Das Festival Coechella in der kalifornischen Wüste ist seit einigen Jahren ein Hotspot der internationalen Promiszene, bei dem coole Bands (dieses Jahr u.a Radiohead und Bon Iver) auftreten und weniger coole Sternchen wie Paris Hilton sich als Hippie verkleiden. Lady Gaga trat dieses Wochenende nicht nur in Cochella auf, sondern nutzte das Festival als Kulisse für ihren neuen Film "A Star is Born". Mit ihrem Filmpartner Bradley Cooper drehte sie vor Publikum für den Film, in dem sie eine aufstrebende Sängerin spielt, die von einem abgehalfterten Country-Star (Cooper) entdeckt wird. Einladungen für den Dreh gingen über die offizielle Coachella-App raus.

Bradley Cooper begleitet die Lady nicht nur wie auf dem ersten veröffentlichten Bild auf der Gitarre, sondern leitete Gaga auch hinter der Kamera an. "A Star is Born" ist das Regiedebüt des 42-jährigen Schauspielers nachdem Clint Eastwood vom Projekt absprang. Auch für Lady Gaga ist der Film eine Premiere. Sie tritt zum ersten Mal unter ihrem bürgerlichen Namen Stefani Germanotta auf. Das Bild zeigt sie ganz "nackt", ohne das pompöse Outfit und das üppige Makeup mit dem sie sonst auftritt und kleinere Rollen in "Sin City 2" oder "Machete Kills" absolvierte. Erste schauspielerische Meriten konnte sich Germanotta bereits verdienen: Für ihre Performance in der Horrorserie "American Horror Story" gewann sie einen Golden Globe.

Die x-te Verfilmung des Stoffes

Wem der Titel von Coopers Regiedebüt bekannt vorkommt: Der Stoff wurde schon mehrfach verfilmt. 1932 war "What Price Hollywood?" einer der ersten Filme, die einen kritischen Blick hinter die Glitzerkulissen der Traumfabrik warfen. Auf diesem Film basiert der erste Film mit dem Titel "A Star Is Born"(deutsch: Ein "Stern geht auf"), 1937 mit Frederic March und Janet Gaynor gedreht. Bekannter ist das gleichnamige Remake von 1954 mit Judy Garland und James Mason, in Deutschland als "Ein neuer Stern am Himmel" betitelt. 1976 übertrug das bisher letzte Remake mit Barbra Streisand und Kris Kristofferson die Story von Hollywood in die Musikszene und ist damit die direkte Vorlage für Coopers Film.