Steven Spielberg wird am Sonntag (18.12.2016) 70 Jahre alt und wir sagen: Herzlichen Glückwunsch. Der dreifache Oscarpreisträger (Regie und Bester Film für "Schindlers Liste", Regie für "Der Soldat James Ryan") entwirft seit 1968 einzigartige Erzählwelten. Erst in diesem Jahr stellte er bei den Filmfestspielen in Cannes seine mittlerweile 29. Regie-Filmarbeit "Big Friendly Giant" vor und sagte selbstbewusst: "Ich werde bis an mein Lebensende Regie führen!" Eine Aussage, die man dem Grandseigneur Hollywoods ohne Wimpernzucken abnimmt. Auch wenn Zweifel daran besteht, dass die Qualität seiner Werke zunimmt. Im Gegenteil: An Meisterwerke wie "Der weiße Hai" (1975), "E.T." (1982), "Die Farbe Lila" (1985) oder "Der Soldat James Ryan" (1998) kommen einige seiner Filmprojekte schon lange nicht mehr heran.
Im Sommer 2019 soll sein fünftes "Indy"-Abenteuer in die Kinos kommen. Dabei war bereits der vierte Trip mit "Indiana Jones" Harrison Ford mehr als überflüssig. Bei seinen kommenden Regieprojekten bleibt abzuwarten, ob auf seinen (eigentlich) qualitativ abwechslungsreichen Output Verlass ist: Ende nächsten Jahres kommt sein Historiendrama "The Kidnapping Of Edgardo Mortara" auf die Leinwand. Darin wird ein sechsjähriger Junge entführt, seinen Eltern weggenommen und 1858 in der katholischen Kirche zum Priester ausgebildet. 2018 widmet er sich seinem geliebten Sci-Fi-Genre und bringt mit "Ready Player One" einen Thriller über eine virtuelle Online-Welt im Jahr 2044 in die Kinos.
Wir finden: Steven Spielbergs Filme liegen auf einem konstant hohen Niveau. Doch ja, es gibt auch einige, die im Gesamtvergleich (erheblich) abfallen. Unsere Flop-5 der Spielberg-(Regie)Filme!
Im Sommer 2019 soll sein fünftes "Indy"-Abenteuer in die Kinos kommen. Dabei war bereits der vierte Trip mit "Indiana Jones" Harrison Ford mehr als überflüssig. Bei seinen kommenden Regieprojekten bleibt abzuwarten, ob auf seinen (eigentlich) qualitativ abwechslungsreichen Output Verlass ist: Ende nächsten Jahres kommt sein Historiendrama "The Kidnapping Of Edgardo Mortara" auf die Leinwand. Darin wird ein sechsjähriger Junge entführt, seinen Eltern weggenommen und 1858 in der katholischen Kirche zum Priester ausgebildet. 2018 widmet er sich seinem geliebten Sci-Fi-Genre und bringt mit "Ready Player One" einen Thriller über eine virtuelle Online-Welt im Jahr 2044 in die Kinos.
Wir finden: Steven Spielbergs Filme liegen auf einem konstant hohen Niveau. Doch ja, es gibt auch einige, die im Gesamtvergleich (erheblich) abfallen. Unsere Flop-5 der Spielberg-(Regie)Filme!
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Der Charme seiner ersten drei "Indy"-Filme hat sich 2008 endgültig verabschiedet. Auch wenn der Actiontumult über weite Strecken sichtlich bemüht ist, Abenteuernostalgie aufkommen zu lassen, will der Funke nicht überspringen. Klar, der damals 65-jährige Ford macht als Actionarchäologe eine solide Figur, aber spätestens beim enttäuschenden Von-Däniken-Finale, das sich Spielberg von Sternenkrieger George Lucas aufschwatzen ließ, kann man der plumpen Fortsetzung nichts mehr abgewinnen.
Gefährten
Spielberg trifft Pilcher heißt es anno 2011. Die schönen Bilder vom Altmeister und seinem langjährigen Kameramann Janusz Kamiński ("Schindlers Liste") wirken nur, wenn man nicht allzu viel nachdenkt. Kitsch und Klischee überwiegen in dieser bilderhaften Pferdeoper, die sich buchstäblich in leerem Pathos verrennt. Ein Kino der gewaltigen Bilder und Töne (wie immer stark: John Williams) vermag nicht darüber hinwegtäuschen, dass Spielberg zu viel sagen will und dabei vergisst, überhaupt eine Message zu hinterlassen.
Terminal
Bei der freien Verfilmung der wahren Geschichte um einen staatenlosen Osteuropäer (Tom Hanks), der monatelang auf dem New Yorker Flughafen festsitzt, müht sich Spielberg um eine düstere Atmosphäre, angemessen der Zeit nach dem 11. September 2001. Dennoch will er auf seinen berühmten Magic Touch nicht verzichten. Aber die Spielberg-Formel von der leichten Verpackung trauriger Themen geht hier (zum ersten Mal) nicht auf. Heraus kommt nur irritierend weltfremder Murks. Von der lachhaften Romanze zwischen Hanks und Catherine Zeta-Jones ganz zu schweigen.
Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn
Was Spielberg 2011 mit dem Hergés Klassiker "Tim und Struppi" veranstaltet, ist schlichtweg zu viel des Guten. Die subtile Geschichte über die beiden lustigen Comichelden auf der Leinwand in 3-D zu sehen, tut deshalb so weh, weil die moderne Computertechnik auf Biegen und Brechen versucht, den Ideenmangel des Regisseurs effektreich zu kaschieren. Hergés zweidimensionalen Helden haben jedenfalls mehr menschliche Tiefe als ihre dreidimensionalen Nachfolger. Co-Produzent Peter Jackson und Richard Taylor, der für die computergenerierten Bilder (CGI) verantwortlich ist, dürften daran ihren Anteil gehabt haben.
Always - Der Feuerengel von Montana
Bereits 1989 verhob sich Spielberg mit dem Remake des Spencer-Tracy-Dramas "Kampf in den Wolken" (1944). Seine öde Geschichte um den Feuerflieger Pete (Richard Dreyfuss) ist weder besonders rührend noch außerordentlich actionreich. Elemente aus Liebesfilm und Actiondrama verheddern sich hier zu einem stilschwachen Filmknäuel, bei dem man sich vor allem fragt, was einem das Drehbuch von Jerry Belson ("Nicht jetzt, Liebling") eigentlich sagen will. Doch auch die Inszenierung des damals 43-jährigen Spielbergs ist uneinheitlich und wenig überzeugend geraten.
Autoren: Steven Sowa und Sebastian Milpetz
Autoren: Steven Sowa und Sebastian Milpetz