Die 50 besten Filme, die Sie noch nicht kennen
"Der Hobbit - Smaugs Einöde"
Wo die wilden Kerle wohnen
Nach "Herr der Ringe" drehte Peter Jackson auch "Der Hobbit" (Sky) in Neuseeland - sehr zur Freude seiner Landsleute, die einen Tourismus-Boom erleben. Der 2. Teil von der Verfilmung der Abenteuer des Bilbo Beutlin kommt am 12.1.22013 in die Kinos
Als Peter Jackson 2010 bei Ian Alexander klingelte, um dessen Grundstück für "Der Hobbit" erneut in das Auenland zu verwandeln, hatte der Schaffarmer nur einen Wunsch: Lass es für alle Ewigkeit stehen! Alexander witterte das große Geschäft, denn seit das Dorf Hobbingen durch die "Herr der Ringe"-Trilogie im neuseeländischen Matamata ein Gesicht bekommen hatte, standen ständig Filmfans, teils in Frodo-Kostümierung, vor der Tür, um die Hobbit-Höhlen zu besichtigen. Doch die waren längst auf dem Sperrmüll.
Mit dem "Hobbit" kehrten sie zurück, und seither führt die Familie für rund 50 Dollar Touristen über den Set - mit Regisseur Peter Jackson als stillem Teilhaber. Es ist nur eines von vielen Beispielen, wie die Tolkien-Verfilmungen die Reiseindustrie des Inselstaates angekurbelt haben.
1998 waren 1,5 Millionen Touristen bei den Kiwis zu Gast - fünf Jahre und drei "Herr der Ringe"-Filme später kamen schon 2,3 Millionen. Seither hat sich der Boom verlangsamt, weshalb man in Neuseeland die Dreharbeiten zu "Der Hobbit" sehnsüchtig erwartet hat. So sehnsüchtig, dass die Regierung von Premierminister John Key mehr als 100 Millionen Dollar in die Produktion steckte und sogar eine umstrittene Gesetzesänderung im Arbeitsrecht einführte, um die Filmer im Land zu halten, das sogenannte "Hobbit Law".
Der Grund für solche Verbiegungen: Die "Herr der Ringe"-Filme spülten über 400 Millionen Euro ins Land. Nicht zuletzt, weil für jeden zwölften Touristen die Saga aus dem fernen exotischen Land ein wichtiger Faktor für seine Urlaubsentscheidung war.
Versprochen wird 100 Prozent Mittelerde
Heute ist Neuseelands Fremdenverkehr von Nord bis Süd auf Tolkien eingestellt. Air New Zealand lackierte nicht nur einen Jet mit Filmbildern, die Fluglinie ließ auch ein Sicherheitsvideo mit Gastauftritten von Elben, Hobbits, Gollum und Peter Jackson drehen. Die Tourismusbehörde lauschte ihren Slogan "100 % Neuseeland pur" einfach mal gegen das griffigere "100 % Mittelerde" aus.
Und natürlich hoffen auch private Reiseveranstalter auf das große Geschäft. Per Bus, Helikopter, Geländewagen oder zu Fuß kann man sich zu diversen Drehorten führen lassen, die sich über die gesamte Insel erstrecken. Und wer lieber individuell unterwegs ist, kann sich mit dem bei Klett-Cotta erschienenen "Reiseführer zu den Schauplätzen" zumindest schon mal über die atemberaubenden Schauplätze der "Herr der Ringe"-Trilogie informieren - darunter natürlich auch Matamata.
Kein anderer Ort auf der Insel illustriert besser, wie sehr Neuseeland mittlerweile mit Mittelerde verschmolzen ist. "Welcome to Hobbiton" prangt in großen Lettern auf dem Willkommensschild der Stadt, deren eigentlicher Name verschwindend klein daruntersteht. Und die Touristeninformation ist - natürlich - im Stil einer Hobbit-Behausung angelegt.
Kino-Unterstützung bis 2014 garantiert
Allerdings gibt es selbst für die Neuseeländer Grenzen. Ende 2012 beantragte ein Fan, einen namenlosen Berg des Fiordland-Nationalparks "Tolkien Mountain" zu taufen. Die zuständige Behörde lehnte ab: Die Verbindung zwischen der zu ehrenden Person und der Gegend sei nicht gegeben. Schließlich hat "Hobbit"-Schöpfer J. R. R. Tolkien nie in seinem Leben einen Fuß in das Land gesetzt.
