"Game of Thrones" hat eine tapfere, widerstandsfähige Heldin und sie trägt den Namen Daenerys Targaryen. Sie hat Rückschläge und Niederlagen in eigene Stärke umgemünzt und ist dem Eisernen Thron nach acht Staffeln näher als je zuvor. Oder? Ja und nein. Ja, sie hat den Krieg im Norden mit ihrer Armee aus Dothraki und Unbefleckten, sowie ihren zwei Drachen Rhaegal und Drogon mitentschieden. Ihr Machtanspruch ist dadurch nicht kleiner geworden, im Gegenteil.
Dennoch ist sie von der Herrschaft über die Sieben Königslande auch so weit entfernt, wie lange nicht. Ihre engsten Verbündeten sind tot, nachdem erst Jorah Mormont in "Die lange Nacht" sein Leben ließ und nun auch noch ihre langjährige Wegbegleiterin Missandei in "Die letzten Starks" auf Geheiß von Cersei Lannister geköpft wurde. Zwei schwere Schläge nicht genug, musste Daenerys auch den Verlust ihres Drachen verkraften. Euron Graufreud schoss Rhaegal mit drei monströsen Speeren aus der Luft. Nun sind zwei ihrer geliebten "Drachenbabys" in die ewigen Jagdgründe eingetaucht. Übrig bleibt nur noch Drogon.
Dennoch ist sie von der Herrschaft über die Sieben Königslande auch so weit entfernt, wie lange nicht. Ihre engsten Verbündeten sind tot, nachdem erst Jorah Mormont in "Die lange Nacht" sein Leben ließ und nun auch noch ihre langjährige Wegbegleiterin Missandei in "Die letzten Starks" auf Geheiß von Cersei Lannister geköpft wurde. Zwei schwere Schläge nicht genug, musste Daenerys auch den Verlust ihres Drachen verkraften. Euron Graufreud schoss Rhaegal mit drei monströsen Speeren aus der Luft. Nun sind zwei ihrer geliebten "Drachenbabys" in die ewigen Jagdgründe eingetaucht. Übrig bleibt nur noch Drogon.
Daenerys übertreibt ihre Rolle
Es sind Verluste, die die Macher um David Benioff und D.B. Weiss ganz bewusst in die Drehbücher geschrieben haben. Der Figurenstrang von Daenerys Targaryen trägt inzwischen eine eindeutige Handschrift: Die einer Mad Queen. Dass die ehemalige Heldin von "Game of Thrones" zur Irren wird, ist eine Entwicklung, die nicht erst seit dieser Staffel spürbar ist. Dennoch fällt es in Season 8 auf, wie nie zuvor.
Ihre rigorose Handhabe in der Sklavenbucht oder in der Episode "Kriegsbeute" in Staffel 7, wo Daenerys unter anderem Samwell Tarlys Vater und Bruder per Drachenfeuer auslöschte, waren die ersten Vorboten. Nun wird ihr Charakter immer mehr insoliert. In der neuesten Folge sitzt die Drachenmutter ganz allein an der Tafel im Saal von Winterfell, während um sie herum alle Menschen den Sieg gegen den Nachtkönig feiern. Jon wird von seinen Kumpanen verbal in die Lüfte gehoben ("So kämpft ein König!"), Dany bleibt die Rolle der Zuschauerin.
Es sind lediglich ihre letzten verbliebenen Berater Tyrion Lannister und Lord Varys, die sich um Khaleesi kümmern. Doch auch die zweifeln zunehmend. "Ich sorge mich um ihre Geistesverfassung", entweicht es Varys im Gespräch mit Tyrion. Beide wissen vom Schicksal ihres Vaters Aerys Targaryen, der in die Geschichtbücher von Westeros als der Irre König einging, weil er ganz Königsmund in Schutt und Asche legen wollte. Nun ist es seine Tochter Daenerys, die während der Lagebesprechung auf Drachenstein vorschlägt, die Stadt frontal mit ihrem Drachen Drogon anzugreifen. Ihr Mantra: "Ich bin hier um die Welt von Tyrannen zu befreien, das ist meine Bestimmung und ich werde sie erfüllen, koste es was es wolle!"
