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Kritik an Disney: Wieso "Loki" unter Beschuss steht

Nicht zum ersten Mal kommt es zur Diskussion um den Einsatz von KI in der Filmbranche. Das jüngste Beispiel ist ein Serien-Plakat für "Loki" auf Disney+.

"Loki" erntet zum Start der neuen Staffel auf Disney+ viel Lob: Trotz des Verwirrspiels durch mehrere Zeitebenen und multiple Figuren haben Zuschauer weiterhin ihren Spaß, wenn Tom Hiddleston, Owen Wilson und Co. versuchen, die Welt vor ihrem Untergang zu retten. Das beweisen auch die Zahlen. Nachdem die erste Staffel bereits die meistgesehene Marvel-Serie des Streamingdienstes war, kam die erste Folge von Staffel 2 jetzt auf etwa 10,9 Millionen Views und wurde damit zur zweiterfolgreichsten Staffelpremiere. Noch besser lief in diesem Jahr nur der Start von "Star Wars: Ahsoka".

Die Freude scheint jetzt ein wenig getrübt zu werden, betrifft aber vielmehr Disney+ als die Serie selbst. Schon im Juni hatte der Konzern mit Vorwürfen zu kämpfen, die den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in einer ihrer Produktionen betrafen. Damals sorgte das von einer KI generierte Intro zu "Secret Invasion", einer weiteren Serie aus dem Marvel-Universum, für Unruhe, während in Hollywood bereits demonstriert wurde – unter anderem gegen die zunehmende Zuhilfenahme von KI, die viele Arbeitsplätze in der Filmbranche zu ersetzen droht.

"Loki"-Poster von KI gemacht

Foto: Disney / Marvel Studios, Das Serienplakat zu Staffel 2 von "Loki".

Im selben Punkt dürfte Disney jetzt ein weiteres Mal in der Kritik stehen. Auf einem Poster zur zweiten "Loki"-Staffel entdeckte eine Illustratorin unnatürliche Bildelemente: Im Ziffernblatt der Uhr im Hintergrund sollen Abweichungen zu sehen sein, die das Bild als KI-gemacht identifizieren. X-User fanden anschließend heraus, dass es sich um ein gekauftes Stockfoto handelt, das möglicherweise ebenfalls von Algorithmen produziert wurde.

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KI: Gefahr für Kreative

Zu Recht stellt sich hier also die Frage, ob für das Serienplakat überhaupt noch kreative menschliche Arbeit nötig war. Selbst die KI-Generierung des Bildes soll von einer KI bestätigt worden sein – was das Ganze fast so absurd macht wie ein Metaverse von Marvel.

Entdeckungen wie diese greifen die aktuelle Debatte um die Zukunft kreativer Branchen im Zusammenhang mit KIs auf. Dazu zählt auch der Hollywood-Protest, in dem es nun neue Einigungen gab: Zumindest die Autoren können sich in Zukunft eigenmächtig dagegen entscheiden, dass KIs beim Schreiben ihrer Drehbücher involviert werden. Zwischen Studios und Autoren besteht künftig zudem eine Pflicht, KI-generiertes Material als solches zu kennzeichnen. Offizielle Regelungen für andere Künstler wie Grafiker und Fotografen, die für die Gestaltung von Filmplakaten zuständig sind, sind dagegen noch nicht bekannt.