Nach dem Attentat

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Originaltitel: ManhuntUS | 2024 - 2024

Drama

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Meinung der Redaktion

Vielschichtiges Drama, das Lincolns Werte hochhält

IMDb-Bewertung:

7,2

/10

Die Apple-Serie zeigt, wie ein tiefer Riss in der US-Gesellschaft zum Mord an Abraham Lincoln führte.

Steven Spielbergs Oscar-prämiertes Biopic „Lincoln“ endete 2012 mit dem Mord am 16. Präsidenten der USA. Die neue Serie von Apple TV+ nimmt diesen hingegen als Ausgangspunkt. Am 15. April 1865, sechs Tage nach dem Sieg der Nordstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg besuchte Abraham Lincoln (Hamish Linklater) eine Vorstellung des Bühnenstücks „Our American Cousin“ in Washington, als er hinterrücks von John Wilkes Booth (Anthony Boyle) erschossen wurde. Weil der Schauspieler sich im Ford’s Theatre gut auskannte, konnte er fliehen. Kriegsminister Edwin Stanton (Tobias Menzies, „The Crown“), der sich für den Tod seines Freundes verantwortlich fühlt, startet eine zwölftägige Jagd auf den Attentäter und seine Mitverschwörer.

Der frühe Tod des Präsidenten bedeutet allerdings nicht, dass er in der Serie keine Rolle spielt. Immer wieder springt der Siebenteiler in der Zeit hin und her und erklärt so die Hintergründe des Attentats. Weil Lincoln Strafen gegen die Anführer der Südstaaten plante und per Verfassungszusatz die Sklaverei verbieten wollte, sahen führende Kräfte der Konföderierten ihre Chance, mit einem Dreifachmord am Außenminister, Lincoln und Vizepräsident Andrew Johnson (Glenn Morshower) die Zeit zurückzudrehen. Ein Plan, der aufzugehen scheint, als der verschont gebliebene Neu-Präsident Johnson zum Ärger von Stanton einige von Lincolns Pläne ad acta legt.

Durch das Hin- und Herspringen in der Zeit kommt die Miniserie etwas sperrig daher, und Hamish Linklater verkörpert in den Rückblenden Lincoln nur halb überzeugend. Aber wer sich für Geschichte interessiert, bekommt einen äußerst spannenden Einblick in die Folgen des Amerikanischen Bürgerkriegs und die bis heute andauernde Spaltung der USA.