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Jan Ullrich - Der Gejagte

DE
Doku & Reportage
Radsport

Bewertung der Redaktion:

Emotionale Lebensbeichte eines Grenzgängers

Extreme Erfolge, extreme Abstürze: Der Tour-de-France-Sieger von 1997 macht sich mit dem Rennrad auf die Suche nach seiner gesunden Mitte.

Regisseur Sebastian Dehnhardt („Klitschko“) zeichnet in seiner vierteiligen Miniserie nicht nur Ullrichs sportliche Karriere von den Anfängen in der DDR über seine Triumphfahrten als gesamtdeutsches Idol bis zu seiner Verstrickung in den größten Doping-Skandal der Tour-Geschichte nach. Er begleitet seinen Protagonisten auch auf einer Art Jakobsweg, der den gefallenen Helden noch einmal an die wichtigsten Orte seines Lebens führt. Natürlich auf dem Rennrad, „um loslassen zu können, um Erinnerungen, die vielleicht in meinem Unterbewusstsein ganz tief vergraben sind, zu verarbeiten“.

Zu seinem Läuterungsprozess gehören ein (bisher stets verweigertes) Doping-Geständnis und die Einsicht, nicht ohne Unterstützung aus einer Lebenskrise herauszukommen, die ihn seit dem unfreiwilligen Karriere-Aus 2006 immer wieder zu Alkohol und Drogen hat greifen lassen. Dabei, das zeigt die Doku eindrucksvoll, mussten Ullrichs Familie und Freunde wie sein Jakobs- weg-Gefährte Mike Baldinger kräftig mithelfen.

Bilder von "Jan Ullrich - Der Gejagte"

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