Spätestens mit "Alice im Wunderland" von 2010 hat Disney die Geheimformel für kommerziellen Erfolg an den internationalen Kinokassen für sich gepachtet: Neuauflagen alter Trickfilmklassiker. Seitdem hat der Mäusekonzern Milliarden mit aufgehübschten Neuinterpretationen gescheffelt, darunter mit Werken wie "Cinderella", "Die Schöne und das Biest" oder "Der König der Löwen". Besonders Letzterer sorgte wegen seiner "extra hässlichen" technischen Umsetzung für Aufsehen und klingelnde Kassen.

Wenig verwunderlich will man beim Mäusekonzern noch ein wenig länger von visuell aktualisierten Nostalgieabfahrten profitieren. Nachdem schon vor einiger Zeit erste Gerüchte die Runde machten, kann nun das Branchenmagazin Variety bestätigen, das im Zuge dessen "Bambi" neu verfilmt werden soll.

"Bambi": "Der König der Löwen" als Vorbild

"Bambi" ist ein Zeichentrickfilm von 1942 und eines der bekanntesten Werke in der langen Historie von Disney und u. a. berühmt-berüchtigt für den schockierenden Tod von Bambis Mutter im Film. Der Klassiker mag niedlich aussehen, bietet aber eine gehörige Portion emotionale Durchschlagskraft auf, die sich sogar das US-Justizsystem zunutze gemacht hat.

Nun könnten der Horror und die Lieblichkeit von "Bambi" auf ein gänzlich neues Niveau gehievt werden, denn angeblich will man bei der Inszenierung der Neuverfilmung denselben Weg wie schon bei "The Jungle Book" oder "Der König der Löwen" einschlagen – und das heißt: Fotorealistische Computeranimationen, die kaum noch von der Wahrheit unterschieden werden können. Mit Geneva Robertson-Dworet ("Captain Marvel") and Lindsey Beer ("Sierra Burgess Is a Loser") wurden schon zwei Drehbuchautorinnen verpflichtet. Wer das Vorhaben inszenieren wird, ist aber noch nicht bekannt.

In "Bambi" geht es um das titelgebende Rehkitz, das sich im Wald mit einem Hasen und einem Stinktier anfreundet und alsbald den grausamen Tod seiner Mutter verarbeiten muss. Der Film war seinerzeit für drei Oscars nominiert gewesen – hier ist noch mal der Trailer für euch: