Günther Jauch: "Es war oberpeinlich"
Fauxpas einer Medizinstudentin
Über lebensmittelrechtliche Lücken dieser Art ließe sich eigentlich ähnlich dezent hinweg sehen wie über fast gescheiterte Schiffstaufen. Wenn allerdings eine elegant wirkende, angehende Ärztin und ihr Joker, ein gestandener Rechtsanwalt, noch nie etwas von einer sprichwörtlich gewordenen Pionierin der modernen westlichen Krankenpflege gehört haben, wird es erstaunlich. "Über Florence Nightingale lernt man bei uns im ersten Lehrjahr", zeigte sich eine als Publikumsjoker herangezogene Altenpflegerin milde konsterniert über den Fauxpas der Medizinstudentin, deren langer, vornehmer Name eigentlich eine Frau von Welt vermuten lässt.
Caroline Beate Madeleine Freiin von Bethmann aus München studiert Medizin und winkte ab, als Günther Jauch sie nach ihren Adelsverbindungen fragte: "Das ist nur ein Name und lange her." Immerhin erklärte sie den Unterschied zwischen "Freiin" (unverheiratet), "Freifrau" (das Gegenteil) und pflichtete Jauchs Status-Vermutung bei: "Verarmter Stadtadel". Wohin sie ihr Medizinstudium letztlich führen soll, kann Bethmann nicht wirklich sagen: "Vielleicht Landärztin?"
Förderschullehrerin gewinnt 32.000 Euro
Eine Passion für Medizingeschichte war ihr in jedem Fall nicht nachzuweisen: Bei der 4.000 Euro-Frage "Wegen des 200. Geburtstages von Florence Nightingale war 2020 das Internationale Jahr der ...?" konnte sie sich nicht zwischen Putz-, Lehr-, Schreib- und Pflegekräften entscheiden. "Wieso weiß ich so was nicht?", fragte sie sich selbst zerknirscht.
Als sie sich wenig später bei "Kwasi Kwarteng" nicht zwischen dem britischen Wirtschaftsminister und einem indischen Nationalgericht entscheiden konnte, tröstete sie sich mit 8.000 Euro und ihrem freiwilligen Rückzug. "Das wird ein halber Campervan", zeigte sie ihre Leidenschaft für gar nicht so feudales Reisen: "Oder noch besser, einfach ein Auto mit Matratze."
Besser lief es für Giulia Baeck, Förderschullehrerin aus Aachen. Sie ging 32.000 Euro nach Hause. Radiomoderator Julian Hütters aus Berlin stieg freiwillig bei 16.000 Euro aus, und Insa Peters, ebenfalls aus Berlin, erspielte 8.000 Euro - mehr als genug für ihren innigsten Wunsch: "Ich träume von einem Staubsauger."
Das Original zu diesem Beitrag ""Wer wird Millionär": Student Hendrik ruft bei Günther Jauch peinliche Erinnerung hervor" stammt von "Teleschau".