Masters of the Air

Originaltitel: Masters of the AirUS | 2024 - 2024

Krieg

Bewertung der Redaktion:

Patriotische, aber fesselnd erzählte Einsatzgeschichte

IMDb-Bewertung: 7,8 von 10

Der von Steven Spielberg produzierte Neunteiler feiert die US-Bomberpiloten des Zweiten Weltkriegs.

Nach „Band of Brothers“ und „The Pacific“ würdigt das Produzentenduo Steven Spielberg und Tom Hanks mit „Masters of the Air“ zum dritten Mal Amerikas Weltkriegssoldaten mit einer aufwendigen Miniserie, die sich Streaminganbieter Apple TV+ 250 Millionen Dollar kosten ließ und in Großbritannien gedreht wurde. Von dort starten die Flugzeuge der 100th Bombardment Group, um Ziele im Dritten Reich und den besetzten Ländern anzugreifen. Regisseur Cary Joji Fukunaga („James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“) inszenierte die ersten vier der neun Folgen und erweist sich erneut als Meister seines Fachs.

Der Zuschauer ist gleich hautnah dabei, als Major Gale Cleven (herausragend: Austin Butler) im Frühjahr 1943 sein Flugzeug bei der Überführung aus den USA gerade noch auf einer sturmumtosten Piste in Grönland landet. Im pittoresken England angekommen, fliegt er mit seinem engsten Freund John Egan (Callum Turner) dann eine Mission nach der anderen – ob ins eisige Norwegen, um deutsche U-Boot-Bunker zu zerstören, oder in den Himmel über Deutschland, um eine Kugellagerfabrik in Schweinfurt oder die Messerschmitt-Fabrik in Regensburg zu bombardieren.

Während Cleven und die anderen US-Piloten bei diesen riskanten Tageseinsätzen ihr Leben aufs Spiel setzen, um kriegsrelevante Ziele möglichst genau zu treffen, vertrauen die englischen Verbündeten auf weniger präzise Nachteinsätze.

„Masters of the Air“ gelingt es perfekt, die verlustreichen Einsätze und Routinen des Bodenpersonals darzustellen. Wie schon bei ihren ersten beiden Kriegsserien setzen Spielberg und Hanks dabei ausschließlich auf die Perspektive der Alliierten. Auch wenn das aus ihrer Sicht verständlich ist – als deutscher Zuschauer mit historischer Vorkenntnis muss man des Öfteren schlucken, wenn als Zielvorgaben der immer zahlenstärkeren Bombergruppen Namen wie Münster oder Wilhelmshaven fallen.