Zu "Krieg der Sterne" gibt es zahlreiche Informationen von hinter den Kulissen, die den Fans gut bekannt sind. Ein weniger bekannter Fakt wurde aber von J.W. Rinzler in seinem Buch "The Making of Star Wars: The Definitive Story Behind the Original Film" verraten: Die Dreharbeiten zum ersten "Star Wars"-Film hätten fast einen Krieg zwischen Tunesien und Algerien ausgelöst.
Star Wars: Dreharbeiten sorgten für Aufruhr
In "Krieg der Sterne" aus dem Jahr 1977 ("Episode IV") spielt die Handlung zum Teil auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Diese Szenen wurden damals in Tunesien, in der Nähe zur algerischen Grenze gefilmt. Während des Kalten Krieges hatte Tunesien die Vereinigten Staaten von Amerika als Alliierte, während Algerien von der Sowjetischen Republik unterstützt wurde. Das war einer der Gründe, wieso es damals zwischen den zwei nordafrikanischen Staaten angespannte diplomatische Beziehungen und die Angst vor einer möglichen Invasion gab.
Als dann für die Dreharbeiten zu "Star Wars" unter anderem Militärfahrzeuge an die Grenze zu Algerien gebracht wurden, sorgte das für Aufruhr. "Weil das an der Grenze zwischen Tunesien und Algerien passierte und weil tunesische Militär-LKWs für die Produktion verwendet wurden, äußerte die algerische Regierung offiziell Besorgnis über das, was sie als massive Militärmobilisierung an ihrer Grenze wahrnahm" – so J.W. Rinzler in "The Making of Star Wars".
Ebenfalls in seinem Buch zitiert er den Regisseur George Lukas, der die Geschichte bestätigt hat. Insbesondere der sogenannte Sandkriecher, der einem Panzer ähnelte, war wohl den algerischen Behörden ein Dorn im Auge: "Sie mussten kommen und den Sandkriecher inspizieren, um zu überprüfen, dass es keine geheime Waffe war."
Laut offiziellen Quellen aus Algerien sei die Regierung nur "besorgt" gewesen. Die Situation ist nicht weiter eskaliert und es hat dementsprechend auch keine Pläne für eine Kriegserklärung oder Ähnliches gegeben.