Im Juni 2017 hatte Dr. Elisabeth "Lisa" Nüdling ihren ersten Auftritt bei "Bares für Rares", seither steht die promovierte Kunsthistorikerin regelmäßig am Händlertisch neben Wolfgang Pauritsch, Esther Ollick, Walter Lehnertz und Co.
Dabei musste die heute 40-Jährige erst zur Teilnahme an der ZDF-Show überredet werden. Es gab einige Anrufe, bei denen sie gefragt wurde, ob sie sich nicht vorstellen könne, bei "Bares für Rares" mitzumachen, so Nüdling in der Webtalkshow mit Nico Gutjahr. Die Anrufe hatte sie, so glaubt sie, Julian Schmitz-Avila zu verdanken. Aber sie lehnte ab: "Das war damals für mich einfach undenkbar. Ich war beruflich und familiär zu stark eingespannt", erzählte sie im Interview mit der Frankfurter Neuen Presse". (Via mopo.de)
"Dann kannst du immer noch Nein sagen"
Doch "Bares für Rares" ließ nicht locker. Auf einer Kölner Messe wurde sie erneut angesprochen, erzählt sie Gutjahr. "Lisa, du bist jetzt in Köln, wir haben hier in der Nähe das Studio. Magst du nicht einfach mal vorbeischauen und dir alles angucken? Und wenn es dir wirklich nicht gefällt und du wirklich keine Zeit hast , dann kannst du immer noch Nein sagen."
Schon wenig später war sie unterwegs ins Studio in Pulheim – und Nein gesagt hat sie nicht. Dazu trug nicht zuletzt der Empfang durch die Kollegen bei. "Horst Lichter kam hinzu und es war sofort eine so herzliche, freundschaftliche Atmosphäre". Nach einem Casting und einem Interview in Fulda stand sie zwei Wochen später vor den Kameras. Auch wenn es ein Riesenspagat ist zwischen der Show und dem Privatleben. Doch solange ihre Familie hinter ihr steht, denkt sie nicht ans Aufhören.
Talent in die Wiege gelegt
Lisa Nüdling weiß natürlich genau, warum sie bei der ZDF-Trödelshow gelandet ist. Ausschlaggebend war ihre Ausbildung, davon ist sie überzeugt. Nüdling ist promovierte Kunsthistorikerin. Dabei wollte sie anfangs Kinderärztin werden. Doch durch ihre Mutter, ebenfalls Kunsthändlerin, wurde ihr schon ein Grundstock an Wissen in die Wiege gelegt, so entschloss sie sich schließlich zum Kunststudium. Dabei stand eine Promotion oder Juniorprofessur von Beginn an auf ihrer Liste. Mit einem Stipendium hatte sie den Doktortitel in zwei Jahren in der Tasche. Titel der Arbeit: Carl Robert Kummer (1810-1889). Leben und Werk eines Dresdner Landschaftsmalers zwischen Romantik und Realismus.
Schon als Studentin hat sie in Auktionshäusern gearbeitet und wurde glücklicherweise schnell mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut.
Kunsthandel mit der Mutter
Die mehrfache Mama steht nicht nur für "Bares für Rares" vor der Kamera, sie betreibt hauptberuflich mit ihrer Mutter einen Kunsthandel. Das Kunsthaus Nüdling hat keine klassischen Geschäftsräume, sondern ist ausschließlich auf Messen vertreten.
Nüdlings Mutter Charlotte ist ebenfalls ein TV-Gesicht, sie war beim Hessischen Rundfunk in der Sendung "Kitsch oder Kunst" als Sachverständige im Einsatz und bewertet auch bei "Hallo Hessen" Kunst und Antiquitäten.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.