Eine überraschende Wendung nimmt das Geschehen rund um den Eurovision Song Contest (ESC) dieses Jahr. Einige der hoch erwarteten Künstlerinnen und Künstler sind der Generalprobe ferngeblieben. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf Bambie Thug, die als einzige eine Erklärung lieferte.

Niederländische Kandidat Joost Klein wurde disqualifiziert

Die Generalprobe für die große ESC-Flaggenparade musste unerwartete Rückschläge hinnehmen. Laut einem Bericht der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" blieben die Vertreter aus Irland, Griechenland und der Schweiz ohne offizielle Erklärung dem Termin fern. Besonders das Fehlen der Künstler nach dem Vorfall um den niederländischen Kandidaten Joost Klein, der wegen eines Zwischenfalls mit einem weiblichen Mitglied des Produktionsteams disqualifiziert wurde und Gegenstand polizeilicher Ermittlungen ist, löste Spekulationen aus.

Deswegen blieb die irische Künstlerin der Probe fern

Die genauen Gründe, warum Marina Satti für Griechenland und der Schweizer Act Nemo der Generalprobe fernblieben, sind bisher nicht bekannt geworden. Öffentliche Äußerungen der Künstler stehen noch aus, und es bleibt unklar, ob ihre Entscheidung in Verbindung mit den Ereignissen um Joost Klein steht.

Eine Ausnahme bildet Bambie Thug, die auf ihrem Instagram-Account klarstellte: "Während wir darauf warteten, für die Probe der Flaggenparade auf die Bühne zu gehen, gab es eine Situation, die meiner Meinung nach dringend die Aufmerksamkeit der EBU (Europäische Rundfunkunion) bedurfte." Die Künstlerin gibt weiter an, dass die EBU die Angelegenheit ernst nahm und man gemeinsam diskutierte, welche Schritte notwendig seien. Deswegen sei sie auch der Probe ferngeblieben.

Künstlerin Bambie Thug fordert Auschluss von Israel

Bereits zuvor machte Bambie Thug von sich reden, als sie gegenüber "RTÉ News" die Forderung stellte, Israel solle vom Wettbewerb ausgeschlossen werden. Ein israelischer Reporter habe zuvor herabwürdigende Kommentare über Irlands non-binären Star geäußert. Bambie Thug zeigte sich empört darüber, dass einige Teams gegen die Regeln der European Broadcasting Union verstoßen und dennoch im Wettbewerb verbleiben dürften.

Es bleibt abzuwarten, wie die Europäische Rundfunkunion auf die aktuellen Ereignisse reagieren und ob die abwesenden Kandidaten zu einem späteren Zeitpunkt eine Erklärung abgeben werden. Der Eurovision Song Contest steht somit erneut im Fokus öffentlicher Diskussionen, die weit über die musikalischen Darbietungen hinausgehen.