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Depressionen

Nach Jenke-Experiment schwanken Zuschauer zwischen "Danke" und "Bullshit"

TV Spielfilm News

Es sei sein privatester Versuch bisher gewesen, so Jenke von Wilmsdorff zu "Experiment Psyche: Wie depressiv ist Deutschland?". Die Reaktionen der Zuschauer auf die Ausstrahlung waren gemischt.

Mit einem Marktanteil von 12.4 Prozent lag Jenke von Wilmsdorffs neuestes Experiment zwar deutlich über dem Senderschnitt, holte aber die bislang schwächsten Quoten seit dem Wechsel zu ProSieben. Für Diskussion sorgte der Selbstversuch, bei dem der Reporter herausfinden wollte, wie depressiv Deutschland ist, trotzdem. Wie bei dem Thema nicht anders zu erwarten, polarisierte von Wilmsdorff. Um herauszufinden, wie sich Einsamkeit und andere Faktoren auf die Psyche auswirken, ließ er sich auf unbestimmte Zeit in einer möblierten Wohnung einschließen.  

"Danke für euren tollen Beitrag. Vielleicht können dadurch Menschen den Mut fassen Probleme besser zu erkennen und was noch viel wichtiger ist, sich trauen darüber zu reden", kommentierte eine Zuschauerin auf Twitter. Bei vielen anderen stieß der Versuch, die Volkskrankheit Depression in die öffentliche Diskussion zu rücken, auf Zustimmung. "Danke dafür - denn jeder Mensch, der darüber öffentlich redet, macht es Betroffenen leichter", schreibt eine Userin, die weiß, wovon sie spricht: "Ich war zunächst sehr skeptisch, da ich bereits 3-mal in meinem Leben an schweren Depressionen gelitten habe, ob dies eine ‘gute Sichtweise' auf dieses schwere Thema ist. Letztendlich hat es mir gut gefallen und die richtigen Punkte wurden angesprochen." 

 

Betroffene kritisieren Experiment

Gerade auf Twitter fallen die meisten Reaktionen weniger positiv aus: "Was für ein Bullshit. Warum fragt Herr Jenke nicht einfach die 2 - 5 Mio. Menschen, die in Deutschland tatsächlich mit einer Depression leben, wie das so ist? Als gesunder Mensch wird er das auch nach 2 Wochen Isolation nicht erfahren."  

Auch wenn sich die Kommentatoren hier einig sind, dass das Thema enttabuisiert werden soll, stören sich viele an der Umsetzung: "Momentan impliziert das noch so ein bisschen, dass Depressionen nur einsame Menschen bekommen, welche, die viel Alkohol trinken oder viel Fast Food essen. Und das ist einfach falsch!"  

Es gibt auch einordnende Stimmen: "Es soll zeigen, wie bestimmte Situationen auf die Psyche wirken können. Speziell hier bei ihm selbst. Er stellt niemanden nach der depressiv ist, eine Angststörung hat oder ähnliche Erkrankungen. Er zeigt, wie es auf seine Psyche wirkt. Es soll sicher keine Pauschalisierung sein", stellt ein User richtig.