Netflix erzählt ein neues Kapitel der „Geschichten aus San Francisco“ und fängt die LGBTQ-Szene mit viel Feingefühl ein.
1993 wurde die Miniserie „Geschichten aus San Francisco“ aufgrund ihrer Darstellung von Nacktheit, Homosexualität und Drogenkonsum noch kontrovers aufgenommen. 1998 und 2001 folgten mit „Mehr Stadtgeschichten“ und „Noch mehr Stadtgeschichten“ zwei Fortsetzungen, jetzt steigt auch Netflix in den Kosmos ein – und bringt u. a. Laura Linney und Olympia Dukakis mit, die ihre Rollen von vor über 20 Jahren wieder aufgreifen. Mary Ann (Linney) steckt in einer tiefen Midlife-Crisis und kehrt nach San Francisco zurück, wo sie einst Ex-Mann Brian (Paul Gross) und Töchterchen Shawna (Ellen Page) zurückließ, um Karriere zu machen. Wiedervereint mit Anna (Dukakis) lernt sie eine neue Generation junger queerer Menschen kennen, mit denen auch ihre Tochter sympathisiert. Ein Aufreger ist die Neuauflage natürlich nicht mehr, dafür ein zärtlicher Einblick in die Lebens-wirklichkeit heutiger Twens und in sexuelle Vielschichtigkeit. Auch für Einsteiger empfehlenswert!
