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Quoten-Schlappe für ProSieben im Juli: Sogar ein Regionalsender stärker

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ProSieben wurde im Juli weniger eingeschaltet als im Juni Imago Images/Panthermedia

Die TV-Quoten aus dem Juli 2023 sind da. Sie geben ein ungewohntes Bild, denn vor allem ProSieben hat es schwer getroffen.

Ein ungewöhnliches Bild ergibt sich bei den TV-Sendern im Juli 2023. Für gewöhnlich ist die Reihenfolge relativ klar: Beim Gesamtpublikum haben Das Erste und ZDF die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer. Es folgen, RTL, ProSieben, Sat.1, Kabel Eins und Vox. So war es auch im Juni 2023, einen Monat später sieht das anders aus. Sat.1 fiel hinter Vox zurück, aber vor allem bei ProSieben sackten die Quoten ab.

NDR stärker als ProSieben

Die größte Überraschung ist dabei sicherlich, dass der Regionalsender NDR vor ProSieben liegt. Der NDR ist deutschlandweit zu empfangen, berichtet aber ausschließlich über die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Hamburg. Der Privatsender fiel auf 2,9 Prozent Marktanteil, und verlor damit 0,3 Prozent. Laut AGF-Videoforschung ist der Norddeutsche Rundfunk damit stärker als ProSieben gewesen. Bei der "jüngeren" Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus. Da ist der NDR auf Platz 22 und ProSieben auf Platz 4. In der Vergangenheit war da allerdings Platz 2 eher die Regel – auch in dieser Zielgruppe war der Juli also nicht so stark. Auch Sat.1 büßte Quoten ein: War der Sender im Juni 2023 noch vor Vox, ging es jetzt 0,6 Prozentpunkte runter und damit auf Platz 5. Vox stieg dagegen einen Platz auf.

Die WM ist ein Erfolg für Das Erste und ZDF

Die WM der Frauen nach langem Hin und Her doch noch zu übertragen, war für das ZDF und das Erste eine gute Entscheidung. Außerhalb der "Tagesschau", die immer unter den stärksten Sendungen ist, sind das Deutschland-Spiel gegen Kolumbien und die Partie gegen Marokko Quotenhits im Juli – vor allem wenn man die Sendezeit am Vormittag berücksichtigt. Gegen Kolumbien schalteten am Sonntag 10,36 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein, unter der Woche gegen Marokko waren es immerhin 5,61. Das Vorrunden-Aus der Frauen kann da mithalten: Am 3. August schalteten 8,06 Millionen Menschen ein.