Warum wir unsere Comfort-Serien immer wieder schauen
Die Serie "Friends" trifft eigentlich den Nagel auf den Kopf, mit der Comfort-Serie ist das so wie mit einem guten, alten Freund. Man kennt die Person in- und auswendig und weiß, was man erwarten kann. Gerade in anstrengenden Situationen fällt es dem Menschen oft schwer Entscheidungen zu treffen und der Griff zur bekannten, unterhaltenden Serie wirkt wie die beste Lösung. Bei "Gilmore Girls" weiß man schon, was man erwarten kann und weiß, dass es einem gefallen wird. "Wenn ich mir etwas Neues aussuche, fürchte ich, dass ich mir den Abend verderben könnte, weil der Film oder die Serie nicht zu der Halbaufmerksamkeit und der dösigen Stimmung passt", wie die Süddeutsche Zeitung schreibt.
Nicht nur zur Serie, sondern auch zu den Figuren bauen wir eine Art parasoziale Beziehung auf. Laut den US-Soziologen Horton und Strauss führen wir mit unseren Lieblings-TV-Charakteren auf, die sich in ihrem Wesen nicht von den Charakteristiken des normalen Soziallebens unterscheidet. Also treffen wir uns mit Freunden, ohne selbst viel Energie investieren zu müssen.