Meinungsäußerung trotz Unsicherheit. Freiheit durch Ehe. Individuum trotz Adaption. Diese Themen versucht das Liebesdrama "Die Kaiserin" auf Netflix, vergleichbar mit der Erfolgsserie "The Crown", aufzunehmen und aus heutiger Sicht umzusetzen. Jede Interpretation ist immer abhängig von Ort und Zeit, so ist es auch bei dieser.
Elisabeth Amalie Eugenie von Wittelsbach, Herzogin in Bayern, wächst im 19. Jahrhundert am königlichen Hof in Bayern auf und beweist schon in jungen Jahren viel Charakterstärke. Während ihre Schwester Helene allen Erwartungen entsprechend zum Nachmittagstee erscheint, verbringt Elisabeth, in der Familie auch gegen ihren Willen Sisi genannt, ihre Zeit lieber in der Natur. Ihre aufmüpfige und rebellische Art fällt schon früh auf und es dauert nicht lange, bis sich der österreichische Kaiser Franz Joseph I. in sie verliebt und sie zur Frau nehmen möchte. Für Sisi ist die Ehe, ganz im Gegensatz zu den anderen Damen ihrer Zeit, ein Freifahrtschein aus familiären Zwängen. Angekommen in Wien merkt sie aber sofort, dass dem nicht so ist. Auf alte Zwänge folgen nun Neue. Neben ihrer Schwiegermutter Erzherzogin Sophie sorgt auch ihr Schwager Kaiser Maximilian für ordentlich viel Unruhe in Sisis Leben. Sie sieht sich gezwungen unter all dem königlichen und gesellschaftlichem Druck sich dennoch die Frage zu stellen: Wer bin ich und wie kann ich in dieser Welt bestehen?