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12 abgeschlossene Serien, die jeder gesehen haben muss

Gilmore Girls, Der Prinz von Bel-Air, Sons of Anarchy
Manche Serien gehören zur Allgemeinbildung: Diese 12 fallen auf jeden Fall darunter. The WB / NBC / FX Network, Montage: TV Spielfilm

Serien gibt es in Hülle und Fülle. Aber welche sollte wirklich jeder Streaming-Junkie gesehen haben? Diese 12 sind auf jeden Fall ein guter Einstieg in die Serien-Welt.

Inhalt
  1. 1. Twin Peaks (3 Staffeln, 48 Folgen)
  2. 2. Der Prinz von Bel-Air (6 Staffeln, 148 Folgen)
  3. 3. Friends (10 Staffeln, 236 Folgen)
  4. 4. Sex and the City (6 Staffeln, 94 Folgen)
  5. 5. Die Sopranos (6 Staffeln, 86 Folgen)
  6. 6. Gilmore Girls (7 Staffeln, 153 Folgen)
  7. 7. 24 (8 Staffeln, 192 Folgen)
  8. 8. The Wire (5 Staffeln, 60 Folgen)
  9. 9. Lost (6 Staffeln, 121 Folgen)
  10. 10. Mad Men (7 Staffeln, 92 Folgen)
  11. 11. Breaking Bad (5 Staffeln, 62 Folgen)
  12. 12. Sons of Anarchy (7 Staffeln, 92 Folgen)

Jede Woche erscheinen viele neue Serien, sei es im regulären TV oder auf Streaminganbietern wie Netflix. Doch welche Serien-Klassiker gibt es eigentlich, die wirklich jeder gesehen haben sollte? Und sei es nur, um mitreden zu können? Auf diese 12 Serien werden sich die allermeisten Serienjunkies einigen können.

Twin Peaks (3 Staffeln, 48 Folgen)

Foto: ABC / Showtime / Spelling Television, "Twin Peaks" war die erste Serie des Goldenen TV-Zeitalters.

Mit ihr fing alles an: Vor "Twin Peaks" war die Serienlandschaft der kleine Bruder der Filmwelt. 1990 aber krempelten David Lynch und Mark Frost hier gehörig um. "Twin Peaks" beginnt als Krimi-Seifenoper, und wandelt sich im Verlauf der ersten beiden Staffeln zu einer Mystery- und Horrorserie, die von Kritikern gefeiert und von Zuschauern geliebt wurde. Der eigenwillige Mix aus Sex, Gewalt und übernatürlichen Elementen ist bis heute unerreicht und legendär. Nicht umsonst wurde 2017 nach sechsundzwanzig Jahren Pause eine dritte Staffel unter dem Titel "Twin Peaks: The Return" veröffentlicht, die qualitativ zu ihren Vorgängern sogar noch eine Schippe drauflegte.

Wer den "Twin Peaks"-Stil nur mal austesten will, kann sich den Kinofilm "Twin Peaks: Fire Walk With Me" ansehen, der die Vorgeschichte der Serie erzählt. Der Film ist bei Amazon Prime Video erhältlich. Alle drei Staffeln der Serie gibt es im Stream bei Sky Go und Sky Ticket zu sehen.

Der Prinz von Bel-Air (6 Staffeln, 148 Folgen)

Foto: NBC, Will Smith wurde als "Der Prinz von Bel-Air" bekannt.

Hier nahm die Karriere von Will Smith ihren Ursprung! Als Jugendlicher aus Philadelphia wird er als Problemkind von seiner Mama nach Los Angeles ins Nobelviertel Bel-Air zu seiner Tante Vivian geschickt – und lässt es sich dort gut gehen. "Der Prinz aus Bel-Air" war in den 90er Jahren ein echter Überhit: Als eine der ersten Comedyserien im TV-Mainstream sprach sie auch regelmäßig ernste Themen an, darunter Armut und Diskriminierung. Vor allem aber war sie zum Brüllen komisch: Smith harmonierte hervorragend mit seinen Co-Stars: Alfonso Ribeiro spielte Wills Cousin Carlton, einen Bilderbuch-Streber, exzellent. Und James Avery wurde als Onkel Phil zu einer Kultfigur für die Ewigkeit.

