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"Game of Thrones" Staffel 8, Folge 5: So schlimm steht es jetzt um Westeros

Game of Thrones Staffel 8 Folge 5
Ser Daavos, Jon und Tyrion. Ob einer dieser drei Figuren im Kampf gegen Cersei sein Leben lassen muss? Jon wird überleben, da legen wir uns fest. Tyrion kommt als potenzieller Mörder seiner Schwester infrage und der Zwiebelritter? Womöglich ist seine Zeit gekommen, nachdem auch Melisandre für immer fort ist.. Sender

Die vorletzte Folge der finalen Staffel "Game of Thrones" zeigt einen entsetzlichen Krieg zwischen Cersei und Daenerys. Ganz Westeros steht vor einem riesigen Trümmerhaufen. Nun dürfte eines klar sein: Auch grüne Augen werden in Staffel 8 für immer geschlossen.

Verrat an Dany hat Konsequenzen

"Er ist der wahre Erbe des Eisernen Throns" schreibt Lord Varys in einem dunklen Hinterzimmer von Drachenstein auf eine Papyrusrolle. Es ist ein Zeichen des Verrats und es hatte sich angekündigt: Varys hintergeht seine Königin Daenerys und muss dafür sterben. Die Prophezeihung von Melisandre hat sich also erfüllt: So wie die Rote Hexe muss auch der Meister der Flüsterer in Westeros das Zeitliche segnen.

Doch dabei wird es längst nicht bleiben. Die Episode "Die Glocken" von Regisseur Miguel Sapochnik ist ein blutreiches Gemetzel. Nach dem ruhigen Einstieg in Drachenstein, der Ankunft von Jon bei Daenerys, dem Tod von Varys und der Freilassung von Jaime ziehen die Armeen der Drachenmutter vor die Tore von Königsmund. Während die Goldene Kompanie auf offenem Feld Stellung bezieht, Euron seine Geschütze ausrichtet und Cersei vom Roten Bergfried lächelt, herrscht noch Ruhe vor dem Sturm.

Als Daenerys auf Drogon zum Sturzflug ansetzt, nimmt das Desaster seinen Lauf. Die Eiserne Flotte wird in Sekundenbruchteilen zerstört, die Geschütze auf den Festungsmauern fallen dem Drachenfeuer als nächste Angriffsziele zum Opfer. Es ist erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit plötzlich die Drachen-Abwehr der Lannister-Truppen zerlegt werden kann. Nicht ein Pfeil trifft Drogon, die Gegenwehr von Cerseis Einheiten ist nach wenigen Minuten der Auseinandersetzung gebrochen. Die Soldaten ergeben sich. Doch Dany ist nun tatsächlich zur Irren Königin mutiert, mit Kapitulation gibt sie sich nicht zufrieden.

Königsmund in Schutt und Asche

Die Entwicklung war absehbar, dennoch schmerzt das Ausmaß. Als die Truppen in Königsmund die titelgebenden Glocken läuten und damit ihre Kapitulation verkünden, fühlt sich Dany angestachelt. Die Wut in ihren Augen, der lodernde Zorn in ihr, lässt sie komplett Königsmund in Schutt und Asche legen. Mehr als die Hälfte der Episode müssen wir der einstigen "Sprengerin der Ketten" dabei zuschauen, wie sie den Auftrag ihrer langjährigen, von Cersei in der letzten Folge hingerichteten Beraterin Missandei in die Tat umsetzt: Dracarys! Setze alles in Flammen... Ein furchtbares Ereignis, das schier kein Ende zu nehmen scheint. Immer wieder erfasst den Zuschauer die Hoffnung, dass nun doch endlich Schluss sein muss mit der Verwüstung. Doch nein: Wieder und wieder lässt die Irre ihren Drachen Flammen über die Stadt jagen. Auf unschuldige Frauen und Kinder, auf die Häuser der Bewohner, auf den Roten Bergfried und auf alle Festungsbestandteile von Königsmund. Am Ende ist die Hauptstadt von Westeros dem Erdboden gleichgemacht. Auch hier erfüllt sich die Prophezeihung, die wir in der zweiten Staffel während der Szene im "Haus der Unsterblichen" gesehen haben: In der Vision von Dany betritt sie den zerstörten Thronsaal von Königsmund. Das Dach ist aufgerissen, es schneit auf den Eisernen Thron. Nun ist es kein Schnee, sondern Ascheregen, der auf ganz Königsmund herniederfällt. Ein symbolischer Akt: Die Ascheflocken zeigen, dass es auch der Winter hätte sein können, der in Königsmund Einzug erhält. Ob der Nachtkönig oder Daenerys, das Lied von Eis und Feuer sorgt am Ende für Zerstörung. Ob der Eiserne Thron je wieder zu seiner Bedeutung gelangen wird? Angesichts der desaströsen Ereignisse kaum denkbar:

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Der Hoffnungsschimmel am Horizont

Dass in der fünften Folge derart viele Unschuldige sterben müssen, ist ein Schock für viele Fans der Serie. Schließlich hat Dany fast sieben Staffeln lang Unschuldige geschützt, Sklaven befreit, und sich vorgenommen, "das Rad zu durchbrechen" - also Westeros von der Tyrannei zu befreien. Nun ist sie die größte Tyrannin, die die Fantasywelt von George R. R. Martin je gesehen hat. Sogar ihr Vater Aerys Targaryen konnte damals noch an seinem Vorhaben, ganz Königsmund in Schutt und Asche zu legen, gehindert werden. Seine Sturmtochter erledigt dieses Vorhaben nun mit brachialer Brutalität.

Neben diesem Handlungsstrang haben die anderen Figuren kaum Luft zum Atmen - im wahrsten Sinne des Wortes. Doch mit diesem letzten Akt der Verzweiflung setzen die Drehbuchautoren David Benioff und D.B. Weiss den Ton für die kommende, letzt Episode "Game of Thrones": Die Serie wird nicht mit einem klassischen Happy-End abschließen, so viel scheint nun klar. Egal wieviel Leid die Zuschauer bereits erfahren haben, auch das Staffelfinale wird nicht vor einer großen Überraschung zurückschrecken. In jedem Fall dürfte Daenerys-die-Irre-Targaryen in die ewigen Jagdgründe geschickt werden. Die Irre Königin gehört beseitigt, bevor neben Königsmund auch noch der Rest der Sieben Königslande im Chaos versinkt.

Der Hoffnungsschimmer - oder sollten wir sagen: Hoffnungsschimmel? - am Ende der Episode gehört Arya: Sie reitet auf einem Schimmel durch die Trümmer in Richtung der offenen Tore von Königsmund. Wie wir in Folge 3 "Die lange Nacht" alle noch einmal erinnert wurden, ist es die Stark-Tochter, die braune (Frey), blaue (Nachtkönig) und grüne Augen "für immer schließen" wird. Da nun Gewissheit besteht, dass Cersei nicht von Arya ermordet wird, bleibt eigentlich nur noch die grünäugige Daenerys. Ob sich die Macher an diese Andeutungen halten? Nächste Woche werden Zuschauer bei RTL2 erfahren, wie die finale Episode von "Game of Thrones" die Akte aus Westeros für immer schließt. Es ist die erste Folge der laufenden Staffel, die von den Masterminds höchstselbst inszeniert wurde. Mal sehen, was Benioff und Weiss sich für die letzten 80 Minuten noch aufgespart haben.

Am Samstag, dem 26. Oktober 2019, zeigt RTL2 um 20.15 Uhr die letzte Folge "Game of Thrones" mit dem Titel "Der Eiserne Thron".