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Großes Entsetzen bei "Bares für Rares": Händler will ersteigerten Pokal zerstören

Nach der Expertise bei Horst Lichter in der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow Bares für Rares stellte Verkäuferin Helga mit Entsetzen fest: Der Waldi ist da! Und ihre böse Vorahnung sollte sich bestätigen.
Entsetzen und Mitleid für die Verkäuferin Helga des Silberpokals: Sein neuer Besitzer will es zerstören! ZDF

"Bares für Rares"-Händler Walter Lehnertz zeigte seine rabiate Seite, als er den Silberpokal zerstören wollte - um eine Kühlerfigur für seinen alten Ford daraus zu basteln.

Die "Bares für Rares"-Verkäuferin war entsetzt, als sie Walter Lehnertz im Händlerraum sah. Und ihre böse Vorahnung wurde leider bestätigt. Sie dachte, Händler Walter Lehnertz würde sie glatt wieder nach Hause schicken - doch es kam noch schlimmer.

Dabei suchte Verkäuferin Helga in der Dienstagsausgabe von "Bares für Rares" doch nur einen neuen Liebhaber für ihren Silberpokal, den sie vor vielen Jahren von einer Ordensschwester im Kloster geschenkt bekommen hatte. Horst Lichter war im ersten Moment etwas irritiert, denn laut Aufschrift handelte es sich um einen Siegerpokal aus dem Pferdesport - dargestellt war aber ein Adler Laut Experte Patrick Lessmann stammte der Pokal, der samt imposantem Adler fast wie ein skulpturales Objekt wirkte, von der Silberwarenfabrik Gebrüder Deyhle aus Schwäbisch Gmünd. Der Becher war als Siegerehrung bei einem Jagdrennen 1926 auf der Trabrennbahn Riem in München vergeben worden, las der Experte die Gravur.

"Der Adler hat eine hohe Symbolik", erklärte Lessmann die Wahl des Tiers. Der Adler sei "das zweithäufigste Wappentier nach dem Löwen und steht für Sieg, Mut und Kampfeslust", so der Experte weiter. Doch wie viel ist ein alter Siegerpokal aus dem Pferdesport heutzutage noch wert? Die Verkäuferin wünschte sich nur 100 Euro für ihr Objekt aus 800er Silber. Doch das lag noch unter dem Silberpreis (126 Euro), erklärte Experte Lessmann, der das Stück auf 450 bis 600 Euro schätzte. Die Verkäuferin war total baff: "Woah, das hätte ich nie gedacht." Und auch Lichter freute sich mit und riet ihr: "Jetzt musst du gut verhandeln."

Verkäuferin von Walter Lehnertz entsetzt: "Wie kommt man nur auf sowas?"

Immer noch sehr überrascht über den hohen Schätzpreis kam die Verkäuferin in den Händlerraum. Doch da kam schon der zweite Schock namens Walter Lehnertz. "Mit Entsetzen stelle ich fest, der Waldi ist da. Und der sagt jetzt bestimmt: 'Ich geb dir 20 Euro, wenn du das Ding wieder mitnimmst'", schnaufte Helga mit einem mulmigen Gefühl. Lehnertz korrigierte sie gleich: "Wenn schon, dann geb ich dir 80!", lachte er. Doch das erste Gebot gab Wolfgang Pauritsch ab, der 150 Euro für "den außergewöhnlichen Pokal" zahlen wollte. Schnell wurde er aber von Lehnertz überboten: mit 200 Euro. Doch auch David Suppes hatte Interesse und so schaukelten sich die drei Händler bis auf 300 Euro.

Doch Lehnertz wollte unbedingt, dass der Vogel in die Eifel geht und erhöhte auf 320 Euro. Danach kam ihm die zündende Idee, den "Bottich oben" abzumachen und den Vogel als Kühlerfigur "vorne auf die Haube" für seinen alten Ford zu nutzen. "Ach, Waldi!", raunte es durch den Raum und auch die Verkäuferin musste schwer schlucken: "Oh, Gott!" Doch "Waldi" meinte es anscheinend ernst. "Wer rettet den Becher?", flehte die Verkäuferin. Pauritsch hatte Mitleid und erhöhte auf 330 Euro. Doch Lehnertz bot sogleich 350 Euro. Und so war keine Rettung des Bechers in Sicht.

"Ich schick dir auch ein Foto, wenn der Vogel auf dem Auto ist", meinte der Händler aus der Eifel gnadenlos, als auch kein weiteres Gegenangebot mehr kam. Und so stimmte die Verkäuferin aus Mangel an Alternativen dem Verkauf doch zu: "Also gut, dann wird er eben kaputt gemacht", seufzte sie etwas enttäuscht. "Tu's nicht, Waldi!", versuchte auch Kollege David Suppes Lehnertz von seinem Vorhaben abzubringen. Doch der freute sich in Gedanken schon auf seine "super Kühlerfigur". Auch Elisabeth Nüdling schüttelte verständnislos den Kopf und fragte verwundert: "Wie kommt man nur auf sowas?"

Nicht mal die Hälfte wert: "Bares für Rares"-Experte muss Besitzer enttäuschen

Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Miele-Damenfahrrad von Detlev Kümmel auf Ende der 1950er-Jahre datiert. Für das Fahrrad mit vielen Originalteilen wünschten sich die Verkäufer 400 Euro, Kümmel schätzte zwischen 350 und 450 Euro und Händler David Suppes zahlte 325 Euro.

Zwei Schwestern verkauften ein Familienerbstück, das laut Bianca Berding von August von Brandis zwischen 1910 und 1930 gemalt wurde. Vor allem "der schnelle, impressionistische Pinselstrich" gefiel der Expertin, die das Gemälde auf 600 bis 800 Euro schätzte. Der Wunschpreis lag zwar bei 1.000 Euro, aber verkauft wurde letztlich für 930 Euro an Suppes.

Eine Porzellanfigur des deutschen Bildhauers Anton Büschelberger aus der thüringischen Manufaktur Karl Ens datierte Berding in die 1940er- oder 1950er-Jahre. Der Wunschpreis war exakt die Expertise: 200 bis 300 Euro. Am Ende zahlte Wolfgang Pauritsch 150 Euro.

Eine Lichtskulptur des italienischen Designers Angelo Brotto datierte Detlev Kümmel in die 1970er-Jahre. Der Verkäufer wünschte sich eigentlich 3.500 Euro. Doch laut Kümmel war das Objekt nur 1.400 bis 1.600 Euro wert. Die Händlerkarte wurde dennoch überreicht und am Ende erhielt Jan Cizek bei 1.600 Euro den Zuschlag.

Eine goldene Halskette mit Achat nannte Händlerin Elisabeth Nüdling "Gute-Laune-Schmuck" und zahlte dafür 2.200 Euro. Experte Patrick Lessmann hatte Stück aus den 1950er-Jahren wegen des 800er Goldgehalts nach Portugal verortet und auf 2.220 bis 2.300 Euro geschätzt. Der Wunschpreis lag bei 2.000 Euro.