Über elf Jahre und insgesamt 21 Filme hinweg wurde das bisherige MCU sorgfältig aufgebaut. Zahlreiche Figuren wurden vorgestellt und mit der Zeit zeichnete sich langsam aber sicher ab, worauf das alles hinauslaufen wird: Auf die große Konfrontation der Superhelden mit Thanos (Josh Brolin). Nun ist mit "Avengers 4: Endgame" der Höhepunkt in den Kinos gestartet und die lange Warterei nimmt damit endlich ein Ende. Der Film der Russo-Brüder stellt ein emotionales und befriedigendes Finale dar und bricht nur wenige Tage nach Erscheinen schon die ersten Rekorde. Natürlich gilt es für alle interessierten Filmfreunde, die den Film noch nicht gesehen haben, Spoiler zu vermeiden – und in diesem Zusammenhang dürfen sich alle auch bei den Regisseuren bedanken, die laut IndieWire einer besonders großen Quasselstrippe Einhalt geboten haben.

Drehbuchverbot für Holland

Tom Holland, der aktuelle "Spider-Man"-Darsteller, entpuppte sich 2018 im Zuge der "Avengers: Infinity War"-Vermarktung als ganz großes Sicherheitsrisiko, da er ein ums andere Mal wichtige Handlungsdetails in aller Öffentlichkeit ausgeplaudert hat oder mindestens auf sie hingedeutet hat. Und was haben die Russos unternommen, um das für "Endgame" möglichst zu vermeiden? "Tom Holland bekommt das Skript einfach nicht", verriet Joe Russo bei einer Veranstaltung in Indien.

"Er bekommt nur die Sätze, die er sagen soll und das war's. Er weiß nicht, mit wem er die entsprechende Szene spielt und wir benutzen nur ganz vage Bezeichnungen, um ihm zu erklären, was passiert, weil er so große Schwierigkeiten hat, seinen Mund zu halten." Auch Holland selbst gestand schon vorher, dass die Arbeiten am insgesamt vierten "Avengers"-Film ein wenig anders als erwartet verliefen: "Sie haben mir gesagt ‚du stehst hier und kämpfst gegen diesen Typen‘ und ich fragte ‚okay, wen bekämpfe ich eigentlich?‘ Und sie meinten, es sei ein Geheimnis." Also habe er oft nur Luftlöcher geschlagen. "Ich habe mich daran gewöhnt."

Achtung beim Kinobesuch!

Der Plan scheint aufgegangen zu sein, denn Holland hat dieses Mal nichts verraten. Allerdings kam jüngst ein ganz anderes, viel größere Problem auf: Kurz vor der Premiere wurden fünf Minuten aus "Avengers 4: Endgame" illegal im Netz veröffentlicht, wenig später sogar der ganze Film.

Wer den Film ganz ehrlich schauen will, hat aktuell dazu die Gelegenheit. Wer aber ein Cinemaxx- oder Cinestar-Kino aufsuchen will, muss mit Problemen rechnen, da gegenwärtig mehrere Häuser bundesweit von Streiks getroffen werden.