Gegen dieses wilde Gangsterspektakel sieht „4 Blocks“ wie „Downton Abbey“ aus
IMDb-Bewertung: 8,0 von 10
Wer einen schwachen Magen hat, sollte um „Gangs of London“ einen großen Bogen machen. In der ersten Szene der Serie hängt ein Mann kopfüber von einem Londoner Hochhaus, wird mit Benzin über- gossen und stürzt als lebende Fackel gen Boden. Und das war noch eine der harmloseren Szenen in der von Gareth Evans („The Raid“) inszenierten Pilotfolge.
In den nächsten 90 Minuten bekommt der Zuschauer eine unfassbare Kampfszene in einem Pub zu sehen, in der Dartpfeil und Aschenbecher zu Waffen werden, die fieser sind als jedes Maschinengewehr. Allerdings ist ihr Einsatz nicht mal annähernd so schockierend wie der des Fleischerbeils im zweiten Showdown der ersten Folge.
Auslöser der Gewaltorgie, die für zahlreiche empörte Anrufe bei der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom führte, ist die Ermordung von Finn Wallace (Colm Meaney). Jahrelang hat der Pate die britische Unterwelt beherrscht und alle Parteien in ihre Schranken verwiesen. Als er bei einem mysteriösen Treffen auf Albaner- Territorium erschossen wird, bricht ein Nachfolgekrieg aus. Denn Wallace Sohn Sean (Joe Cole) wird von den rivalisierenden Gangs nicht ernst genommen – zumal er sich weniger für die Fortführung der Geschäfte als für die Suche nach den Mördern seines Vaters interessiert.
Schnell ist klar, dass zwei Teenager den Abzug betätigt haben. Doch wer ihnen den Auftrag gab, ist ungeklärt. Eine Woche lang hinterlässt Sean Wallace in der britischen Hauptstadt eine Schneise der Verwüstung, ohne den Verantwortlichen auch nur näherzukommen. Elliot Finch (Sope Dirisu), eine kleine Nummer in der Wallace-Orga- nisation, schafft es jedoch in nur einem Tag, eine heiße Spur aufzudecken. Kann man dem kampfbereiten Muskelpaket trauen? Oder verfolgt er eigene Interessen? Evans, der „Gangs of London“ gemeinsam mit „The Raid“-Kameramann Matt Flannery konzipierte, wollte ursprünglich einen Film drehen, erkannte aber schnell, dass der Stoff zu komplex ist. Um den gut einem Dutzend Charakteren, die alle verschiedene Interessen verfolgen, gerecht zu werden, musste die Geschichte auf einer größeren Spielfläche erzählt werden.
Denn auch wenn die Action und Brutalität als Erstes ins Auge springt, ist „Gangs of London“ im Kern ein charaktergetriebenes Drama. Daran haben vor allen Dingen zwei Schauspieler einen großen Anteil. Der bisher noch recht unbeschriebene Sope Dirisu („The Halcyon“) legt seinen anfangs undurchschaubaren Elliot als einzigen Sympathieträger an, während Lucian Msamati einmal mehr unter Beweis stellt, dass er zu den besten Schauspielern des Königreichs zählt. Der in Simbabwe aufgewachsene Brite brillierte bereits in „His Dark Materials“ und „Black Earth Rising“ und reißt auch hier als operative Schlüsselfigur der Wallace-Organisation jede Szene an sich.
Der größte Star ist und bleibt jedoch Gareth Evans. Der Waliser, der erst nach Indonesien gehen musste, um als Regisseur anerkannt zu werden, setzt Actionszenen so grandios um, dass sie direkt auf den Solarplexus des Zuschauers einschlagen. Wer sich die von ihm inszenierte erste und fünfte Folge anschaut und mit den anderen sieben Episoden vergleicht, muss erkennen, dass das Motto „Serien sind ein Autoren- Medium“ längst überholt ist.
Der Kampf um Londons Unterwelt geht in die nächste Runde. Nach dem Zusammenbruch des Wallace-Dumani-Imperiums ist die Bandenwelt im Umbruch. Undercover-Cop Elliot Finch (Sope Dirisu) sieht sich mit ganz neuen Gegenspielern konfrontiert.
