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"Prominent und obdachlos": Alexander von Anhalt verschenkt sein Restgeld: "Die kommen nicht von alleine da raus"

Prominent und obdachlos
"Prominent und obdachlos" RTLZWEI

TV-Stars stellen sich bei "Prominent und obdachlos" der Realität und verbringen 72 Stunden als Obdachlose. Alexander von Anhalt überraschte in der vergangenen Folge, bei GNTM-Star Zoe Saip liefen die Tränen.

Er legt mit starken Sprüchen los. "Obdachlose leben im Luxus", meint Adoptiv-Adliger Alexander von Anhalt, Herzog zu Sachsen-Westfalen und Graf von Askanien. "Sie haben Zeit." Model und GNTM-Dramaqueen Zoe Salome Saip will ihr verborgenes Helfersyndrom ausleben. Von der "Love Island" auf die Straßen Leipzigs, Tobi Wegner hat sich bereits einen Tag ins Leben der Obdachlosen eingefühlt. Drei Prominente des Privatfernsehens spielen für drei Tage begleitet von einem Kamerateam Obdachlose.

Alexander von Anhalt als Obdachloser in Berlin

Adel verpflichtet - der Prinz übt sich erst einmal in Arroganz. In seinem Little Castle in Dorsten - RTL2 darf die Doppelhaushälfte aus Sicherheitsgründen nur verpixelt zeigen - füllt er sich noch rasch mit Sushi, Garnelen und Champagner auf, bevor er die Rolle wechselt. Für 72 Stunden Obdachloser. Ausgestattet mit Schlafsack, Isomatte und ein paar Pfandflasche. Beim Mann von Adel sind zudem ein paar markige Sprüche, stolzes Selbstbewusstsein und die feste Meinung, Obdachlose sind nur faul, im Gepäck. "Entweder ich brech die Straße oder die Straße bricht mich", kündigt er an. Die erste Herausforderung ist dann bereits der Ort seines Einsatzes: nicht Dorsten sondern Berlin. "Nö, das tut ihr mir nicht an", barmt der Prinz.

GNTM-Star Zoe Saip: "Das Experiment ist für mich beendet"

Erhobenen Hauptes schiebt der Prinz seine Penner-Habe im Einkaufswagen durch die Hauptstadt, wühlt in Abfalleimern nach Pfandflaschen, beißt in sein weißes Toastbrot mit SB-Wurst und tönt: "Only you can win the game". Seine Nachtquartiere in Passagen erklärt er zur Prinzensuite und wenn er von der Security mitten in der Nacht mal wieder vertrieben wird, verzieht er sich auf eine Parkbank und deklariert dies als Aufstieg. "Vom Boden auf die Bank - da geht's nach oben." Munter quatscht er Obdachlose an und konfrontiert sie mit seiner Ansicht: "Ihr seid doch nur faul." Die widersprechen nur zahm.

Ein kleiner Streifzug durch die Drogenszene um den Bahnhof Zoo macht den Unerschütterliche dann doch nachdenklich. "Die kommen nicht von alleine da raus." Kurz später gibt er schon wieder den großen Motivator. Am Ende des Experiments verschenkt Alexander von Anhalt sein Restgeld begleitet mit dem Spruch: "Denk dran, jeder Tag ist ein neuer Tag für Veränderungen."

Für die naive Zoe Salome Saip geht es nach Hamburg. Dort will sie den Menschen auf der Straße helfen. Ihren ersten Zusammenbruch hat die 21-Jährige, als beim Trolley das Rad abfällt, da ist sie noch nicht mal zehn Minuten unterwegs. Völlig überrascht ist die Österreicherin, dass sie von den Obdachlosen nicht freudig umarmt wird. "Ich dachte, wenn man freundlich zu ihnen ist, sind die auch freundlich", heult sie schon nach ein wenigen Stunden in der Versuchsanordnung. Unfreiwilliger komisch ist die Szene, als verzweifelte Retterin zwei Penner anfleht: "Darf ich mich zu euch setzen. Ich will mal mit jemandem reden." Diese antworten: "Wir sind doch keine Sozialarbeiter." Das wohlmeinende Glamour-Girl versteht die Welt nicht mehr: "Das Experiment ist für mich beendet. Es ist erniedrigend so behandelt zu werden von Leuten, für die ich mich einsetzen will."

Heul-Anruf beim Papa: "Bist du enttäuscht, wenn ich aufgebe." Wäre er. Sie soll ein Ziel zu Ende bringen, findet der Papa. Also tippelt Zoe weiter, landet schließlich im Café mit Herz, einer Versorgungsstation für Obdachlose. Der Sozialarbeiter klärt das Glamourgirl auf, es sei nicht so einfach, das Vertrauen von Obdachlosen zu gewinnen. Als endlich die drei Tage vorüber sind, kann die Blondine von sich behaupten: "Das ist das Härteste, was ich je gemacht habe." Was genau war so hart. Drei Nächte auf der Isomatte und tagsüber durch Hamburg laufen?

Tobias Wegener vermisst seine Dusche

Tobi Wegener putzt sich vor dem Schlafengehen am Gewandhaus ordentlich die Zähne. Er vermisst eine Dusche und ein bequemes Kopfkissen. Rücken und Nacken tun weh. Obdachlosigkeit ist echt eine Zumutung. Allerdings gelingt es dem 27-Jährigen, Kontakt aufzunehmen. Im Bürgermeister Müller Park begrüßt er Heiko. Der hat um halb neun morgens bereits sieben Falschen Bier getrunken. Nach dem Tod seiner Mutter ist er abgestürzt, hat die Wohnung vermüllen lassen und flog raus.  Seitdem ist er auf der Straße. "Manchen ist leider nicht zu helfen", meint Tobi Wegener. Und für sich selbst hat er nach drei Tagen als vorgeblicher Obdachloser die Erfahrung gemacht. "Es war sehr sehr einsam."

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