Monaco Franze als Vorbild
Der Begriff "Kehraus" beschreibt beim Karneval das Zusammenfegen der Reste. Kaputte Gläser, verlorene Gegenstände und eben die letzten noch verbliebenen Gäste, die schon längst hätten nach Hause gehen sollen. Daher ist der "Tatort" auch ein schönes Bild der Melancholie am Ende der Partie geworden – nicht so düster wie die Münchener Fälle sonst oft sind, aber von beeindruckender Traurigkeit. Angelehnt ist der Titel an den 1983 erschienenen Film "Kehraus" von Hans Christian Müller, der eine Satire auf die Faschingsgesellschaft aber gleichzeitig auch die Versicherungswirtschaft ist.
Mit Satire hat der Münchener Fall aber nicht viel gemeinsam. Regisseurin Christine Hartmann sieht daher eine große Parallele zu Helmut Dietls "Monaco Franze", wie sie selbst in einem Statement gegenüber dem BR sagte, da die Hauptperson "eine gewisse Tragik begleite". Monaco Franze ist eine der bekanntesten deutschen Fernsehserien überhaupt. Sie wurde von 1981 bis 1983 ausgestrahlt und dreht sich um den Weiberheld und Ermittler Franz Müchinger dreht, der sich im Laufe der Geschichte immer wieder in schwierige Situationen manövriert.