Wieder dreht ein "Tatort" mit Darsteller Ulrich Tukur am Rad! Dieses Mal wird es zwar nicht ganz so experimentell wie der Murmeltier-Tatort, der ebenfalls aus Hessen kam und es wird auch kein Horrorfilm wie letzte Woche, aber trotzdem besonders. "Die Ferien des Monsieur Murot" im Ersten spielt mit dem bekannten Filmmotiv des Doppelgängers.

"Tatort" am Sonntag mit zwei Mal Ulrich Tukur

Dabei ist der Ermittler Felix Murot, wie es der Titel schon andeutet, tatsächlich in den Ferien. Der Kommissar hat frei und verbringt seinen Urlaub ganz in Ruhe mit einem Glas Wein in einem örtlichen Restaurant im Grünen. Das alles könnte auch sehr idyllisch und schön sein, wenn sich nicht ab und zu die Menschen um ihn herum sehr merkwürdig verhalten würden – ja geradezu feindselig. Murot findet heraus, dass ihn die sehr unfreundliche Restaurant-Bedienung tatsächlich mit jemandem verwechselt: Walter Boenfeld (ebenfalls Ulrich Tukur), der ihm zum Verwechseln ähnlichsieht. Die beiden lernen sich kennen und verbringen einen feucht-fröhlichen Abend miteinander.

Als Murot am nächsten Morgen in der Kleidung seines Ebenbilds aufwacht, ist dieser tot. Er wurde in der Nacht auf der Landstraße überfahren. Boenfeld hatte Murot noch anvertraut, dass seine Ehefrau Monika (Anne Ratte-Polle) wahrscheinlich seinen Tod will. Murot taucht in das Leben seines Doppelgängers ein, um dessen Mörder zu finden.

Klingt verwirrend? Genau darum geht es in dem experimentellen Tatort. Auch wenn diese nicht immer so hohe Einschaltquoten einfahren wie die klassischen Krimis aus München, Dortmund und Münster, stehen sie vor allem beim jungen Publikum sehr viel höher im Kurs, wie die Daten zeigen.

Die Ferien des Monsieur Murot: "Tatort"-Schnellcheck

Das Doppelgänger-Motiv hat in diversen Filmen bereits für gruselige Spannung gesorgt: In "Enemy" begegnet sich Jake Gyllenhaal selbst, der Horrofilm "Wir" spielt mit dieser Thematik und bei der Psychothriller-Kultserie "Twin Peaks" ist es ebenfalls ein beliebtes Stilmittel. Außerdem nimmt nicht nur der Titel Bezug auf den Klassiker "Die Ferien des Monsieur Hulot", denn auch beim "Tatort" am Sonntag gibt es ein Tennisspiel als Referenz.

Dank Tukurs Schauspiel geraten seine beiden Figuren völlig unterschiedlich. Sich selbst zu begegnen ist allerdings immer auch ein Stück weit gruselig. Kann Murot herausfinden, wer sein Ebenbild umgebracht hat? War dieser überhaupt das Ziel? TV SPIELFILM findet jedenfalls: "Eine wunderbar einfallsreiche und klug konstruierte Geschichte und ein doppelter Ulrich Tukur in absoluter Hochform machen den neuen HR-‘Tatort‘ zu einem echten TV-Genuss." Klingt nach einem guten Plan für Sonntagabend.

"Die Ferien des Monsieur Murot" läuft Sonntag, 22. November, um 20.15 Uhr im Ersten.