Nach dem tragischen Todesfall in der ersten Staffel gehen bei "Mit 80 Jahren um die Welt" seit letzter Woche wieder sechs rüstige Senioren mit Steven Gätjen auf Weltreise. Ein Kandidat sticht bereits heraus: Schäfer Ernst. Der 81-Jährige hütet immer noch seine Schafe.
Moderator Steven Gätjen schwärmte bei "Markus Lanz" von dem fast 40 Jahre älteren Mann: "Er hat mehr Witze auf Lager, als ich je in meinem Leben lernen werde. Eine unfassbare Neugier. Eine spannende Lebensgeschichte, verbunden mit einer ganz unglaublichen Offenheit."
Die spannende Lebensgeschichte von Ernst Siebert beginnt 1938 in Thüringen. Schon im Alter von sechs Jahren muss der einzige Sohn eines Bauern mit den Schafen auf die Weide. Nach dem Krieg tauscht er mit den amerikanischen Soldaten Eier gegen Schokolade. Später zu Zeiten der DDR hatte er als Bauernsohn keine Wahl, einen anderen Beruf auszuüben, wie der Schäfer bei Lanz berichtet.
Für "Mit 80 Jahren um die Welt" bewarb sich Siebert nicht, sondern wurde von der Redaktion angesprochen. "Mich hat es besonders geehrt, dass ich als alter Knabe überhaupt noch für solch ein Abenteuer in Frage gekommen bin. Ich als großer Karnevalsfan genieße gesellige Runden und so hat es mich besonders gereizt, neue Menschen und Kulturen kennenzulernen" sagte er der Thüringer Allgemeinen. Zum ersten Mal in seinem Leben kam er über mehrere Wochen aus seiner Heimat heraus, ferne Länder kamen nicht in Frage. "Nie im Traum hätte ich gedacht, dass ich in meinem Leben jemals dort hinkomme"
Meerschweinchen in Peru
In der ersten Folge wünschte sich Schäfer Ernst, einen Kollegen kennenzulernen, der aus einem traditionellen Hirtenvolk stammt. In Peru schnappte sich Steven Gätjen den Senioren und besuchte mit ihm in den Anden den Hirten Modesto. Der Indio-Bauer hütet dort Alpakas und lebt ohne Elektrizität und fließendes Wasser, zu Essen gab es die einheimische Spezialität Meerschweinchen. Für Ernst war der Besuch "der Höhepunkt zum Lebensabschluss". Doch ans Sterben denkt er noch lange nicht.
In der nächsten Folge am Dienstag, den 20. August geht es für die Rentnergang nach Kanada. Dort will Ruth die Familie ihres ausgewanderten Bruders kennenlernen.