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"Die Höhle der Löwen"-Star Kim Lohmar: So managt sie ihren neuen Alltag mit Kind

Die Höhle der Löwen
"Die Höhle der Löwen" VOX

Kim Lohmar Produkt war drei Wochen nach Ausstrahlung restlos ausverkauft. Dieser Erfolg hat ihren Alltag ganz schön verändert. Im Interview mit BUNTE.de verrät sie, wie sie Familie und Arbeit unter einen Hut bringt.

"Astalea"-Gründerin Kim Lohmar (31) ergatterte in der aktuellen Staffel von "Die Höhle der Löwen" nicht nur einen Deal mit Investor Ralf Dümmel (54), sie katapultierte sich auch in die Herzen der Zuschauer. Über 100 Heiratsanträge erhielt sie in der Zeit nach der Show über Social Media. Ihr Produkt, ein Duftstein, war drei Wochen nach der Sendung restlos ausverkauft. Wie verändert sich das Leben nach so einem Mega-Durchbruch – obendrein mit Kind? Wir haben mit der 31-Jährigen darüber gesprochen.

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BUNTE.de: Kim, du hast bei "Die Höhle der Löwen" einen Deal mit Ralf Dümmel ergattert. Wie hat sich dein Leben seither verändert?

Kim Lohmar: Mit der Ausstrahlung war plötzlich alles anders. Vorher habe ich das alles im kleinen Stil gemacht, als Einzelunternehmerin, da kennt dich keiner, du bist total unbekannt. Seit die Folge lief bin ich plötzlich ziemlich öffentlich, das ist schon extrem. Zudem stemme ich das Projekt ja nun mit einem professionellen Partner, da laufen viele Prozesse einfach viel schneller und routinierter ab. 

Wie managst du jetzt deinen neuen Alltag mit Kind?

Ich habe das große Glück, dass ich mit meiner Familie zusammenwohne. In meinem Haus leben mein Vater, meine Mutter und Schwester, das ist sehr praktisch. Tagsüber geht das Kind in den Kindergarten und ich versuche, diese Stunden so effektiv zu nutzen. Wenn du allerdings weißt, dass du ein begrenztes Zeitfenster hast, bist du in dem meist sehr produktiv. Trotzdem kommt natürlich auch immer mal wieder etwas dazwischen, oder ich bin beruflich unterwegs. Da ist es superwichtig, dass man Leute um sich hat, die einen unterstützen. Man hat idealerweise nicht nur einen Babysitter, sondern auch einen Backup-Babysitter, sodass man sich keine Sorgen um die Betreuung des Kindes machen muss. Wenn die auf wackeligen Beinen steht, bereitet einem das sonst innerlichen Stress.

Manche würden sagen, du bist das Paradebeispiel einer erfolgreichen Gründerin und Mutter. Siehst du dich selbst in dieser Rolle?

Ich bin auf jeden Fall eine Gründerin und eine Mutter und mache beides mit Leidenschaft. Für mich ist die Selbstständigkeit das perfekte Modell als Mama, weil ich mir meine Zeiten selbst einteile. Man ist superflexibel, kann oft auch abends arbeiten, wenn das Kind im Bett ist. Trotzdem stehe ich als Working-Mom vor dem Dilemma, beide Aufgaben perfekt machen zu wollen, das aber naturgemäß nicht zu schaffen. Ich bin nicht die kuchenbackende Kita-Mama, habe auf der anderen Seite aber auch keine 16 Stunden täglich zum Arbeiten. Es ist ein Drahtseilakt, der gut strukturiert werden muss. Aber wenn man nicht den Anspruch hat, die absolute Übermutter oder der gelebte Workaholic zu sein, dann passt das ziemlich gut. Ich finde es total erfüllend. Ich habe alles vom Leben: mein Business-Baby, dass ich wachsen sehe und wo ich Selbstwirksamkeit spüre und mein Kind, dass ich über alles liebe und für das ich als Mama nicht austauschbar bin. Kein Job würde das aufwiegen können und ich bin froh, mich nicht entscheiden zu müssen. Beides gleichzeitig zu machen ist zwar eine Doppel-Belastung, aber auch eine Doppel-Erfüllung.

Gründerinnen sehen sich noch immer oft mit alten Rollenverständnissen und Klischees konfrontiert. Hattest du je das Gefühl, du musst gegen Vorurteile ankämpfen?

Explizit als Gründerin tatsächlich nicht, aber vorher im Job habe ich das schon erlebt. Als ich noch bei 'L'Oréal' gearbeitet habe und schwanger wurde, war klar, dass das einen Karriere-Cut für mich bedeutet. Dabei ist es noch ein Unternehmen, das die Vereinbarkeit von Familie und Beruf großschreibt. Noch dazu ist es für eine Mutter, die auf Teilzeit wieder einsteigt, schwierig, nahtlos an die Position anzuknüpfen, die sie vorher innehatte. Für Frauen mit Partner im gebärfähigen Alter ist es generell nicht leicht, gerade wenn sie einen neuen Job anfangen. Dass Personaler sich oft die Frage stellen müssen 'Geht die jetzt in 'nem Jahr wieder in Elternzeit?' ist eine Schwierigkeit, mit der wir Frauen oft noch zu kämpfen haben. 

Wie nimmst du die Gründer-Szene wahr, ist es noch immer eine Männer-Domäne?

Ich kenne auf jeden Fall mehr Gründer als Gründerinnen, das würde ich schon sagen. Aber weil ich mich selbst mehr mit Gründerinnen und Mamas, die gründen, vernetzt habe, ist es in meinem persönlichen Umfeld nicht so. Generell sind Gründer unter sich eine total coole Community, super offen, unterstützen, wo sie können. Das ist ganz anders als bei Arbeitskollegen, weil man nicht in direkter Konkurrenz zueinandersteht und jeder sein ganz eigenes Ding macht. Ich erlebe eine totale Hilfsbereitschaft. Den Unternehmer Spirit zu haben verbindet zudem ungemein.

Wo siehst du die größten Herausforderungen in der Gründer-Welt?

Ich habe früh gemerkt, dass es für den Erfolg nicht ausreicht, ein großartiges Produkt zu haben. Man braucht unfassbar viel Budget für Marketing und Vertrieb, um sich eine Marke aufzubauen. Daran scheitern viele Gründer. Ich erlebe oft, dass Gründer ein tolles Projekt haben, sich unfassbar viel Mühe geben, alles stimmig ist, es aber dann an Marketing und Vertrieb hapert. Das hat letzten Endes auch mich dazu bewogen, mir einen Investor zu suchen.