Nicht umsonst ist seit langer Zeit ein Neustart der Serie geplant: Dieses Mal aber als Drama. Streamingdienste wie Netflix, Peacock und HBO Max kämpfen um die Rechte an "Bel-Air". Das Original könnt ihr vollständig bei Amazon Prime Video und Netflix streamen.

Friends (10 Staffeln, 236 Folgen)

Foto: NBC, "Friends" halten zusammen: Bis heute sind die sechs Hauptdarsteller der Sitcom eng befreundet.

Wer in seinen Leben nur eine Sitcom schauen will, sollte "Friends" gucken. Unter allen großen Klassikern des Genres ist sie die beliebteste und bekannteste. In ihr begleiten Zuschauer ein Jahrzehnt lang die Freunde Rachel, Monica, Joey, Chandler, Phoebe und Ross bei ihrem Leben in New York City. Der einzigartige Charme unter den Darstellern, die vielseitigen Dialoge, der feine Witz und die herzwärmenden Romanzen unter den Figuren sorgten dafür, dass "Friends" schnell zum totalen Kult wurde. Spätere Sitcoms wie "How I Met Your Mother", "New Girl" oder "Happy Endings" orientierten sich an ihr, Jennifer Aniston startete im Zuge des Erfolgs der Serie eine Karriere als Weltstar.

Der Ableger "Joey" konnte nach dem Ende von "Friends" nicht an den Erfolg anknüpfen. Vielleicht klappt es ja bald mit dem angekündigten Revival. Bis dahin seht ihr alle Folgen des Originals bei Netflix im Stream.

Sex and the City (6 Staffeln, 94 Folgen)

Foto: HBO, Nein, es heißt nicht "Sex in the City". Die Serie hieß schon immer "Sex and the City".

Die legendäre HBO-Serie aus den frühen 2000ern mit Sarah Jessica Parker als Sex-Kolumnistin Carry Bradshaw ist stilbildend in mehrfacher Hinsicht. Die Gespräche der vier Frauen Carry, Samantha, Charlotte und Miranda über Sex und Männer waren in ihrer unverblümten Offenheit damals für das Fernsehen so revolutionär und fortschrittlich, dass sie praktisch eine neue sexuelle Revolution auslösten. Aber nicht nur inhaltlich ist "Sex and the City" aufregend: Was die Serie vor allem zeitlos macht, sind die fantastischen Gags zwischen den Frauen, die Mode aus der Zeit und natürlich das eigentliche große Thema der Serie: Frauen-Freundschaften.

Frauen und Männer sollten sich die Serie nicht entgehen lassen. "Sex and the City" gibt es bei Sky Go und Sky Ticket zu sehen. 

Die Sopranos (6 Staffeln, 86 Folgen)

Foto: HBO, Kann ein Foto mehr nach Mafia aussehen als dieses Set-Bild von "Die Sopranos"?

Kritiker bezeichnen "Die Sopranos" bis heute als die beste Serie aller Zeiten. Und das zurecht! Mit pechschwarzem Humor und brutalem Realismus wirft die Serie einen Blick auf eine Familie aus New Jersey, dessen Oberhaupt Tony Soprano sich als Mafiaboss entpuppt. James Gandolfini liefert in der Hauptrolle eine der besten Schauspielleistungen der TV-Geschichte: Wie er einerseits eiskalt die Ermordung eines guten Freundes in Auftrag geben und andererseits heulend bei seiner Therapeutin zusammenbricht, ist allein die Serie wert. Dazu sind die Dialoge exzellent geschrieben, die Spannung stets auf dem Höchstpunkt. Was "Der Pate" für die Filmwelt ist, sind "Die Sopranos" für den Serienkosmos.

Ein Prequel-Film soll noch dieses Jahr erscheinen. Eine witzige Idee, stammt die Inspiration die Serie doch selbst aus dem Kino: Am Anfang war die Serie eine TV-Version des Mafiaepos "Good Fellas – Drei Jahrzehnte für die Mafia". Sie ist komplett bei Sky Go und Sky Ticket verfügbar.

Gilmore Girls (7 Staffeln, 153 Folgen)

Foto: The WB, Lauren Graham und Alexis Bledel werden immer die "Gilmore Girls" bleiben.

