Picnic at Hanging Rock

Originaltitel: Picnic at Hanging RockAU | 2018 - 2018 | FSK: 12

Mystery

Bewertung der Redaktion:

Mystery, Geheimnisse, Geister, Sex – alles drin

IMDb-Bewertung: 6,2 von 10

Tolle Adaption des australischen Klassikers, den Peter Weir schon 1975 verfilmte

Gute Projektion“ wünscht eine Berlinale-Mitarbeiterin zur Präsentation der australischen Serie „Picnic at Hanging Rock“ im Kinosaal des Zoo-Palast am Ku’damm, leider ohne Erfolg: Nach der Vorführung erklären Regisseurin und Produzentin auf der Bühne, dass die Folgen zwar richtig, die Farbeinstellung aber falsch war – alles hätte viel knalliger, poppiger, bunter sein sollen, schon gar nicht so pastellfarben wie in Peter Weirs Kinofilm „Picknick am Valentinstag“ aus dem Jahr 1975.
Das ist dann aber auch die einzige Einschränkung, die einem zu der raffinierten Serienadaption des in Australien legendären Romans von Joan Lindsay einfällt. Zu Beginn der Geschichte um die Witwe Hester Appleyard (Natalie Dormer, Interview rechts), die im Jahr 1900 in Australien eine Schule für höhere Töchter eröffnet, fragt man sich noch, ob das tatsächlich eine ganze Staffel lang trägt – immerhin weiß man ja, was passiert: Drei Schülerinnen und eine Lehrerin verschwinden und werden gesucht. Aber spätestens am Ende der zweiten Folge ist man gebannt und will unbedingt wissen, wie’s weitergeht.
Das liegt auch an den frischen, bei uns größtenteils unbekannten Gesichtern, die vor der Kamera agieren, besonders Lily Sullivan als aufrührerische Miranda Reid. Mit viel unterschwelliger Sexualität, jeder Menge Mystery und Geheimnissen, die jede Figur umwehen, verteilen die Macherinnen die Story auf viele Schultern. So erfährt man über jedes der Mädchen etwas, nicht viel, aber immer genug, dass die Spannung steigt.