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The Oath

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Originaltitel: The OathUS | 2018 - 2019
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So werden Highlights gekennzeichnet, wenn sie von der TVSpielfilm-Redaktion einen und eine IMDb-Bewertung von über 7,0 erhalten haben.
Meinung der Redaktion:
Bewertung durch unabhängige Film- und Serienexperten von TVSpielfilm.
IMDb:
Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.

Knallhart, düster, aber ohne raffinierte Zwischentöne

IMDb-Bewertung:
6,4
/10

Copthriller über kriminelle Gangs, deren Mitglieder eigentlich auf der Seite von Recht und Gesetz stehen sollten

Die Dienstmarke ist nur Tarnung. Der zehnteilige Thriller „The Oath“ (deutsch: „Der Eid“) taucht in die verschworene Welt von Polizeibanden ein. Dass es dabei nicht nur um Lappalien wie Bestechung oder Vetternwirtschaft geht, macht bereits die brutale Eröffnungsszene klar. Schwer bewaffnete Gangster überfallen eine Bank und prügeln einen Wachmann halb zu Tode. Nach erfolgreicher Flucht fallen die Masken. Böse Überraschung: Die Räuber sind Polizisten, die kurz darauf auch noch kaltschnäuzig mit den „Ermittlungen“ beginnen. Kopf der Gang ist Officer Steve Hammond alias Ryan Kwanten, bekannt als Sookie Stackhouses dümmlicher Bruder Jason aus „True Blood“. Der schillerndste Name auf der Besetzungsliste ist aber Sean Bean. Der schurkenerprobte Brite spielt Steves Vater Tom, einst Anführer der Ravens. Nach Jahren im Knast treiben ihn noch immer kriminelle Ambitionen um. Gefahr lauert von einer rivalisierenden Gang und natürlich vom FBI, das versucht, die Verbrechercops dingfest zu machen. Wobei ein Undercoveragent schnell mal selbst in den Strudel schmutziger Geschäfte gerät.
Unglaubliche Geschichte? Joe Halpin, Showrunner und Erfinder der Serie, hat sie angeblich so oder zumindest so ähnlich erlebt. Halpin arbeitete in den 1990ern verdeckt für das Los Angeles Sheriffs Department. Dort lernte er die Welt der Bandenkriminalität kennen und wurde schließlich selbst Teil einer Copgang. Über den ungewöhnlichen Schritt, sich schließlich als Fernsehautor zu versuchen, sagt der Aussteiger heute: „Es war eigentlich nicht das, was ich machen wollte. Doch als ich anfing, war ich plötzlich wie besessen.“ Halpin, der mit seiner bulligen Statur tatsächlich ein Protagonist seiner eigenen Serie sein könnte, arbeitete anfangs oft mit Steven Seagal („True Justice“, „Steven Seagal: Lawman“), schrieb mehrere Episoden von „Hawaii Five-0“ und behielt die Geschichte von „The Oath“ dabei immer im Hinterkopf: „Ich dachte, es sei großartig, eine Serie zu entwickeln, die etwas offenbart, wovon die meisten Leute überhaupt nichts ahnen.“ Glaubt man Halpin, so sind 99 Prozent aller Polizisten rechtschaffen. Und ein Prozent ist es eben nicht. Sonys US-Streamingdienst Crackle gab dem Insider schließlich grünes Licht für das Projekt und stellte ihm den Rapper Curtis „50 Cent“ Jackson als Produzenten zur Seite.
Beute machen die korrupten Cops von „The Oath“ in einer fiktiven amerikanischen Großstadt, die nicht von ungefähr an den Süden von Los Angeles erinnert. Dieser Teil der Stadt war jahrelang Halpins Revier. Ein Großteil der Serie wurde allerdings mit wackeliger Handheldkamera in San Juan, Puerto Rico, gedreht. Der Inselstaat in der Karibik bietet optimale Bedingungen für eine TV-Produktion. Trotz regelmäßiger Hurrikanwarnungen kann Halpin sich gut vorstellen, noch einige Jahre dort zu arbeiten. Vier bis fünf Staffeln plant der Showrunner bereits selbstbewusst voraus. Wobei er auch klarstellt, dass keiner seiner (Anti-) Helden sicher ist. Der ein oder andere wird früher oder später wohl ins Gras beißen. Das mag in anderen Serien für Schocks sorgen, hier aber dürfte es jeden Zuschauer mit Restsympathie für ein Leben ohne Gewalt eher kaltlassen.
Überhaupt ist das vielleicht der größte Schwachpunkt von „The Oath“: In der Serie scheint einfach jeder fies und durchtrieben. Ambivalente Figuren wie Vic Mackey („The Shield“), die trotz aller Kaltblütigkeit immer wieder mit ihrer menschlichen Seite überraschen, sucht man vergeblich. Hier machen die Cops mit mürrischer Miene ihr böses Ding und sind dabei erstaunlich wenig mit der eigentlichen Polizeiarbeit beschäftigt. Im Vergleich zu Genreperlen wie „The Shield“ oder „The Wire“ muss man fairerweise sagen: So hoch zielt Halpin mit seinem düsteren Copthriller gar nicht. Was er liefert, ist knallharte Action in einer ruppigen, amoralischen, waffenstarrenden Welt mit dementsprechend bleiernen Dialogen, die einen fragwürdigen Ehrenkodex beschwören. Als Zuschauer wird man so nicht unbedingt zum Komplizen.
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Cast und Crew von "The Oath"

Cast

Steve Hammond
Ryan Kwanten
Karen Beach
Katrina Law
Cole Hammond
Cory Hardrict
Tom Hammond
Sean Bean
Damon Byrd
Arlen Escarpeta
Christine Parks
Christina Milian
Pete Ramos (as J.J. Soria)
Joseph Julian Soria

Crew

Regisseur
Jeff T. Thomas
Regisseur
Kevin Connolly
Regisseur
Scott Mann
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Bilder von "The Oath"