Wie "Sex and the City" ist auch "Gilmore Girls" in den 2000ern ein heftiger Hit gewesen und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Auf den ersten Blick ist die Serie um das Mutter-Tochter-Gespann Lorelai und Rory, die in einer US-amerikanischen Kleinstadt leben und durch ihren Alltag und das Erwachsenwerden von Rory manövrieren nur eine Reihe von Gags, die in eine interessante Geschichte eingebunden werden. Aber "Gilmore Girls" kann mehr. Die Serie stellte schon früh essentielle Fragen zu alleinerziehenden Müttern und Karriere und einige Folgen sind so unverschämt gut geschrieben, dass vermeintlich große Dramaserien dagegen abstinken. Die Dialoge und die Figuren sind scharf, glasklar und erzeugen ein irres Gefühl von Nach-Haus-Kommen.

Alle Staffeln "Gilmore Girls" so wie die Netflix-Neuauflage, die unter Fans aber ziemlich umstritten ist, sind bei Netflix zu finden. 

24 (8 Staffeln, 192 Folgen)

Foto: Fox, Kiefer Sutherland hatte als Jack Bauer nie länger als "24" Stunden Zeit.

Mit einem genialen Konzept revolutionierte "24" das Fernsehen. Die Serie um den Anti-Terror-Agenten Jack Bauer alias Kiefer Sutherland wurde in Echtzeit erzählt. Jede der acht Staffeln spielt über einen Zeitraum von 24 Stunden. Das sorgte für kreative Umsetzungen, war aber auch brandaktuell! "24" zeigte die USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 als traumatisierte Nation, die zu äußersten Mitteln greift, um den Terrorismus zu besiegen. Gewalttätige Schießereien, explizite Folterszenen und gleich mehrere Plot-Wendungen alle zwei Folgen gehörten zur Identität. Dabei war die Serie, die über 200-mal für Preise nominiert wurde, vor allem hochklassiges Action-Entertainment auf Kino-Niveau.

Aus dem "24"-Universum gibt es noch die Miniserie "24: Live Another Day", ebenfalls mit Kiefer Sutherland. Beide Serien sind vollständig bei Netflix und Disney+ enthalten. Disney+ hat außerdem noch die Ableger-Serie "24: Legacy" im Angebot.

The Wire (5 Staffeln, 60 Folgen)

Foto: HBO, "The Wire" ist eine Serie, wie es sie nur einmal gibt. Für viele ist sie ein Meisterwerk. Doch noch mehr haben sie nie gesehen.

Als Polizeireporter hatte David Simon viele Jahre lang mit Drogenkriminalität in der US-Stadt Baltimore zu tun. Schließlich verarbeitete er seine Erfahrungen in das Serien-Meisterwerk "The Wire". Aus der Sicht von Kriminellen, Junkies, Journalisten, Polizisten, Politikern und Schullehrern versucht die Serie, einen allumfassenden Blick zur Drogenproblematik in der Stadt zu vermitteln. Das Ziel war oberster Realismus, so echt wie möglich. Das führte zu Kritikerlob von allen Seiten, doch viele Zuschauer taten sich schwer. Für das herkömmliche TV war der Aufbau mit unzähligen Figuren viel zu komplex. Zum Glück kann man "The Wire" heute streamen, und sich so ganz in die vielschichtige Welt fallen lassen.

Der TV-Kolumnist Joe Klein empfahl "The Wire" einst für den Literaturnobelpreis. Tatsächlich dient sie mittlerweile als Grundlage für Kurse an der renommierten Harvard-Universität. Alle Folgen können bei Sky Go und Sky Ticket angeschaut werden.

Lost (6 Staffeln, 121 Folgen)

Foto: ABC Studios / Bad Robot Productions, Wer sich noch an "Lost" erinnert, denkt an spannende Stunden zum Mitfiebern und Mitknobeln!

Zwar hat "Lost" das Miträtseln am TV-Bildschirm nicht erfunden, aber doch zumindest den bislang größten Hype in dieser Hinsicht ausgelöst: Die vielfach bejubelte Serie beginnt mit einem Flugzeugabsurz über einer unbekannten Insel im Pazifik und erzählt, wie die Charaktere dort ums Überleben kämpfen. Am spannendsten waren allerdings die vielen Mysterien und Geheimnisse, die von den Serienschöpfern gelegt wurden. Was macht ein Eisbär auf einer tropischen Insel? Was hat es mit dem schwarzen Nebel auf sich? Leider gab die Serie selten überzeugende Antworten. Herausragend spannend ist sie dafür aber konstant gewesen.

