Händler wie Walter "Waldi" Lehnertz oder Wolfgang Pauritsch, die von Anfang an bei "Bares für Rares" dabei sind, bekommen regelmäßig neue Kolleginnen und Kollegen. Wie Esther Ollick bietet auch Jan Čížek seit 2017 mit um die Schätze, die die Zuschauer verkaufen wollen. Den ersten Auftritt hatte der gebürtige Tscheche am 29. Mai 2017.
Čížeks besonderes Interesse gilt Objekten der Stilrichtungen Industriedesign und Vintage, die er auch in seinem Kölner Laden verkauft.
"Wir hatten den Traum vom eigenen Laden länger"
Seit 2013 betreibt Jan Čížek gemeinsam mit Anja Zerlett in Köln das Loft 43, in dem sie sich auf Gegenstände im Industriedesign und Möbel der Stilrichtung Vintage aus der Zeit von 1920 bis 1980 spezialisiert haben.
Dabei herrscht Arbeitsteilung, wie die Partner auf ihrer Webseite beschreiben. Während Čížek "die Seele von Industrie- und Designmöbeln [erkennt] und sich persönlich um das liebevolle Aufarbeiten alter Schätze und den Wareneinkauf [kümmert]", ist Anja Zerlett verantwortlich für Administration und Verkauf. Doch in einem sind sie sich einig: "Wir teilen die Begeisterung für alte Dinge und sind mit dem Virus des Sammelns infiziert", erzählte Anja Zerlett 2013 der "Kölnische Rundschau".
Vor Geschäftseröffnung hat das Paar seine Leidenschaft auf Flohmärkten und im Internet ausgelebt, doch "unsere Wohnung wurde viel zu voll, genau wie unsere Garage. Wir hatten den Traum vom eigenen Laden länger", ergänzte Čížek. In dem verkaufen sie nun, was sie in ganz Europa zusammentragen.
"Das Wichtige daran ist aber immer, dass alle Stücke ihren Charme behalten"
"Der Ausbau der Ladenfläche, so wie sie jetzt ist, hat mich sehr viel Zeit und Kraft gekostet. Aber jetzt ist es perfekt", befand Jan Čížek 2017 in einem Gespräch mit report-K, der Internetzeitung Köln. "Loft 43" setzt sich zusammen aus der Hausnummer 43 und der loftartigen Halle des Geschäftes.
Während Anja Zerlett gelernte Schneiderin ist, hat ihr Partner früher in der Gastronomie gearbeitet und sein Hobby zum Beruf gemacht: "Ich hatte schon immer Spaß an hübschen Dingen und individueller Einrichtung, deshalb habe ich mich meiner Leidenschaft hingegeben." Dabei ist ihm aber wichtig, sich von günstig nachgebauten Vintagemöbeln und anderen Massenfabrikaten abzusetzen. Ich gehe gezielt auf die Suche besonderen Einzelstücken, die ich gegebenenfalls vor dem Verkauf für meine Kunden aufarbeite. Das Wichtige daran ist aber immer, dass alle Stücke ihren Charme behalten." Aufgearbeitet werden die Möbelstücke in einer 250 m² großen Lagerhalle und Werkstatt.