"Bares für Rares" ist ein Showphänomen sondergleichen, mit Topquoten selbst im Nachmittagsfernsehen. Die Authentizität der Sendung um Moderator Horst Lichter gilt als der wesentliche Erfolgsfaktor.

Dennoch halten sich hartnäckig Gerüchte, dass bei der Trödelshow, doch nicht alles so echt ist wie es scheint. Goldhändler Ahmed Abou-Chaker, der viermal als Experte bei "Bares für Rares" auftrat, verriet einmal, dass die Schlangen mit Menschen, die ihre Dachbodenfunde an die Händler bringen wollen, hauptsächlich aus Statisten bestehen sollen. Ein Castingaufruf, mit dem die Produzenten nach Komparsen suchten, tat ein übriges, die Fake-Vorwürfe lauter werden zu lassen.

Dass im Hintergrund Komparsen stehen, das gaben die Produzenten zu. Die Menschen, die ihre Antiquitäten dann aber den Experten zum schätzen bringen seien aber echt, genauso wie ihre Schätze.

Jetzt hat sich auch erstmals Horst Lichter zu den Vorwürfen geäußert. In einem Interview, das der TV-Koch und Trödelfan kürzlich mit dem Onlineportal "Der Westen" führte, bestätigte er zwar, dass Statisten beschäftigt werden, bekräftigte aber auch, dass die Kandidaten, die zu den Experten durchgelassen werden, echt seien. "Die Menschen, die ihre Fundstücke schätzen lassen und auf eine Händlerkarte hoffen, haben sich vorher regulär beworben", sagte Lichter.

Außerdem erzählte Lichter, dass sich die Experten und die Käufer vor der Sendung nicht absprechen dürfen. "Es geht so weit, dass die Händler und die Experten sich sogar in verschiedenen Räumen aufhalten müssen". Gestellt sind die Bieterwettkämpfe also wohl nicht.