Staffel 2 - Folge 2/8 (11)Dämonen
GB
, 2022
Staffel 2 - Folge 3/8 (12)Wiedergeburt
GB
, 2022
Die Familie Wallace trifft sich im Hauptquartier der Kurden. Doch die Stimmung ist schlecht, und das Treffen endet auf brutale Weise.
Mit von der Partie ist seit dieser Staffel Waleed Zuaiter, bekannt aus „Baghdad Central“ wie auch Bartlett Shers Politdrama „Oslo“.
Staffel 2 - Folge 4/8 (13)Begraben
GB
, 2022
Staffel 2 - Folge 5/8 (14)Allianz
GB
, 2022
Staffel 2 - Folge 6/8 (15)Rachedurst
GB
, 2022
Staffel 2 - Folge 7/8 (16)Karaoke
GB, US
, 2022
Staffel 2 - Folge 8/8 (17)Gift
GB, US
, 2022
Im Finale der zweiten Staffel wird die Macht in Londons Unterwelt am Ende neu verteilt. Doch zunächst werden weitere Rachepläne geschmiedet. Nachdem sein Attentatsplan in Paris aufgeflogen war, setzt Elliot (Sope Dirisu) ein blutiges Zeichen als Warnung an seine Feinde.
"Zombieland" und "Resident Evil" sind nur einige der Horror-Filme, die aktuell bei Netflix verfügbar sind.
Foto: IMAGO / Allstar2/15
Nightmare on Elm Street
Er trägt einen rot-grün gestreiften Sweater, einen mit Klingen besetzen Handschuh und sein Gesicht ist von schweren Verbrennungen schrecklich entstellt: Der Serienmörder Freddy Krueger gilt seit seinem Film-Debüt im Jahr 1984 als einer der ikonischsten Horror-Bösewichter – der Originalfilm "Nightmare – Mörderische Träume" zog ganze sieben Fortsetzungen nach sich. 2010 hob Regie-Novize Samuel Bayer ein Remake des Horror-Klassikers aus der Taufe: "A Nightmare on Elm Street" erzählt die kultige Geschichte neu und ist passend zu Halloween aktuell bei Netflix verfügbar.
Foto: Netflix3/15
Old People
Mit "Old People" schickt Netflix einen bizarren Horror-Streifen aus deutscher Produktion an den Start, der das klassische Zombie-Genre neu interpretiert und dabei gleichzeitig noch den bundesweiten Pflegenotstand aufs Korn nimmt. Mutter Ella (Melika Foroutan) die mit ihren Kindern zur Hochzeit ihrer Schwester fährt, besucht auf dem Weg ihren Großvater, der im Altenheim lebt. Die Anstalt gibt jedoch ein desolates Bild ab – die Senioren sind hier bestenfalls "zum Sterben geparkt". Doch plötzlich weicht die Lethargie der alten Menschen blanker Wut und sie beginnen einen blutigen Rachefeldzug gegen alle, die sie vernachlässigt haben. "Old People" ist seit dem 7. Oktober bei Netflix verfügbar.
Foto: Netflix4/15
Texas Chainsaw Massacre
Er schwingt eine Kettensäge, tötet unschuldige Jugendliche und er trägt eine grauenerregende Maske aus Menschenhaut: Leatherface. Sein Film-Debut hatte der brutale Serienmörder im Horror-Klassiker "Blutgericht in Texas" aus dem Jahr 1974. Mit "Texas Chainsaw Massacre" hat Netflix 2022 eine Adaption des Stoffs aus der Taufe gehoben, die als Fortsetzung des Originalfilms gedacht ist und die den kultigen Killer ins Zeitalter von Influencern, Social Media und Co. holt.
Foto: IMAGO / Mary Evans5/15
Scary Movie 5
Die Scary-Movie-Filme haben es bewiesen: Horror und Klamauk zusammen – das geht. Mit zotigem Humor, Starbesetzung und unzähligen Anspielungen auf andere Horror-, Mystery und Science-Fiction-Titel hat die Filmreihe der 2000er und frühen 2010er Jahre mittlerweile absoluten Kultstatus. Teil 5 der Reihe ist aktuell bei Netflix verfügbar und nimmt unter anderem "Paranormal Activity", "Insidious", "Shades of Grey" und "Black Swan" aufs Korn. Wer an Halloween also Lust auf nostalgischen Horror-Klamauk hat, der ist mit "Scary Movie 5" gut beraten.
