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Von "Dumbo" bis "Arielle": Diese Disney-Momente wären heute verboten

Dumbo, Arielle, die Meerjungfrau, Schneewittchen und die sieben Zwerge und Pinocchio sind allesamt Disney-Klassiker mit aus heutiger Sicht zweifelhaften Momenten.
"Dumbo", "Arielle, die Meerjungfrau", "Schneewittchen und die sieben Zwerge" und "Pinocchio" sind allesamt Disney-Klassiker mit aus heutiger Sicht zweifelhaften Momenten. Montage / Verleih

Trickfilme müssen nicht zwangsläufig Kinderkram sein. Dennoch hält sich dieses Vorurteil in vielen Köpfen hartnäckig. Großen Anteil daran haben sicher die vielen Klassiker aus dem Hause Disney, die ganze Generationen geprägt haben – aber selbst nicht immer ganz sauber waren.

Es gibt wohl kein Filmstudio in Hollywood, das so sehr mit einem ganz bestimmten Image in Verbindung gebracht wird und dieses auch seit jeher hegt und pflegt. Wenn man an Disney denkt, fallen sicher vielen Menschen auf der Welt solch liebgewonnene Filme und Figuren wie "Bambi", "Dumbo", "Arielle, die Meerjungfrau", "Die Schöne und das Biest" oder "Die Eiskönigin" ein – zu letzterem Titel läuft aktuell die Fortsetzung in den Kinos.

Ganze Generationen sind mit den Werken des Studios groß geworden und verbinden sie mit Erinnerungen an die eigene Kindheit. Und noch heute steht Disney als Synonym für beste Unterhaltung für die ganze Familie – nicht  zu Unrecht. Trotzdem birgt das beeindruckende Portfolio des Konzerns rückblickend jede Menge Szenen, die aus heutiger Sicht wohl nicht mehr das Licht der Leinwand erblicken würden. Sex, Drogen und Rassismus: Wir stellen euch nachfolgend Momente in Disney-Filmen vor, bei denen man seinen Kindern besser die Augen zuhält.

Rassismus in "Dumbo" oder "Aristocats"

Natürlich muss man einräumen, dass besonders frühe Disney-Klassiker wie zum Beispiel "Dumbo" Produkte der damaligen Zeit sind, in der sie entstanden und diese in gewisser Form auch abbilden. Der Film entstand 1941 und damit noch lange vor der US-Bürgerrechtsbewegung – die nebensächliche Darstellung von Afroamerikanern als anonyme Zirkus-Arbeiter, die im Regen ein Zelt aufbauen müssen, weckt Assoziationen zur Sklaverei, die man so heute gar nicht mehr durchwinken würde.

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Der später im Film vorkommende Rabe Jim Crow spricht im englischen Original übrigens mit einem stereotypen afroamerikanischen Akzent. Jim Crow war zudem ein herablassender Name für singende und tanzende Afroamerikaner. Als Jim-Crow-Gesetze wurden die Gesetze bezeichnet, die die Rassentrennung in den USA anordneten. Als weitere Beispiele kann man zudem "Aristocats" und "Susi und Strolch" nennen. Darin kommen nämlich Katzen vor, die wiederum asiatische Klischees bedienen.

Bei dem neuen Streamingdienst Disney+ sind "Dumbo" und "Aristocats" neben vielen anderen Meilensteinen des Konzerns verfügbar – allerdings mit einem entsprechenden Warnhinweis, dass darin "kulturell nicht mehr zeitgemäße Darstellungsweisen" vorkommen, wie unter anderem USA Today schrieb. Die Plattform wird im März 2020 in Deutschland erscheinen.

"Arielle, die Meerjungfrau" und "Hercules": Sexuelle Anspielungen

Versteckte sexuelle Anspielungen gehören zum Lieblingsthema von besonders aufmerksamen Disney-Verschwörungstheoretikern, die derlei schon das ein oder andere Mal ausfindig gemacht haben wollen. Auf dem ursprünglichen Filmplakat zu "Arielle, die Meerjungfrau" war im Hintergrund ein goldener Penis zu sehen und auch im Film selbst, wenn die Titelheldin mit ihrem Liebsten vor dem Traualtar steht, ist im Schritt des Priesters eine verdächtige Beule zu sehen:

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Und wo wir schon bei Penissen sind: In Disneys "Hercules" aus dem Jahr 1997 kämpft der Titelheld gegen den Fiesling Nessus. Der zieht erwartungsgemäß den Kürzeren und bekommt dabei ordentlich auf den Kopf – wo ihm dann eine Beule wächst, die zusammen mit dem Hufeisen von Pegasus wie ein männliches Geschlechtsorgan aussieht (ganz am Ende des folgenden Clips):

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Rauchen in "101 Dalmatiner" und "Pinocchio"

Ob Helden oder Bösewichte, Erwachsene, Kinder oder Fabelwesen – in der langen Historie von Disney hat sich schon fast jede Figur mal einen Glimmstängel angezündet und ein paar Rauchschwaden ausgeatmet. Die Liste reicht dabei von Dschinni in "Aladdin" bis hin zu Donald Duck oder Goofy. Bei Cruella aus "101 Dalmatiner" gehört die Zigarette zum finsteren Auftritt, aber auch "Pinocchio" hat schon gepafft. Kein vorbildliches Verhalten – was auch Disney mittlerweile erkannt hat: Seit 2016 gilt ein allgemeines Rauchverbot in allen eigens produzierten Filmen – das schließt auch Pixar, Marvel und Lucasfilm ("Star Wars") ein und betrifft vor allem Titel, die geringe Altersfreigaben erhalten (also so ziemlich alle). Einzige Ausnahmen: Es wird eine Figur gezeigt, die wirklich mal gelebt und geraucht hat oder das Rauchen wird negativ dargestellt.

Das Rauchverbot wurde übrigens von der Leinwand auch auf die Realität übertragen, wie unter anderem die New York Times vermeldete: Seit dem 1. Mai 2019 sind die Disney-Vergnügungsparks in Florida und Kalifornien rauchfrei.

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Belästigung in "Dornröschen" und "Schneewittchen"

#MeToo oder "Time's Up" – spätestens mit dem großen Skandal um Harvey Weinstein 2017 wurde die breite Öffentlichkeit für Themen wie sexuelle Belästigung und Feminismus nachhaltig sensibilisiert. Einen Mann zu zeigen, der eine schlafende Frau ohne ihr Einverständnis küsst, erscheint in diesem gesellschaftlichen Klima einfach undenkbar, ist aber ein klassisches Motiv in alten Märchen und kommt von daher, genau so oder variiert, auch in Filmen wie "Dornröschen und der Prinz" oder "Schneewittchen und die sieben Zwerge" vor.

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