Dass Filmfans dennoch Mittelerde mit Neuseeland gleichsetzen, spricht für Peter Jacksons Magie ebenso wie für die clevere Tourismuskampagne. Allerdings ist bald die Fantasie der Kiwis gefragt, auch die der Familie Alexander, denn die "Hobbit"-Trilogie endet 2014, und noch mehr Auenland ist aus Tolkien partout nicht herauszuholen.
R. Meyer
Mit dem "Hobbit" kehrten sie zurück, und seither führt die Familie für rund 50 Dollar Touristen über den Set - mit Regisseur Peter Jackson als stillem Teilhaber. Es ist nur eines von vielen Beispielen, wie die Tolkien-Verfilmungen die Reiseindustrie des Inselstaates angekurbelt haben.
1998 waren 1,5 Millionen Touristen bei den Kiwis zu Gast - fünf Jahre und drei "Herr der Ringe"-Filme später kamen schon 2,3 Millionen. Seither hat sich der Boom verlangsamt, weshalb man in Neuseeland die Dreharbeiten zu "Der Hobbit" sehnsüchtig erwartet hat. So sehnsüchtig, dass die Regierung von Premierminister John Key mehr als 100 Millionen Dollar in die Produktion steckte und sogar eine umstrittene Gesetzesänderung im Arbeitsrecht einführte, um die Filmer im Land zu halten, das sogenannte "Hobbit Law".
Der Grund für solche Verbiegungen: Die "Herr der Ringe"-Filme spülten über 400 Millionen Euro ins Land. Nicht zuletzt, weil für jeden zwölften Touristen die Saga aus dem fernen exotischen Land ein wichtiger Faktor für seine Urlaubsentscheidung war.
Versprochen wird 100 Prozent Mittelerde
Heute ist Neuseelands Fremdenverkehr von Nord bis Süd auf Tolkien eingestellt. Air New Zealand lackierte nicht nur einen Jet mit Filmbildern, die Fluglinie ließ auch ein Sicherheitsvideo mit Gastauftritten von Elben, Hobbits, Gollum und Peter Jackson drehen. Die Tourismusbehörde lauschte ihren Slogan "100 % Neuseeland pur" einfach mal gegen das griffigere "100 % Mittelerde" aus.
Und natürlich hoffen auch private Reiseveranstalter auf das große Geschäft. Per Bus, Helikopter, Geländewagen oder zu Fuß kann man sich zu diversen Drehorten führen lassen, die sich über die gesamte Insel erstrecken. Und wer lieber individuell unterwegs ist, kann sich mit dem bei Klett-Cotta erschienenen "Reiseführer zu den Schauplätzen" zumindest schon mal über die atemberaubenden Schauplätze der "Herr der Ringe"-Trilogie informieren - darunter natürlich auch Matamata.
Kein anderer Ort auf der Insel illustriert besser, wie sehr Neuseeland mittlerweile mit Mittelerde verschmolzen ist. "Welcome to Hobbiton" prangt in großen Lettern auf dem Willkommensschild der Stadt, deren eigentlicher Name verschwindend klein daruntersteht. Und die Touristeninformation ist - natürlich - im Stil einer Hobbit-Behausung angelegt.
Kino-Unterstützung bis 2014 garantiert
Allerdings gibt es selbst für die Neuseeländer Grenzen. Ende 2012 beantragte ein Fan, einen namenlosen Berg des Fiordland-Nationalparks "Tolkien Mountain" zu taufen. Die zuständige Behörde lehnte ab: Die Verbindung zwischen der zu ehrenden Person und der Gegend sei nicht gegeben. Schließlich hat "Hobbit"-Schöpfer J. R. R. Tolkien nie in seinem Leben einen Fuß in das Land gesetzt.
Dass Filmfans dennoch Mittelerde mit Neuseeland gleichsetzen, spricht für Peter Jacksons Magie ebenso wie für die clevere Tourismuskampagne. Allerdings ist bald die Fantasie der Kiwis gefragt, auch die der Familie Alexander, denn die "Hobbit"-Trilogie endet 2014, und noch mehr Auenland ist aus Tolkien partout nicht herauszuholen.
R. Meyer
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