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King of Stonks

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Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
Meinung der Redaktion

Immer eine Spur zu viel: überdrehte Kapitalismussatire, der weniger Exzentrik gutgetan hätte

IMDb-Bewertung:
6,7
/10

Auf dem Weg an die Spitze des deutschen Aktienindex legen sich zwei findige Schlitzohren mit der Politik, der Mafia und einem Enthüllungsreporter an

Sie sind Blender, Getriebene, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick – und dem ganz großen Geld. Magnus A. Cramer (Matthias Brandt) und sein Kompagnon Felix Armand (Thomas Schubert) sind die Männer hinter Cable Cash, dem neuen Stern am FinTech-Himmel, den sie an die Börse bringen wollen. Das Problem: Ihr System ist alles andere als sicher und dient vor allem der italienischen Mafia zur Wäsche ihrer Einnahmen und zwei windigen Sexunternehmern zur Abwicklung ihrer Geschäfte. Nicht gerade die beste Kundschaft, um die Politik und potenzielle An­leger zu überzeugen. Doch Magnus und vor allem Felix haben noch jede Menge Asse im Ärmel. Selbst als sich ihnen der Investigativjournalist Tom Wieland (Andreas Döhler) und die Shortsellerin Sheila Williams (Larissa Sirah Herden) an die Fersen heften.
Sie erinnert das Szenario an irgendetwas? Richtig. „King of Stonks“ persifliert auf ­bitterböse Art das Wirecard-Fiasko und die Blauäugigkeit der Politik. Und versucht dabei gar nicht erst, die Klischees von geltungssüchtigen Kapitalisten unter Realitätsverlust aufzubrechen. Stattdessen spielt der Sechsteiler mit ihnen. Und überdreht.
Auf jeden cholerischen Anfall folgt die nächste Party. Auf jede Gefahr unter An­drohung von Gewalt folgt ein Redeschwall. Und auf jeden Rückschlag folgt die Rettung in letzter Sekunde. Das alles schwankt zwischen temporeich und hektisch und erinnert visuell immer wieder an den Netflix-Hit „How to Sell Drugs Online (Fast)“ (2019–2021). Zeit zum Luftholen gibt es weder für das Publikum noch für die Figuren.
Diese mögen zudem bei aller Exzentrik von realen Menschen inspiriert sein, Sym­pathien erwecken sie aber zu keinem Zeitpunkt. Und weshalb sich ausgerechnet
die unerbittliche Mafiapatin immer wieder von diesen zwei Aufschneidern unter Dauerstrom an der Nase herumführen lässt, bleibt ein Geheimnis.
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