Es sich mit Feministinnen und Männerrechtlern gleichzeitig zu verscherzen, das muss man erstmal hinkriegen. Edeka hat es geschafft, mit einem Werbespot, der mit Ansage provozieren will und es auch geschafft hat.
Im Onlinewerbespot "Wir sagen Danke" sehen wir in dramatischen Schwarz-Weiß-Bildern Szenen mit engagierten, aber überforderten Vätern, die der kleinen Tochter beim Kämmen weh tun oder den älteren Sohn beim Wichsen erwischen. Dazu gibt es aus dem Off überschwängliches Lob aus Kindermund. Doch das richtet sich nicht an den gutmeinenden Tölpel von Vati, sondern an die Mutter. "Danke Mama, das du nicht Papa bist"
Im Onlinewerbespot "Wir sagen Danke" sehen wir in dramatischen Schwarz-Weiß-Bildern Szenen mit engagierten, aber überforderten Vätern, die der kleinen Tochter beim Kämmen weh tun oder den älteren Sohn beim Wichsen erwischen. Dazu gibt es aus dem Off überschwängliches Lob aus Kindermund. Doch das richtet sich nicht an den gutmeinenden Tölpel von Vati, sondern an die Mutter. "Danke Mama, das du nicht Papa bist"
Edeka: Genauso Frauen- wie Männerfeindlich
Der Werbespot zum Muttertag am 12. Mai sorgte für die von Edeka erhoffte Empörung. Bei Youtube stehen dem Clip, der schon über eine Million Mal angeklickt wurde (Stand: 8.5. 17.15 Uhr) über 6000 positiven Wertungen 34 000 Tiefdaumen gegenüber.
Die Videoplattform wurde von empörten Kommentaren von Männern überschwemmt, die ihren künftigen Edeka-Boykott verkündeten. Aber auch von feministischer Seite, die in manchen Männerkommentaren für den Tenor des Edeka-Spots verantwortlich gemacht wurde, kam vereinzelt Kritik. Aber auffällig wenig.
Dabei schreibt der Spot nicht nur Männerrollen aus den 1950er-Jahren fest (obwohl die Männer damals gar nicht zuhause waren sondern gearbeitet haben), sondern auch die von Frauen.
Dem Vater wird nicht zugetraut, der Versorger und Kümmerer zu sein, der Mutter im Umkehrschluss schon. Das scheint ihre Hauptaufgabe zu sein.
Während bei Edeka der Papa den Deckel des Mixers offenlässt und die Küche versaut ist Mutti wahrscheinlich arbeiten und lässt die Kinder mit einem Monster zuhause. Am Abend sind sie alle auf dem Sofa vereint. Der Vater schaufelt Chips in sich rein (wahrscheinlich bei Edeka gekauft, einen anderen Verweis auf die Einzelhandelskette gibt es in dem Spot jedenfalls nicht) und das Kind kuschelt sich an die Mutter. So muss es sein und so muss es bleiben.
Die Videoplattform wurde von empörten Kommentaren von Männern überschwemmt, die ihren künftigen Edeka-Boykott verkündeten. Aber auch von feministischer Seite, die in manchen Männerkommentaren für den Tenor des Edeka-Spots verantwortlich gemacht wurde, kam vereinzelt Kritik. Aber auffällig wenig.
Dabei schreibt der Spot nicht nur Männerrollen aus den 1950er-Jahren fest (obwohl die Männer damals gar nicht zuhause waren sondern gearbeitet haben), sondern auch die von Frauen.
Dem Vater wird nicht zugetraut, der Versorger und Kümmerer zu sein, der Mutter im Umkehrschluss schon. Das scheint ihre Hauptaufgabe zu sein.
Während bei Edeka der Papa den Deckel des Mixers offenlässt und die Küche versaut ist Mutti wahrscheinlich arbeiten und lässt die Kinder mit einem Monster zuhause. Am Abend sind sie alle auf dem Sofa vereint. Der Vater schaufelt Chips in sich rein (wahrscheinlich bei Edeka gekauft, einen anderen Verweis auf die Einzelhandelskette gibt es in dem Spot jedenfalls nicht) und das Kind kuschelt sich an die Mutter. So muss es sein und so muss es bleiben.