Oscar-Preisträger Clint Eastwood (90, "Million Dollar Baby") arbeitet in seinem neuen Film eine der schwersten Pannen in der jüngeren amerikanischen Polizeigeschichte auf.

"Der Fall Richard Jewell" dreht sich um das Bombenattentat bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta, bei dem zwei Menschen starben - und darum, wie nah Heldenverehrung und soziale Ächtung beieinander liegen. Genau diese erlebte der titelgebenden Wachmann Richard Jewell, der in Eastwoods Inszenierung von Paul Walter Hauser ("I, Tonya") gespielt wird.

Richard Jewell: Zu Unrecht vorverurteilt

Bei den olympischen Sommerspielen 1996 legte der christliche Terrorist Eric Rudolph eine Rohrbombe unter eine Parkbank. Der Security Richard Jewell entdeckte die Bombe kurz vor ihrer Detonation und konnte einen großen Teil der Menschen evakuieren. Dennoch forderte die Bombe zwei Todesopfer, eine Passantin und ein Kameramann sind durch die Explosion ums Leben gekommen.

Richard Jewell wurde nach dem Anschlag selbst als Täter verdächtigt und in den Medien vorverurteilt. Erst 2003 stellte sich Rudolph der Polizei und Jewell wurde endgültig rehabilitiert. Der Attentäter wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Jewell starb 2007 im Alter von 44 Jahren.

In weiteren Rollen sind Oscar-Preisträger Sam Rockwell, Kathy Bates, Jon Hamm und Olivia Wilde zu sehen. Auch hinter der Kamera versammelt sich Hollywood-Prominenz - zu den Produzenten zählen die Schauspieler Leonardo DiCaprio und Jonah Hill.