Zwischen 1986 und 1999 moderierte Dr. Joachim Bublath die Wissenschaftssendung "Die Knoff-Hoff-Show" und begeisterte damit zweimonatlich die Zuschauer im ZDF mit Experimenten aus Physik und Chemie. Dabei wurde er von diversen Moderatorinnen unterstützt wie Ramona Leiß, Babette Einstmann, Monica Lierhaus und Kim Fisher.

In der Show wurden zahlreiche Experimente durchgeführt, die das Publikum mal belustig, mal verblüfft zurückließ. Ein Höhepunkt jeder Aufzeichnung waren die Experimente des verrückten Professors Charly, die oft schiefgingen. Doch auch Hobby-Erfinder bekamen ihre Bühne und durften ihre Maschinen und Geräte vorstellen. 13 Jahre lief die Show überaus erfolgreich im deutschen Fernsehen und wurde auch in andere Sprachen überbesetzt. 1999 war dann Schluss, doch was wurde eigentlich aus Moderator und Konzeptionist Joachim Bublath?

Die Knoff-Hoff-Show: Das große Comeback und das endgültige Aus

IMAGO / United Archives

Im März 1999 endete "Die Knoff-Hoff-Show" nach 79 Ausgaben. Als Begründung für das Aus gab Joachim Bublath damals an, dass es nicht mehr genügend neue Experimente geben würde, die die Zuschauer noch nicht kannten. Damit war vorerst Schluss mit der Show, bis im Jahr 2002 das ZDF das Konzept wieder aufgriff und unter dem Namen "Die große Knoff-Hoff-Show" noch einmal zwei Jahre lief. Wiederum lag das Ende an den Experimenten, die Show konnte die Dichte an Versuchen nicht beibehalten, da fast jede Minute ein neuer Versuchsaufbau vorgestellt werden musste.

Doch selbst dann konnte sich der Sender nur schwer von dem Konzept der Sendung trennen und startete im Sommer 2005 noch einmal einen Versuch mit "Der Sommer mit Knoff-Hoff", bei der zwei weitere Episoden gedreht wurden mit Experimenten, die an die alte Show anknüpfen sollten.

Joachim Bublath: Doktor der Physik und Musikliebhaber

Als Student der Mathematik, Chemie und Physik kam Bublath als Kamera-Assistent zum ersten Mal mit dem Fernsehen in Berührung. Er arbeitete damals bereits für den Hessischen Rundfunk an einer Show namens "Physik-Zirkus", die bereits der späteren "Knoff-Hoff-Show" ähnelte. Nach seiner Doktorarbeit in der theoretischen Physik wurde Bublath 1981 zum Leiter der ZDF-Redaktion Naturwissenschaft und Technik. Dort entwickelte er dann auch "Die Knoff-Hoff-Show". Bis 2008 arbeitete er weiter für das ZDF, danach entwickelte er zwei Bühnenshows über das Universum und den Amazonas.

Auch international arbeitete er weiter an Präsentationsformen für TV-Stationen. In seinen Konzepten spielt Musik immer eine wichtige Rolle. Diese Leidenschaft hat er auch an seinen Sohn, den Jazzmusiker Matthias Bublath weitergegeben. Zusammen entwickelten sie die Multi-Media-Show "Jazz Goes Universe". Zudem gab er Vorträge an Universitäten, die noch immer spektakuläre Experimente beinhalteten. In den letzten Jahren wurde es ruhiger um den Wissenschaftler. Öffentliche Auftritte gab es kaum noch.