"Mein Schatz!" – Schon amüsant, wie eine an und für sich harmlose und im richtigen Kontext sogar liebevolle Aussage dank der Popkultur eine ganz neue, sinistere Bedeutung bekommen hat. Verantwortlich dafür ist die "Der Herr der Ringe"-Trilogie von Regisseur Peter Jackson, die von 2001 bis 2003 in den Kinos lief und ohne jeden Zweifel zu den besten Filmreihen aller Zeiten gezählt werden kann. Wer meint, sich mit dem Stoff bestens auszukennen, kann sich ja mal an unserem "Herr der Ringe"-Quiz versuchen. Aber Achtung: Es ist nicht leicht!
In den drei Buchverfilmungen ist jedenfalls die Figur Gollum zu sehen, die damals von Andy Serkis zum Leben erweckt wurde, indem er in einen speziellen Anzug schlüpfte, mit dessen Hilfe sein Schauspiel in einen Computer übertragen wurde – das sogenannte Motion-Capture-Verfahren. Heute kann man Serkis getrost als eine der wichtigsten Botschafter dieser Technologie bezeichnen, der nach "Herr der Ringe" noch weitere Rollen auf diese Weise spielte. Doch wie er jetzt in einem virtuellen Wiedersehen mit seinen alten Co-Stars verriet, wurde ihm damals geraten, den Part als Gollum ja nicht zu übernehmen.
Andy Serkis: Bloß nicht Gollum
Als Serkis vom "Der Herr der Ringe"-Projekt erfuhr, befand er sich gerade für Dreharbeiten in Prag für eine "Oliver Twist"-Serie. Sein Agent habe ihm damals davon erzählt und gesagt, dass man Serkis gerne für die Stimme einer digitalen Figur hätte. "Eine was?", habe Serkis zunächst gefragt.
Anschließend habe er einem Co-Star bei der Serie davon erzählt und ihm mitgeteilt, dass er mit der Rolle liebäugle. Doch der habe nur gefragt: "Wird dein Gesicht auf der Leinwand zu sehen sein?" Serkis verneinte und erhielt dann den wohl schlechtesten Rat seiner bisherigen Karriere: "Kumpel, ich würde das nicht mal mit einer Bootstange anfassen."
Zum Glück hat Serkis nicht auf ihn gehört – und der Rest ist bekanntlich Geschichte. Und auch die Technik an sich spielte damals mit. Denn wie Serkis fortfuhr, waren Peter Jackson und sein Team gar nicht so sicher, ob das Unterfangen Gollum überhaupt klappen würde. Sie wollten es einfach ausprobieren.
Wer sich Andy Serkis‘ Darbietung als Gollum noch einmal ins Gedächtnis rufen möchte, kann sich ja erneut die "Herr der Ringe"-Filme anschauen. Hier ist der Trailer zum dritten Teil "Die Rückkehr des Königs":