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Gefährliche Liebschaften

Originaltitel: Dangerous LiaisonsUS

Bewertung der Redaktion:

Einst gab es Oscars für die Story, und Kinokarrieren wurden darauf aufgebaut. Diese Serienumsetzung indes bewegt sich auf Soap-Niveau

IMDb-Bewertung: 5,8 von 10

Die Vorgeschichte der Amour fou nach dem Roman von 1782 als achtteilige Serie mit der Australierin Alice Englert in der Hauptrolle

Paris im Jahr 1783. Die junge und hübsche Camille (Alice Englert) fristet ein deprimierendes Dasein als Prostituierte. Nur die Liebe zu Pascal Valmont (Nicholas Denton), der sie unbedingt heiraten will, gibt ihr immer wieder Mut. Doch da findet Camille heraus, dass Pascal als billiger Erpresser sex­bedürftiger adliger Damen nicht nur mit ihr allein ein Verhältnis hat. Um sich zu rächen und endlich aus dem Bordell zu entkommen, wendet sich Camille an Pascals aktuelles Erpressungsopfer, die hoch angesehene und verheiratete Genevieve de Merteuil (Lesley Manville). Camille würde die Beweise für deren Affäre mit Pascal stehlen – wenn de Merteuil sie unter ihre Fittiche nimmt.
Der skandalträchtige Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos aus dem Jahr 1782 gilt als französischer Klassiker und wurde bereits mehrfach für Kino und TV verfilmt, unter anderem mit ­Jeanne Moreau (1959) und Glenn Close (1988, drei Oscars für Drehbuch, Setdekoration und die Kostüme). Die neue Serienfassung erzählt jetzt die Vorgeschichte des desaströsen Duos Camille/Pascal, bevor es in die höhere Gesellschaft aufsteigt. Trotz schöner, sonniger Bilder und guter Ausstattung kommt der Achtteiler nicht über die Ebene eines extrem altbacken wirkenden Kostümschinkens, der sich an den „Brid­gerton“-Erfolg hängen will, hinaus. Frauenpower schön und gut, aber es fehlt am Zelebrieren der Intrigen, wie es der Oscar-nominierten Glenn Close und John Malkovich 1988 so wunderbar gelang.

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