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"Bares für Rares"-Händler Wolfgang Pauritsch: "Ich war am Boden zerstört"

Wolfgang Pauritsch, Bares für Rares
Vom Wachmann zum Auktionator: Der Österreicher Wolfgang Pauritsch. Patrick Pees

Wolfgang Pauritsch ist ein Mann der ersten Stunde beim ZDF-Quotenknaller "Bares für Rares". 2013 war er einem Sender-Mitarbeiter aufgefallen und vom Fleck weg engagiert. Inzwischen ist der Österreicher deutschlandweit bekannt. Doch der Weg zum Ruhm war holprig.

Wolfgang Pauritschs Fernsehkarriere begann lange vor "Bares für Rares": 1997 mit einer Benefizversteigerung in der Harald-Schmidt-Show. Bei einer weiteren Benefiz-Veranstaltung im Frühjahr 2013 auf einem Schloss in der Nähe von Freiburg entdeckte ihn ein Mitarbeiter des ZDF, der im Publikum war. Es folgte ein Anruf der Produktionsfirma und bald darauf war Pauritsch unterwegs nach Köln zum Dreh der ersten "Bares für Rares"-Folge.
Der gebürtige Innsbrucker war als Chauffeur, Schlosser, Installateur, Nachtwächter, Hundeführer, Detektiv und Wachmann tätig, bevor er sein erstes eigenes Auktionshaus eröffnete. Dabei ging bei weitem nicht alles glatt, wie er in seinem Buch "Der Auktionator. Mein Leben zwischen Trödel, Kunst und Leidenschaft" erzählt, und auch in Interviews nie unter den Tisch fallen lässt.

"Bares für Rares"-Star schreibt über Schulden

Foto: Verlag
Als er eine geeignete Immobilie im Zentrum von Oberstaufen gefunden hatte, war zunächst kein Geld für Panzerglas oder Alarmanlage. Es kam, wie es kommen musste: "Diebe brachen die Tur auf und stahlen Wertgegenstände mit einem Einkaufswert von 150.000 DM."
Waren, die Pauritsch nicht mal gehörten. Das wäre fast das Aus für Pauritsch gewesen, denn die Menschen in Oberstaufen, für die er als Österreicher ein Fremder war, gingen davon aus, dass er den Einbruch inszeniert hatte, um die Versicherungssumme zu kassieren. Dabei hatte er gar keine Versicherung, die hatte ihn mangels Sicherheitsvorkehrungen gar nicht als Versicherungsnehmer akzeptiert.
Was Pauritsch aber auf einen Schlag hatte: 150.000 DM Schulden. "Ich war am Boden zerstört und konnte das nicht mal meiner Mutter erzählen.", schreibt er in seinem Buch "Der Auktionator: Mein Leben zwischen Trödel, Kunst und Leidenschaft".
Aber einem Bekannten vertraute er sich an, und der hatte Kontakte zu einem großen Auktionshaus in Frankfurt. Der Inhaber nahm ihn unter Vertrag und "nach genau einem Jahr hatte ich meine 150.000 DM an Schulden in Oberstaufen an die Gläubiger zuruckbezahlt."

So war aus dem »bösen Wolfgang, der einen Einbruch vorgetäuscht hatte« in Oberstaufen der österreichische »Ehrenmann Wolfgang Pauritsch« geworden.

"Bares für Rares" mit Wolfgang Pauritsch montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.