Vor allem Varys scheint nach der Information über Jons wahre Identität kaum noch an seine Königin zu glauben. Ein männlicher Thronanwärter hätte seiner Ansicht nach größere Chancen, von seinen Untertanen als legitimer Herrscher angesehen zu werden. Und nicht nur das: "Womöglich ist der bessere Herrscher derjenige, der nicht herrschen will!", unkt der Meister der Flüsterer. Tatsächlich ist das bedingungslose Festhalten an der Throneroberung ein Charakterzug von Dany, der sie oftmals engstirnig und wenig vorausschauend dastehen lässt. Auch deshalb wenden sich Arya und Sansa Stark in der letzten Episode an Jon, weil sie der Targaryen-Tochter nicht vertrauen und ihrer blinden Wut argwöhnisch gegenüberstehen.
Ihre rigorose Handhabe in der Sklavenbucht oder in der Episode "Kriegsbeute" in Staffel 7, wo Daenerys unter anderem Samwell Tarlys Vater und Bruder per Drachenfeuer auslöschte, waren die ersten Vorboten. Nun wird ihr Charakter immer mehr insoliert. In der neuesten Folge sitzt die Drachenmutter ganz allein an der Tafel im Saal von Winterfell, während um sie herum alle Menschen den Sieg gegen den Nachtkönig feiern. Jon wird von seinen Kumpanen verbal in die Lüfte gehoben ("So kämpft ein König!"), Dany bleibt die Rolle der Zuschauerin.
Es sind lediglich ihre letzten verbliebenen Berater Tyrion Lannister und Lord Varys, die sich um Khaleesi kümmern. Doch auch die zweifeln zunehmend. "Ich sorge mich um ihre Geistesverfassung", entweicht es Varys im Gespräch mit Tyrion. Beide wissen vom Schicksal ihres Vaters Aerys Targaryen, der in die Geschichtbücher von Westeros als der Irre König einging, weil er ganz Königsmund in Schutt und Asche legen wollte. Nun ist es seine Tochter Daenerys, die während der Lagebesprechung auf Drachenstein vorschlägt, die Stadt frontal mit ihrem Drachen Drogon anzugreifen. Ihr Mantra: "Ich bin hier um die Welt von Tyrannen zu befreien, das ist meine Bestimmung und ich werde sie erfüllen, koste es was es wolle!"
Vor allem Varys scheint nach der Information über Jons wahre Identität kaum noch an seine Königin zu glauben. Ein männlicher Thronanwärter hätte seiner Ansicht nach größere Chancen, von seinen Untertanen als legitimer Herrscher angesehen zu werden. Und nicht nur das: "Womöglich ist der bessere Herrscher derjenige, der nicht herrschen will!", unkt der Meister der Flüsterer. Tatsächlich ist das bedingungslose Festhalten an der Throneroberung ein Charakterzug von Dany, der sie oftmals engstirnig und wenig vorausschauend dastehen lässt. Auch deshalb wenden sich Arya und Sansa Stark in der letzten Episode an Jon, weil sie der Targaryen-Tochter nicht vertrauen und ihrer blinden Wut argwöhnisch gegenüberstehen.
Sansa hat es geschafft, mit dem Ausplaudern von Jons wahrer Identität Zweifel zu säen - dies macht die Stark-Tochter zu einer gerissenen Machtpolitikerin. Die Figurenstränge von Daenerys und Sansa entwickeln sich genau entgegengesetzt: Während die eine immer mehr Macht einbüßt, baut sich die andere ein wirkungsvolles Netzwerk. Am Ende könnten die Starks nicht nur über die Lannisters, sondern auch über die Targayen-Erben triumphieren.