Noch heute versuchen Fans, die vielen Symbole und Easter Eggs der Serie zu entschlüsseln. Wer sich auch daran versuchen will, kann sich sämtliche Folgen bei Disney+ angucken.

Mad Men (7 Staffeln, 92 Folgen)

Foto: AMC, Schick sahen sie alle aus: Der Cast von "Mad Men".

Eine Serie über Werbung klingt vielleicht nicht allzu sexy. Doch mehr Sex-Appeal als "Mad Men" kann eine TV-Sendung kaum haben: In den 60er Jahren arbeitet Don Draper als Werbefachmann für die Agentur Sterling Cooper. Als Frauenheld mit mysteriöser Vergangenheit wurde die Figur, gespielt von Jon Hamm, schnell zu einem der coolsten Antihelden aller Zeiten. Neben ihrem subtilen Wortwitz begeisterte "Mad Men" vor allem durch ihre zeitgeschichtlichen Verknüpfungen: Das Attentat auf John F. Kennedy, der Tod von Marilyn Monroe und die Demonstrationen unter Martin Luther King wurden immer wieder in den Folgen thematisiert.

Am Ende haben Zuschauer das Gefühl, den stilistischen und sozialen Wandel einer Gesellschaft über mehrere Jahre verfolgt zu haben. Wer das unbedingt auch mal erleben möchte, kann die komplette Serie bei STARZPLAY streamen.

Breaking Bad (5 Staffeln, 62 Folgen)

Foto: AMC, Aaron Paul und Bryan Cranston waren das explosive Duo, durch das "Breaking Bad" so grandios wurde.

Selten war der Hype um eine Serie so groß: Millionen Zuschauer verfolgten weltweit jede Woche, wie der einstige Schullehrer Walter White gemeinsam mit seinem Ex-Schüler Jesse Pinkman in einem schäbigen Campingwagen die Droge Crystal Meth kochte. Der Reiz von "Breaking Bad" lag darin, mit anzusehen, wie ein eigentlich guter, bescheidener Mann langsam zum Gangsterboss aufsteigt. Die Drehbücher sorgten für Gesprächsstoff und große Gefühle, die Schauspieler Bryan Cranston und Jung-Star Aaron Paul erwiesen sich als perfektes Duo. Nur wenige Serien schüttelten ihr Publikum so durch und haben sich ihren Ruf so verdient. Auf die 5 Staffeln folgte noch das ebenso erfolgreiche Spin-Off "Better Call Saul".

Teilweise ist von sechs Staffeln die Rede, aber das liegt nur daran, dass die fünfte Staffel in zwei Teilen veröffentlicht wurde. Alle 62 Folgen sind so oder so bei Netflix abrufbar.

Sons of Anarchy (7 Staffeln, 92 Folgen)

Foto: FX Network, "Hamlet" mit Bikern? "Sons of Anarchy" bot den wohl skurrilsten Mix der Serienlandschaft.

Jax Teller ist Mitglied des Motorradclubs "Sons of Anarchy". Sein verstorbener Vater war Chef der Rockergang, die mit Waffenhandel und anderen semi-legalen Geschäften ihr Geld verdienen. Jax will die "Sons" aus der Illegalität herausführen und nimmt dafür so Einiges in Kauf. Die sieben Staffeln der Serie fühlen sich wie eine große Tragödie an – tatsächlich war "Hamlet" von William Shakespeare die wichtigste Vorlage. Menschen sterben, Intrigen werden geschmiedet, Feinde werden zu Freunden. Mehr Drama als bei "Sons of Anarchy" bekommt man selten. Die Serie ist vor allem ziemlich erwachsen. Im Spagat zwischen Familie, Pflicht und Kriminalität gibt es viel Tod, aber natürlich auch heitere Momente.

Wer die Dramaserie mal Probefahren will kann sich die sieben Staffeln bei Netflix, Disney+ oder Sky Ticket ansehen. 

Dieser Artikel ist zuerst bei FOCUS.de erschienen.