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The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window

Originaltitel: The Woman in the House Across the Street from the Girl in the WindowUS | 2022 - 2022
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Bewertung der Redaktion:

Überwiegend witzige und spannende Mischung aus Murder-Mystery und Genreparodie

IMDb-Bewertung: 6,4 von 10

Eine depressive Alkoholikerin beobachtet in dieser Serie einen Mord in ihrer Nachbarschaft. Und versucht, den Fall selbst aufzuklären

Nicht erst seit „Knives Out“ (2019) er­leben klassische Whodunit-Krimis eine Wiederauferstehung. Kenneth Branagh etwa zelebrierte 2017 in „Mord im Orient-Express“ den entschleunigten Suspense von Agatha Christie. Und auch im Streaming huldigte man den alten Meistern: Mit „The Woman in the Window“ (2021) versuchte sich Netflix an einer Kopie von Alfred Hitchcocks „Das Fenster zum Hof“ (1954) – und scheiterte an einer kruden Inszenierung. Die Autoren Hugh Davidson, Larry Dorf und Rachel Ramras („Nobodies“) haben sich nun Joe Wrights Film auf augenzwinkernde Weise angenommen.
Seit dem tragischen Tod ihrer Tochter hat sich Anna (Kristen Bell) zurückgezogen und verbringt die Tage damit, ihre Medikamente mit literweise Rotwein herunterzuspülen, ihren Therapeuten zu nerven und die Nachbarschaft vom Fenster aus zu beob­achten. Als gegenüber von Anna der alleinstehende Vater Neil (Tom Riley) mit seiner Tochter einzieht, scheint sich ihre Situation etwas zu bessern. Doch dann wird Anna Zeugin eines grausamen Mordes im Haus ihres neuen Nachbarn – und keiner glaubt ihr.
Obwohl der (sehr lange) Titel der Serie erahnen lässt, dass hier einzig „The Woman in the Window“ durch den Kakao gezogen wird, erweist sich die Show nicht als reine Parodie ohne erzählerischen Wert. Zwar gibt’s eine Menge Parallelen in puncto Figu­renzeichnung und Handlung, gleichzeitig lässt sich das Autorentrio samt Regisseur Michael Lehmann („Heathers“) aber immer wieder Mittel und Wege einfallen, um sich vom Vorbild zu lösen und den Zuschauer zu überraschen und auf Trab zu halten. So leidet Kristen Bells Figur der Anna nicht etwa unter Platzangst wie noch Amy Adams im Original, sondern unter einer akuten Regenphobie und ist dadurch in der Lage, gelegentlich das Haus zu verlassen und Nachforschungen abseits des Computers oder Telefons anzustellen. In brenzligen ­Situationen schüttet es dann jedoch wieder wie aus Eimern.
Zu einer lahmen Gagrevue im Stil von „Shriek – Schrei, wenn du weißt, was ich letzten Freitag, den 13. getan habe“ (2000) verkommt das Ganze aber nicht. Denn die Macher verstehen es, sowohl die absurdesten Momente des filmischen Vorbilds als auch jene im Thrillergenre ganz allgemein mit stimmigen und spannenden Charakter­momenten zu verbinden und sich dadurch dramaturgisch trotz einiger Längen nicht im Kreis zu drehen.

Cast und Crew von "The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window"

Cast

Crew

Regisseur
Michael Lehmann
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Die neuesten Episoden von "The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window"

  • Folge 1 Folge 1 US , 2022
    Originaltitel: Episode 1

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