Im September 1974 in den USA gestartet, zwei Jahre später in der ARD, gehört die Western-Family-Saga "Unsere kleine Farm" zu den populärsten Nachmittagsserien der späten 70er. Michael Landon, der ‚Little Joe‘ aus "Bonanza", spielte die Hauptrolle des Familienoberhauptes Charles Ingalls, der zusammen mit seiner Frau Caroline (Karen Grassle) und den Töchtern Laura (Melissa Gilbert) und Mary (Melissa Sue Anderson) das Landleben im Plum Creek nahe Walnut Grove in Minnesota meistert.

Ein Mix aus "Waltons" und "Drombuschs", und damit das perfekte Feelgood-Entertainment für die ganze Familie. 210 Folgen in 10 Staffeln umfasst "Little House On The Prairie", so der Originaltitel, bis heute läuft die Serie weltweit in Wiederholungen, 2004 gab es zudem ein dreiteiliges Reboot.

Schauspieler Dean Butler stieß in Staffel 6 zum Cast. In der Rolle des charmanten Almanzo Wilder fiel ihm der Part von Lauras erster großer Liebe zu, die beiden heiraten schließlich – alles wie im echten Leben der wahren Laura Ingalls (1867 – 1957), auf deren Erzählungen die Serie beruhte. Für Melissa Gilbert zunächst keine leichte Aufgabe. Die Liebesambitionen ihres Serien-Ichs Laura kamen für sie im wirklichen Leben deutlich zu früh, wie sie später in Interviews erzählte. Doch die beiden groovten sich ein und spielten ihre Parts letztlich mit viel Herz und Leidenschaft.

Von "Buffy" zurück zur "Kleinen Farm"

Dean Butler blieb der kleinen Farm auch nach dem Ende treu verbunden und das ganz besonders engagiert und kreativ. Während er im Anschluss in weiteren Erfolgsformaten wie "Love Boat" und "Mord ist ihr Hobby" zu sehen war, zudem Buffys Dad Hank Summers in "Buffy – Im Bann der Dämonen" spielte, nahm er seine Arbeit an "Unsere kleine Farm" immer wieder auf.

Für die DVD-Collection der Serie, die 2015 in remasterter Version erschien, kümmerte sich Butler um die Audiokommentare und praktisch alles, was das Bonus-Material betrifft. Produktion, Regie, Script – alles aus der Hand von Dean Butler. Und damit nicht genug: Als Erzähler fungiert er in der sechsteiligen Doku-Reihe "The Little House Phenomenon", mit "The Legacy of Laura Ingalls Wilder" und "Almanzo Wilder: Life Before Laura" produzierte er zudem zwei weitere TV-Dokumentationen zum Thema. Damit verdient er heute auch außerhalb des Serienkosmos sein Geld: DVD-Bonusmaterial, Videobeiträge für Online-Publikationen. Außerdem arbeitet er als Korrespondent für "Broadway World", einem Theatermagazin.

Bis heute mit Melissa Gilbert befreundet

Was ihm bis heute so an der Serie gefällt? Etwas, mit dem er sicherlich allen Fans aus dem Herzen spricht: "Du fühlst dich einfach wohl und zufrieden, wenn du sie schaust. Du weißt, was passiert, man liebt die Leute und ihre Geschichten. Michael Landon war von Anfang an klar, dass es ein Erfolg wird, gerade weil es auf diese sympathische Art old-fashioned ist. Es war schon alt, als es ganz neu war", so Butler in einem Interview.

Das Erbe der Ingalls ist also auch weiterhin in guten Händen – und mit seiner Serien-Gattin Laura alias Melissa Gilbert ist Butler heute gut befreundet. Noch so ein Happy-End also, fast wie bei "Little House on the Prairie".