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Gaslit

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Originaltitel: GaslitUS
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Meinung der Redaktion:
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Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
Meinung der Redaktion

Ein spannender, neuer Blick auf einen unvergessenen Politskandal

IMDb-Bewertung:
7,3
/10

Eine Miniserie erzählt zum 50. Jahrestag von Watergate den größten Politskandal der USA nach.

„Ich bin davon überzeugt, dass es ohne Martha Mitchell kein Watergate gegeben hätte.“ 1977 gab
Richard Nixon der Ehefrau seines Wahlkampfmanagers John Mitchell (Sean Penn) die Schuld an seinem Scheitern. Der abgedankte US-Präsident beklagte gegenüber Interviewer David Frost, dass die emotionalen Probleme von Martha Mitchell (Julia Roberts) den ehemaligen Justizminister zu sehr abgelenkt hätten. Damit setzte Nixon eine Schmutzkampagne fort, die kurz nach dem Einbruch ins Hauptquartier der Demokraten begann und heute als Martha-Mitchell-Effekt bekannt ist: das Abtun begründeter Zweifel als Wahnvorstellungen und Verschwörungstheorien. So erklärt sich auch der Titel der Serie: „Gaslighting“ bezeichnet den Versuch, andere Menschen so zu manipulieren und psychisch zu zerstören, bis sie den Bezug zur Realität verlieren.

Genau das wurde 1972 mit Martha Mitchell versucht, enthüllte der Podcast „Slow Burn“, der die Grundlage für die Serie von Autor Robbie Pickering und Produzent Sam Esmail bildet. Während andere Watergate-Verfilmungen den Fokus auf Nixon oder die Journalisten Woodward und Bernstein legen, stehen in dem Achtteiler die nicht minder schillernden Nebenfiguren im Fokus.

Neben der meinungsfreudigen Mitchell, die Journalisten erzählte, dass die Nixon-Administration hinter dem Einbruch steckt, und dafür misshandelt und diskreditiert wurde, konzentriert sich die Serie auch auf Nixons Rechtsberater John Dean (Dan Stevens), dessen liberale Ehefrau Mo (Betty Gilpin) sowie auf G. Gordon Liddy, der den Einbruch organisierte. Für die Rolle holte Sam Esmail seinen „Homecoming“- Star Shea Whigham zurück und verpasste ihm einen Schnauzbart, mit dem er auch Super Mario hätte spielen können. Herausragend geriet hingegen die Maske von Sean Penn, der mit hoher Stirn und Doppelkinn als John N. Mitchell kaum erkennbar ist.

Doch trotz Penn, Julia Roberts und der durch die Bank exzellent spielenden Nebendarsteller bleibt die Geschichte der Star. Auch fünfzig Jahre später hat der Watergate-Skandal nichts von seiner Faszination verloren. Die Erzählweise aus Perspektive der vergessenen Randfiguren stellt sicher, dass auch Politikinteressierte aus dieser Serie noch viele neue und faszinierende Informationen mitnehmen.
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