Der Moment zwischen Sansa und Tyrion auf der Festungsmauer von Winterfell wäre der Ausgangspunkt für den Verrat. Trotz seiner Hingabe zu Dany würde der clevere Zwerg am Ende nur zum Wohle von Westeros entscheiden, so wie es ihm auch Lord Varys im Vertrauen offenbart. Tyrion versuchte in Folge 4 der 8. Staffel "Game of Thrones" zwar immer wieder, seinem Beraterkollegen mit Argumenten beizukommen, doch als Zuschauer wird man das Gefühl nicht los, dass er selbst immer weniger von seinen eigenen Vorschlägen überzeugt ist. Die Idee, dass Jon und Dany zusammen regieren könnten, ist so ein Beispiel dafür. Vermutlich trinkt Tyrion auch aufgrund seiner schwindenden Überzeugung kübelweise Wein.
Spätestens am Ende der Folge, als Tyrion alles Erdenkliche versucht, um seine Schwester Cersei von einer Kapitulation zu überzeugen, kippt die Stimmung. Tyrion weiß: Die öffentliche Wahrnehmung von Daenerys ist schlecht. In Königsmund hat es Cersei geschafft, das Volk hinter sich zu vereinen. "Die Sprengerin der Ketten" wird in der Hauptstadt von Westeros nicht sehnsüchtig erwartet. Vielmehr ist es die Targaryen-Erbin, die mehr und mehr als Tyrannin mit hitzigem Gemüt verschrien ist. Danys Basis bröckelt spätestens seit ihrer Entscheidung, sofort gen Süden aufzubrechen. Ihr Mangel an Voraussicht bei der Entscheidung, die Truppen unmittelbar nach der Schlacht von Winterfell in den nächsten Krieg ziehen zu lassen, kostete sie Vertrauen, einen Drachen, die Hälfte ihrer Flotte und Missandei.
Der letzte Verlust, der Tod von Missandei, ist das Zünglein an der Waage. Der anschließende Blick von Daenerys spricht Bände: Missandeis Hinrichtung ist der Trigger-Moment für das Irre-Werden. Selbst wenn Tyrion weiter an ihrer Seite bleibt, wird Daenerys künftig auf niemanden mehr hören. Ein Verrat wird unausweichlich:
Der Moment zwischen Sansa und Tyrion auf der Festungsmauer von Winterfell wäre der Ausgangspunkt für den Verrat. Trotz seiner Hingabe zu Dany würde der clevere Zwerg am Ende nur zum Wohle von Westeros entscheiden, so wie es ihm auch Lord Varys im Vertrauen offenbart. Tyrion versuchte in Folge 4 der 8. Staffel "Game of Thrones" zwar immer wieder, seinem Beraterkollegen mit Argumenten beizukommen, doch als Zuschauer wird man das Gefühl nicht los, dass er selbst immer weniger von seinen eigenen Vorschlägen überzeugt ist. Die Idee, dass Jon und Dany zusammen regieren könnten, ist so ein Beispiel dafür. Vermutlich trinkt Tyrion auch aufgrund seiner schwindenden Überzeugung kübelweise Wein.
Spätestens am Ende der Folge, als Tyrion alles Erdenkliche versucht, um seine Schwester Cersei von einer Kapitulation zu überzeugen, kippt die Stimmung. Tyrion weiß: Die öffentliche Wahrnehmung von Daenerys ist schlecht. In Königsmund hat es Cersei geschafft, das Volk hinter sich zu vereinen. "Die Sprengerin der Ketten" wird in der Hauptstadt von Westeros nicht sehnsüchtig erwartet. Vielmehr ist es die Targaryen-Erbin, die mehr und mehr als Tyrannin mit hitzigem Gemüt verschrien ist. Danys Basis bröckelt spätestens seit ihrer Entscheidung, sofort gen Süden aufzubrechen. Ihr Mangel an Voraussicht bei der Entscheidung, die Truppen unmittelbar nach der Schlacht von Winterfell in den nächsten Krieg ziehen zu lassen, kostete sie Vertrauen, einen Drachen, die Hälfte ihrer Flotte und Missandei.
