In "Jurassic Park" schaffen es Wissenschaftler mithilfe von Gentechnologie, die Welt der Dinosaurier lange nach deren Aussterben erlebbar zu machen. Sie bringen Dinos durch versteinerte DNA zurück ins Leben, um sie in einem Freizeitpark den Menschen vorzuführen. Als ein unzufriedener Computerprogrammierer des Parks von Konkurrenten angestiftet wird, die Dino-Embryos zu stehlen, lässt er versehentlich die Dinosaurier frei. Die Besucher und Betreiber des Parks sind nun mit der Macht dieses Eingriffs in die Natur konfrontiert.

Der Dino-Film schlägt schon bei Erscheinen 1993 große Wellen. Schon bald entwickelt sich der Film zum Franchise und es werden noch fünf weitere Fortsetzungen gedreht. Diese fünf Fakten zur Reihe stellen das "Jurassic Park"-Universum auf den Kopf.

1. Jurassic Park von James Cameron

Hinter "Jurassic Park" steckt der weltbekannte Regisseur Steven Spielberg. Aber auch ein anderer begnadeter Filmemacher hatte Interesse am Material. Der "Avatar"-Schöpfer James Cameron wollte derjenige sein, der die Buchvorlage auf die große Leinwand holt. Aber nicht nur Cameron, sondern auch andere große Namen in Hollywood wie Tim Burton ("Planet der Affen") oder Richard Donner ("Die Goonies") wollten die Rechte am Dino-Film für sich gewinnen. Für Autor Michael Crichton war Steven Spielberg allerdings schon immer der Favorit.

James Cameron sah nach dem ersten Film ein, dass Spielberg die richtige Person für den Dreh war, da seine Version eine deutlich brutalere gewesen wäre. Cameron hätte einen Dino-Film für Erwachsene gedreht und bei Spielberg bleibt der Film auch für Kinder offen. Trotzdem wäre Camerons Einfluss auf die CGI-Nutzung spannend gewesen, da die visuellen Effekte in "Titanic" schon extrem gut waren.

2. Nur 6 Minuten CGI-Dinos

"Jurassic Park" fällt vor allem durch seine revolutionäre Nutzung von CGI (Computer Generated Imagery) auf. Zuerst war geplant, die Saurier hauptsächlich durch Animatronics und Stopp-Motion-Technik zu animieren. Für die Animatronics wurden riesige Dino-Roboter gebaut (teilweise sechs Meter hoch und zwölf Meter lang). Die Grundlage dafür ist ein Metallskelett, das mit einem Drahtnetz überzogen ist. Darüber liegt eine Haut aus Latex, dass die Tiere möglichst lebendig aussehen. Trotzdem kann man auf der Kamera die ruckeligen und maschinellen Bewegungen der Roboter nicht verbergen. Spielberg war nicht zufrieden und sucht gemeinsam mit Animationsprofis eine weitere Lösung. Die Technik war bereits aus Filmen wie "Krieg der Sterne", "Abyss" und "Terminator 2" bekannt, allerdings wurden damit noch nie ganze Lebewesen technisch hergestellt. Die Tüftelei funktioniert und diese Errungenschaft sollte eine neue Ära der Animation einleiten.

Vor diesem spektakulären Hintergrund fällt den Kinobesuchern nicht auf, dass in ganzen 123 Minuten Laufzeit insgesamt nur 14 Minuten Dinos in "Jurassic Park" zu sehen sind. Sechs Minuten davon sind die Tiere komplett computergeneriert.

3. Spielberg schiebt den Dreh fast für einen anderen Klassiker auf

Obwohl Spielberg der Regisseur ist, der sich zwischen vielen Mitstreitern das Projekt ergattern konnte, wollte er einen anderen Film zuerst drehen. "Schindlers Liste" war Spielbergs Traumprojekt und sollte auch bei Universal Pictures produziert werden. Die Filmgesellschaft war sich der Beliebtheit des Dinosaurier-Buches bewusst und stellte dem Filmemacher eine Bedingung: Wenn er "Schindlers Liste" drehen möchte, dann muss er "Jurassic Park" zuerst filmen. Beide Filme konnten dank George Lucas noch im selben Jahr erscheinen. Der langjährige Freund von Spielberg übernahm nach dem Dreh die Koordination der aufwändigen Postproduktion, dass Spielberg noch genug Zeit hatte, um sein Traumprojekt zu verwirklichen. Lucas bekommt im Abspann eine Erwähnung.

4. Warum Dr. Wus korrupte Ader schon in der ersten Szene zu sehen ist

Wenn Dr. Wu (Bradley Darryl Wong) zum ersten Mal im Film zu sehen ist, ist schon für Adleraugen festzustellen, dass der Charakter nicht so unschuldig ist, wie es scheint. Man sieht ihn eine Laborakte ausradieren. Diese einfache Tat ist für ungeschulte Augen komplett nebensächlich, aber im Labor absolut unzulässig. Die Macher könnten also schon in dieser Szene darauf hingewiesen haben, dass er in späteren Filmen zur Korruption neigt.

5. Der Film basiert auf einer Lüge

"Jurassic Park" zeigt 1993 eine Realität, in der die längst ausgestorbenen Dinosaurier zurückgebracht werden könnten. Spielberg selbst ist beim Dreh noch der Meinung, dass das tatsächlich irgendwann passieren wird. Obwohl der Gedanke, wozu Wissenschaft fähig ist, extrem spannend ist, ist heute bekannt, dass das höchstwahrscheinlich niemals Realität wird.

Die Grundlage des Films ist, dass in Blut DNA steckt. Würde man also irgendwie 66 Millionen Jahre nach Aussterben der Dinosaurier an ihr Blut kommen, dann könnte man diese DNA-Fetzen mit anderen DNA-Segmente eines willkürlichen Lebewesens auffüllen (zum Beispiel wie im Film mit der eines Frosches) und könnte damit die Tiere zurück ins Leben holen. Das größte Problem daran ist allerdings, wie man an das Blut kommt. Im Film schaffen die Wissenschaftler das durch Moskito-Fossile in Bernstein. Die im Film gezeigten Moskitos sind sogenannte Toxorhynchites. Leider sind sie eine der wenigen Moskito-Arten, die kein Blut saugen. Abgesehen davon ist die Chance Dinos zu züchten, selbst wenn man an ihr Blut käme, sehr gering, da auch fossilisierte DNA altert.