.
Erschienen durch Kooperation mit

Spiegelei-Lampe verdutzt "Bares für Rares"-Händler: "Hässlich" oder "schön"?

Ausschnitt aus Bares für Rares.
Ausschnitt aus "Bares für Rares". ZDF

Über die Schönheit mancher "Bares für Rares"-Objekte lässt sich streiten. In der Freitagsausgabe der ZDF-Trödelshow wurde eine Lampe angeboten, die wie ein Haufen Spiegeleier aussieht. Wird ein Händler zuschlagen?

Eine Leuchte sorgte beim "Bares für Rares"-Team für Diskussionen. Irgendwie hässlich schien sie auf den ersten Blick, auf den zweiten hatte sie dann doch etwas ganz Besonderes. Horst Lichter bezeichnete sie auf jeden Fall als "außergewöhnlich". Doch wollte dieses außergewöhnliche Objekt auch jemand kaufen?

"Die ist so hässlich, dass sie schon wieder schön ist"

In der Beschreibung der Lampe drückte sich Moderator Horst Lichter diplomatisch aus: "Was für ein interessantes Beleuchtungsobjekt. Ich finde die außergewöhnlich." Auf jeden Fall gab es zu diesem "Bares für Rares"-Objekt ganz unterschiedliche Meinungen. "Die Kugeln sehen ein bisschen aus wie Weihnachten", fand Lichter. Detlev Kümmel hatte eine ganz andere Assoziation: "Im Vorbeirennen denkt man so an Spiegeleier." Lichter lachte: "Stimmt, Spiegeleier!"

"Die ist so hässlich, dass sie schon wieder schön ist", begründete Fabian, der mit seinem Vater Michael aus Berlin angereist war, warum er die Leuchte verkaufen wollte. Die übernahm Fabian beim Umzug von seiner Vormieterin, einer alten Dame: "Für meinen Flur ist das viel zu schade." Vor allem aber gefiel ihm das Design nicht. Nachvollziehbar, fand Kümmel: "Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre, da sahen die Tapeten genauso aus."

Spiegeleier-Lampe ist 1.000 Euro wert

Die einzelnen Glasscheiben mit Kugel hingen an einem Metallgestell und konnten ganz einfach abgenommen werden. Als Hersteller vermutete der Experte Gino Vistosi aus Murano: "Vistosi ist bekannt dafür." "Dieses Eisglas, diese Ringe sind so, dass es ein bisschen brüchig aussehen soll", betonte Kümmel die besondere Glaskunst. "Man wollte es naturalistisch darstellen." Dementsprechend war der Zustand sehr gut.

Fabian äußerte seinen Wunschpreis frei heraus: "Zwischen 1.000 und 2.000 Euro." Lichter gefiel sein Selbstbewusstsein: "Ja, das hört sich gut an. Ängstlich ist er auch nicht!" Dass die Leuchte tatsächlich einen Wert von 1.000 bis 1.200 Euro hatte, hätte der Moderator selbst nicht gedacht: "Ich freue mich jetzt sehr für euch!" Mit der Händlerkarte durften Vater und Sohn nun ihr Glück im Händlerraum versuchen.

Thorsden Schlößner verrenkte sich auf der Suche nach dem Hersteller, der jedoch nicht zu finden war. Walter Lehnertz schwankte noch: "Ich würde mich auch davon trennen, obwohl sie ja auch wieder irgendwas hat." Dass die Leuchte aus den 60er- oder 70er-Jahren stammte, weckte das Kaufinteresse. Lehnertz startete vorsichtig mit 280 Euro, "weil die so gewöhnungsbedürftig ist". Christian Vechtel überlegte: "Die ist schön, aber auch gleichzeitig nicht schön." "Wenn du die jetzt bei Murano kaufen würdest, bist du dreieinhalb Mille los", wusste Lehnertz. Das veranlasste Vechtel dann doch dazu, sich auf die Schmerzgrenze von 800 Euro einzulassen und die Leuchte für seinen Laden zu kaufen: "Das ist ein Hingucker."

Das wurde sonst noch verkauft

Ebenfalls verkauft wurde der goldene Armreif aus Indien aus den 1930er- oder 40er-Jahren mit einem Schätzwert von 1.100 bis 1.300 Euro. Elke Velten gefiel das Schmuckstück auf Anhieb, deshalb gab sie gerne die 1.300 Euro aus. "Ist mal was anderes", gratulierte ihr Kollegin Sarah Schreiber zum Kauf.

Die Bronzefigur eines Landarbeiters von Charles Octave Lévy aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde bei der Expertise auf 600 bis 900 Euro geschätzt. Für den "bäuerlichen Adonis" gab Elke Velten den vom Verkäuferpaar gewünschten Preis von 600 Euro aus.

Das Rubincollier mit Diamanten aus den späten 1930er-Jahren schätzte die Expertin auf 900 bis 1.000 Euro. Thorsden Schlößner investierte den Expertisenpreis von 1.000 Euro und versprach der Verkäuferin, das Schmuckstück in gute Hände zu geben: "Ich werde mit Sicherheit eine liebevolle Kundin finden."

Die drei handgeschnitzten Printenbretter aus dem Jahr 1977 hatten einen Wert von 150 bis 300 Euro. Christian Vechtel kaufte sich die Formen für 150 Euro und ermöglichte damit dem Verkäuferpaar einen schönen Tag im Zoo mit dem Enkel.

Das Gemälde "Capri" von Augusto Lovatti aus dem Jahr 1899 bewertete die Expertin mit 3.000 bis 4.000 Euro. Für 3.100 Euro gab die Verkäuferin ihr Bild an Elke Velten ab: "Ich habe das Gefühl, dass es am richtigen Ort gelandet ist."

Das Original zu diesem Beitrag "Spiegelei-Lampe verdutzt "Bares für Rares"-Händler: "Hässlich" oder "schön"?" stammt von "Teleschau".