.

"Tatort: Parasomnia" aus Dresden schockt als Horrorfilm-Krimi

Tatort, heute, Dresden, Parasomnia, Horror, Mädchen, Schauspieler, Ende, Kritik, Schnellcheck
Im "Tatort: Parasomnia" sieht das kleine Mädchen Talia (Hannah Schiller) Geister. Kann das sein? "Bild: MDR/MadeFor/Daniela Incoronato"

Der neue "Tatort" aus Dresden macht Einiges anders. "Parasomnia" kommt als deutscher Horrorfilm im Krimi-Gewand daher.

Das gibt es beim "Tatort" auch nicht so häufig. Von einigen Ausflügen in andere Genres einmal abgesehen, ist der Sonntagabend-Klassiker des deutschen Fernsehens selten eines: ein Horrorfilm! Beim neuen Fall aus Dresden haben sich aber ganz klar so einige Aspekte des Gruselfilms eingeschlichen. Definitiv etwas anderes als der Publikumserfolg aus Münster von vergangener Woche, auch wenn es dort auch um Geister ging.

"Tatort: Parasomnia" mit Kinder-Horror

Das junge Mädchen Talia (Hannah Schiller) ist schwer traumatisiert: Ihre Mutter ist bei einem Unfall gestorben und seitdem hat sie mit einem psychologischen Verdrängungs-Mechanismus zu kämpfen, der ihr ab und zu die Erinnerung raubt und ihre Wahrnehmung trübt. Als sie einen Mörder kurz nach seiner Tat überrascht, passiert genau das. Sie ist die Zeugin aber kann sich nicht erinnern, da sie das Gesehene emotional zu sehr überfordert hat. Zeitgleich gibt es immer mehr Opfer in der näheren Umgebung. Zeit für die Ermittlerinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leo Winkler (Cornelia Gröschel) sich in den Fall einzuarbeiten und Kontakt mit Talia aufzunehmen.

Das junge Mädchen leidet aufgrund ihrer Traumatisierung unter der titelgebenden Schlafstörung Parasomnie. Eine Art Schlafwandeln, das mit Nachtangst und Wahrnehmungsstörungen einhergeht und da kommt der Horror des Films ins Spiel. Talia sieht Geister und Dämonen. Sie weiß zwar, dass diese nicht real sind, aber sie kann sich auch nicht gegen sie wehren, wenn diese sie heimsuchen. Dazu kommt, dass das junge Mädchen weiß, dass sie etwas über den Mord wissen – was genau, kann sie den Polizistinnen aber nicht sagen. Vor allem Winkler kommt dem Mädchen derweil ungewollt nah.

Neuer Weg im "Tatort"

Regisseur Sebastian Marka war durch das Drehbuch davon überzeugt, dass er in Zusammenarbeit mit dem Autor Erol Yesilkaya "wieder einmal einen neuen Weg" gehen könne, wie er gegen der ARD sagt. Obwohl er die Mystery-Elemente auf keinen Fall abstreitet (die gruseligen Wesen sind mehr als vage Erscheinungen in "Parasomnia"), hat er dennoch versucht den Film natürlich zu gestalten, wie er sagt: "Der Zuschauer soll mitfühlen. Die Inszenierung, das Licht, der Look, all das sollte sich echt anfühlen und dem wahren Leben entsprechen."

TV SPIELFILM findet die Kombination auch gelungen: "Wenn Dresdner Bodenständigkeit auf ‘The Ring‘ trifft, ergibt das… den spannendsten ‘Tatort‘ seit Langem." Wer wissen will, was auf einen zukommt, kann sich unten den Trailer ansehen.

"Tatort: Parasomnia" läuft am Sonntag, 15. November um 20.15 Uhr im Ersten.