Der letzte Verlust, der Tod von Missandei, ist das Zünglein an der Waage. Der anschließende Blick von Daenerys spricht Bände: Missandeis Hinrichtung ist der Trigger-Moment für das Irre-Werden. Selbst wenn Tyrion weiter an ihrer Seite bleibt, wird Daenerys künftig auf niemanden mehr hören. Ein Verrat wird unausweichlich:
Dany dürstet es nach Rache und das neue Bild aus dem Teaser zur fünften Folge lässt erahnen: Es kommt zu einem womöglich letzten großen Gespräch zwischen ihr und Tyrion. In der Einstellung sehen wir die Mutter der Drachen, die traurig aus einem Fenster ihrer Festung auf Drachenstein späht und so zerzaust aussieht, wie seit der ersten Staffel "Game of Thrones" nicht mehr. Es signalisiert ihren verschlechterten Geisteszustand und es braucht keinen Propheten, um zu verheißen: Ihre nächsten Entscheidungen werden nicht von Weitsicht getragen sein. Ob es in dieser Szene zum Bruch zwischen Tyrion und Dany kommt? Alles läuft darauf hinaus, doch vergessen wir Varys nicht.
Varys erleidet schlimmes Schicksal
Vieles deutet daraufhin, dass der Meister der Flüsterer die sich anbahnende Intrige hinter Danys Rücken nicht überlebt. In der zweiten Staffel "Game of Thrones" wurde die Drachenmutter von dem Schattenbinder Quaithe aus Asshai aufgesucht, der ihr folgende Prophezeiung offenbarte: "Bald kommt die blasse Stute und nach ihr die anderen. Kraken und dunkle Flamme, Löwe und Greif, der Sohn der Sonne und ein Drachen des Mimen. Vertraue keinen von ihnen. Erinnere dich an die Unsterblichen. Hüte dich vor dem parfümierten Seneschall."
Immer wieder wird in GoT darüber gesprochen, wie stark sich Varys einparfümiert und dass er Zeit seines Lebens in höfischen Ämtern unterwegs ist, macht ihn ebenfalls zu dem einzigen sinnvollen Charakter, der mit diesem Zitat gemeint sein könnte. Dass Dany sich vor Varys hüten soll, könnte für einen potenziellen Verrat in Folge 5 sprechen. Vermutlich werden wir in der nächsten Folge erneut Varys und Tyrion in einer intensiven Auseinandersetzung erleben, vermutlich spricht sich der Eunuch dieses Mal noch eindeutiger gegen Dany aus.
Warum das für Varys zur Gefahr wird, liegt auf der Hand. Sollte Daenerys von dem Verrat erfahren, würde sie ihn auf der Stelle hinrichten lassen. Nach den Ereignissen zuletzt ist keine Gnade mehr zu erwarten, die Barmherzigkeit ist dem Targaryen-Sprössling längst abhanden gekommen. Melisandre spoilerte vielleicht sogar das Schicksal vom Meister der Flüsterer. Am Ende von Staffel 7, als sie gemeinsam von Westeros aus in See stechen, sagt sie ihm: "Ich muss in diesem fremden Land genauso sterben wie Du." Der erste Teil der Vorhersage hat sich bereits bewahrheitet.
Immer wieder wird in GoT darüber gesprochen, wie stark sich Varys einparfümiert und dass er Zeit seines Lebens in höfischen Ämtern unterwegs ist, macht ihn ebenfalls zu dem einzigen sinnvollen Charakter, der mit diesem Zitat gemeint sein könnte. Dass Dany sich vor Varys hüten soll, könnte für einen potenziellen Verrat in Folge 5 sprechen. Vermutlich werden wir in der nächsten Folge erneut Varys und Tyrion in einer intensiven Auseinandersetzung erleben, vermutlich spricht sich der Eunuch dieses Mal noch eindeutiger gegen Dany aus.
Warum das für Varys zur Gefahr wird, liegt auf der Hand. Sollte Daenerys von dem Verrat erfahren, würde sie ihn auf der Stelle hinrichten lassen. Nach den Ereignissen zuletzt ist keine Gnade mehr zu erwarten, die Barmherzigkeit ist dem Targaryen-Sprössling längst abhanden gekommen. Melisandre spoilerte vielleicht sogar das Schicksal vom Meister der Flüsterer. Am Ende von Staffel 7, als sie gemeinsam von Westeros aus in See stechen, sagt sie ihm: "Ich muss in diesem fremden Land genauso sterben wie Du." Der erste Teil der Vorhersage hat sich bereits bewahrheitet.