Foto: Netflix6/15
The Ritual
Der Netflix-Originalfilm besticht durch die beklemmende Atmosphäre in den Wäldern Schwedens. Horrorfans sollten nicht viele Schockmomente erwarten, dafür ist die Spannung solide inszeniert.
Foto: X Verleih7/15
Creep
Wer von Jumpscares längst die Schnauze voll hat, ist mit diesem spannungsvollen Found Footage-Vertreter gut bedient. Vor allem die Story weiß mit durchaus unvorhersehbaren Wendungen zu überzeugen. Creep 2, ebenfalls bei Netflix verfügbar, kann die Qualität seines Vorgängers allerdings nicht halten.
Foto: Sony Pictures8/15
Hostel
Neben "Saw" wohl einer der bekanntesten und wegweisendsten Horrorfilme der 2000er: Darin landet eine Gruppe von Rucksacktouristen bei ihrer Europareise in einem Hostel in der Slowakei, in dem die Gäste im Hinterzimmer auf brutalste Weise gefoltert werden. Eli Roths "Hostel" ist absolut nichts für Zartbesaitete: Aber wer Splatter mag, wird diesen Film lieben – denn hier geht's richtig blutig zu.
Foto: Netflix9/15
Auslöschung
Kein klassischer Horror, aber mit reichlich horriblen Szenen ausgestattet. Man denke nur an die Szene mit dem Bären: Da stinken einige Schock-Vertreter des Genres mächtig gegen ab.
Foto: IMAGO / United Archives10/15
Saw
Die Saw-Reihe ist im Bereich der blutigen Horror- und Splatter-Filme mittlerweile Kult. Bösewicht Jigsaw konstruiert grauenerregende Fallen, in denen seine Opfer einen brutalen und meist äußerst blutigen Tod sterben, wenn sie sich nicht auf mindestens genauso grausame Weise retten können.
Foto: IMAGO / ZUMA Wire11/15
Resident Evil
In einer dystopischen Welt entwickelt ein Biotechnologie-Konzern ein gefährliches Virus, das in die Umwelt gelangt, alle Menschen zu Zombies macht und die Apokalypse verursacht – doch einige wenige werden nicht infiziert oder sind immun und kämpfen von nun an ums Überleben. Als Prototyp für Zombie-Streifen dieser Art kann der originale "Resident Evil"-Film aus dem Jahr 2002 gelten, der seinerseits lose auf der gleichnamigen Videospielreihe basiert und als trashiger Sci-Fi-Action-Zombiefilm fünf Fortsetzungen und viele Nachahmer inspirierte. Bei Netflix könnt Ihr aktuell die komplette Filmreihe streamen – langweilig wird es an Halloween also nicht.
Foto: IMAGO / Cinema Publishers Collection12/15
Conjuring - Die Heimsuchung
Mit "Conjuring - Die Heimsuchung" hat Horror-Veterane und "Saw"-Regisseur James Wan einen Film aus der Taufe gehoben, der den Auftakt des Conjuring-Universums bilden sollte und der viele weitere Filme beeinflusst hat. Die ersten beiden Teile der Reihe sind aktuell bei Netflix verfügbar.
Foto: IMAGO / Allstar13/15
Zombieland
Das Zombie-Filme auch witzig sein können, beweist "Zombieland". Mitverantwortlich dafür ist auch die Starbesetzung mit Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Mila Kunis, Bill Murray und Co.
Foto: IMAGO / EntertainmentPictures14/15
Paranormal Activity
"Paranormal Activity" schaffte es 2007 mit einem Mini-Budget von nur 15.000 US-Dollar nervenzerreißende Spannung und heftige Schock-Momente auf die Leinwand zu bringen. Bis 2010 spielte der Film über 193 Millionen US-Dollar ein. Aktuell ist "Paranormal Activity" bei Netflix verfügbar.
Foto: IMAGO / United Archives15/15
Hannibal
Hannibal Lecter, dargestellt von Star-Schauspieler Anthony Hopkins, ist einer der berüchtigsten und legendärsten Serienmörder und Kannibalen der Filmgeschichte: "Das Schweigen der Lämmer" gilt mittlerweile als absoluter Klassiker. In der Fortsetzung des Kult-Films "Hannibal" versucht das einzige überlebende Opfer, den Killer aus der Reserve zu locken.