Immer mehr Disney-Klassiker, die als Zeichentrick bekannt wurden, werden inzwischen generalüberholt. Wie "Der König der Löwen" oder "Dumbo" soll auch "Bambi" als Live-Action-Movie herauskommen, der die Tiere so realistisch wie möglich animiert. Davon berichteten wir bereits 2020. Bis erste Ergebnisse zu sehen sind, könnte es jetzt allerdings noch länger dauern – denn ohne Regisseurin gestaltet sich die Umsetzung schwierig…
Stand 2023: "Bambi" als kindgerechtes Musical
Als eine der Drehbuchautorinnen stand schon damals Lindsey Anderson Beer fest. Ende 2023 gab sie ein überraschendes Update, das den grausamen Tod von Bambis Mutter – und damit die wohl meist diskutierte und beweinte Stelle im Film – betrifft: Um die Kinder und Jugendlichen zu schonen, plante sie, die Szene harmloser darzustellen als in Disneys Original von 1942. Außerdem sickerte durch, dass aus "Bambi" ein Musical werden soll, in dem Grammy-Gewinnerin Kacey Musgraves singt.
Auch, wer die Regie übernehmen würde, war inzwischen klar. Mit Sarah Polley wurde eine Regisseurin an Bord geholt, die vielen auch durch ihre Rollen vor der Kamera (etwa in "Dawn Of The Dead") bekannt sein dürfte. Für ihr Drehbuch zu "Die Aussprache" erhielt sie 2023 sogar einen Oscar. Ein vielversprechendes Multitalent also, dem mit "Bambi" eine große Aufgabe bevorgestanden hätte. Wie jetzt bekannt wurde, steht das Projekt aber vorerst ohne Polley – und damit ganz ohne Regisseurin – da.
Sarah Polley ist nicht mehr dabei
Sarah Polley wird nun doch nicht mehr an "Bambi" beteiligt sein, wie das Branchen-Magazin IndieWire berichtete. Die Gründe sind unklar, auffällig ist aber, dass es kurz nach dieser Bekanntmachung einen Wechsel bei Disney gab: Sean Bailey, der schon an den Remakes von "Die Schöne und das Biest", "Arielle, die Meerjungfrau" und "Der König der Löwen" beteiligt war, soll den Konzern nach diesen Erfolgen verlassen. Die leitende Funktion bei Disneys Live-Action-Filmen soll stattdessen ab sofort Matthew Greenfield übernehmen. Ob das mit Polleys nachträglicher Absage zu tun hat, ist fraglich. Die Entscheidung soll einvernehmlich gewesen sein. Wer an ihre Stelle tritt und ob mit dem Regie-Ersatz auch inhaltlich umgeplant wird, ist noch nicht bekannt.