25 Jahre nach Erscheinen des Originals ist nun dieser Tage die Neuverfilmung von Disneys "Der König der Löwen" hierzulande in den Kinos gestartet, wobei die deutsche Sprachfassung sogar eine größere Herausforderung als die englische darstellte. Die internationalen Kritiken sind eher durchwachsen, aber in einem Punkt sind sich die meisten einig: Visuell ist die Neuinterpretation des Stoffes atemberaubend und technisch lassen alle Beteiligten mächtig die digitalen Muskeln spielen. Doch wie Regisseur Jon Favreau im Gespräch mit The Telegraph (via Cinemablend) verriet, wurde auf einen perfekten Look extra verzichtet.

Der König der Löwen: Genau richtig unperfekt

Im Grunde genommen war ästhetische Sabotage zum Wohle realistischer Darstellungen die Devise bei der Produktion. Schon die Trailer zum neuen "Der König der Löwen" offenbaren fotorealistisch animierte Tiere, die man so gut wie gar nicht mehr von der Realität unterscheiden kann. Ein Effekt, der aber eben dadurch erreicht werden konnte, weil man das perfekte Ergebnis absichtlich verschlechtert hat:

"Sobald es um die Effekte und Computeranimation geht, denk man sofort: ‚Komm, wir bauen den perfekten Himmel hinter diese perfekt ausgeleuchtete Großaufnahme‘", so Favreau. Aber obwohl jeder zunächst beim Resultat ins Staunen gerät, sieht dieses in der Regel nicht nach etwas aus, das man auch wirklich so drehen könnte. "Macht es hässlicher" habe Favreau deswegen seiner Crew aufgetragen. "Lasst die sich schnell bewegenden Figuren leicht unscharf werden, werft ein paar komische Schatten, macht die Wolken trübe." Dem Filmemacher nach ging es auch darum, der Zuschauererwartung gerecht zu werden: "Es gibt eine allgemeine Vorstellung davon, dass die Natur genauso aussieht". Man habe also diesen Realismus einbringen wollen.

"Der König der Löwen" ist seit dem 17. Juli 2019 in deutschen Lichtspielhäusern zu sehen; nachfolgend könnt ihr euch den Trailer erneut anschauen: