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Game of Thrones Staffel 8: Was Darsteller und Macher über das Ende sagen

Kampf um den Eisernen Thron
Der Kampf um den Eisernen Thron geht in die letzte Runde: Jon, Sansa, Daenerys und Cersei stehen sich in Staffel 8 gegenüber Sender/Montage

Jede Aussage wird auf die Goldwaage gelegt, jedes Zitat auseinandergenommen: "Game of Thrones" geht in die achte und damit letzte Staffel. Wir haben Äußerungen von Machern und Darstellern gesammelt, die etwas über das Finale verraten (könnten).

"Das wird brutal. Das lässt die 'Schlacht der Bastarde' wie ein Spiel aus einem Freizeitpark aussehen." Peter Dinklages Aussage zur finalen Staffel "Game of Thrones" hatte buchstäblich Sprengkraft. Der Darsteller des Tyrion Lannister sprach über die vermutlich "größte Schlacht der Fernehgeschichte".

Aussagen wie diese sind keine Seltenheit und gerade deshalb mit Vorsicht zu genießen. Erstens sind sie immer Werbung in eigener Sache, also in der Regel nur Appetithäppchen, die die Spannung bis zum Start der Serie in die Höhe treiben soll. Zweitens werden sie oft von anderen Beteiligen wieder relativiert. So auch in diesem Fall: "Nur die größte Schlacht zu haben, klingt nicht sehr aufregend - es klingt sogar ziemlich langweilig." meinte Showrunner David Benioff zum gleichen Themenkomplex. Er erläuterte: Jeder wüsste ohnehin, dass es in Staffel 8 eine Schlacht der Lebenden gegen die Toten geben wird. Die Herausforderung für die Macher würde demnach darin bestehen, "den Druck aufrechtzuerhalten" und nicht die komplette Geschichte in einer "12-minütigen Schlacht-Sequenz" abzuhandeln.

Lena Headey über Staffel 8

Foto: Sender, Sitzt Cersei Lannister am Ende von "Game of Thrones" immer noch auf dem Eisernen Thron?
Das neueste Zitat liefert Lena Headey, sie spielt in "Game of Thrones" die intrigante Machtpolitikerin Cersei Lannister: "Mein letzter Tag am Set war wirklich seltsam langweilig, weil ich nur die Treppen rauf und runter gehen musste (...) und das ist das Ende, so endet es!"

Was alles und auch nichts bedeuten könnte, da der letzte Tag von Lena Headey nicht gleichbedeutend ist mit "Cerseis letzter Szene". Ihr Nachsatz "so endet es" kann schlichtweg darauf bezogen sein, dass ihr Engagement bei der HBO-Serie mit diesem Dreh beendet war. Möglicherweise war es ein Nachdreh, weil die Macher festgestellt haben, dass beim ersten Mal etwas nicht stimmte und Cersei ist bereits in der ersten Folge der neuen Staffel zu sehen, wie sie Treppen rauf und runter geht.

Es könnte allerdings auch sein, dass "Game of Thrones" tatsächlich so endet: Cersei siegt und schreitet am Ende triumphierend die Treppen von Königsmund nach oben Richtung Eisernen Thron. Die Treppen, die sie in der legendären "Schande"-Szene damals nackt vor aller Augen nehmen musste. Es wäre ihre stille Rache und der aus Lannister-Sicht perfekte Abschluss von "Game of Thrones". Womöglich wird sie dabei sogar begleitet von Jon, schließlich würde eine Fan-Theorie, wonach die beiden in Staffel 8 heiraten, dann durchaus Sinn ergeben.

Kit Harington über das Ende

Foto: Sender, Kit Haringtons Figur des Jon Schnee gehört zu den beliebtesten der gesamten Serie
Jon-Darsteller Kit Harington gehört zu einem der redseligsten Mitglieder im GoT-Ensemble. Schon vielfach äußerte er sich über das Ende der Serie und gab unter anderem zu bedenken, dass "eine Fernsehserie, die acht, neun Jahre umfasst, unglaublich schwierig zu beenden" sei. Er verglich damals "Game of Thrones" mit Serien wie "Die Sopranos", "Breaking Bad" oder "The Wire".

Zuletzt machte er Schlagzeilen mit seiner Aussage zum Ende der Serie: "Es ist wie mit einem guten Buch. Man sagt nicht ''zum Glück habe ich es jetzt durchgelesen''. Man ist traurig, dass es zu Ende ist."

Viele Fans werden damit vermutlich gut leben können, denn es macht schon mal Hoffnung, wenn Darsteller von "guten Büchern" sprechen. Nichts ist Schauspielern so wichtig, wie die Drehbuchvorlage. Auf dessen Grundlage müssen sie ihr Spiel entwickeln und wenn Harington sagt, es sei wie bei "einem guten Buch" gewesen, scheint es ihn emotional sehr bewegt zu haben. Aufschluss über sein Schicksal gibt diese Aussage allerdings nicht.

Interessant war noch Haringtons Äußerung bei "Jimmy Kimmel Live!". Vor gut einem Jahr berichtete er dort über die Vorsichtsmaßnahmen an den Sets: "In dieser Staffel haben uns eine Menge Paparazzi verfolgt, vor allem, während wir in Spanien waren. Also haben wir ein paar Fake-Szenen gedreht."

Sophie Turner kann keine Geheimnisse bewahren

Tatsächlich herrschte bei den Dreharbeiten zur finalen Staffel Alarmstufe rot. Nie zuvor wurde derart akribisch dafür gesorgt, dass niemand Wind von wichtigen Handlungsdetails bekommt. Umso erstaunlicher war es, als plötzlich Sophie Turner berichtete, sie hätte das Ende von "Game of Thrones" verraten.

"Ich habe bereits einigen Leuten das Ende von Game of Thrones erzählt", gab sie in einem Interview freimütig zu. Bislang sind die Spoiler noch nicht an die Öffentlichkeit geraten, dennoch ist es ein hohes Risiko für Schauspieler von "Game of Thrones", solche Dinge weiterzugeben. In ihren Verträgen gibt es Klauseln, die bei solchen Vergehen hohe Strafen nach sich ziehen können.

Der Darstellerin von Sansa Stark war das offenbar egal: "Ich bin so schlecht darin, Geheimnisse zu bewahren. Ich glaube, Leute erzählen mir Dinge nicht mehr, weil sie wissen, dass ich sie nicht für mich behalten kann." Wievielen Leuten sie es erzählt hat, verrät Turner indes nicht. Sie habe einfach gefragt, wer es wissen wolle und es dann ausgeplaudert: "Ich sagte: 'Hey, wenn du es wissen willst, sage ich es dir!' Aber es sind Leute, von denen ich weiß, dass sie das Geheimnis bewahren werden."

Kann man nur hoffen, dass sie recht behält.

Emilia Clarke hat Trennungsschmerzen

Foto: Sender, Emilia Clarke spielt in "Game of Thrones" die Sturmtochter Dany
Ganz anders verhielt sich Daenerys-Darstellerin Emilia Clarke. Als die letzten Szenen ihrer Figur im Kasten waren, sprach sie mit dem US-Blatt Vanity Fair über ihre Gefühlslage. Und die hörte sich so an:

"Es hat mich fertig gemacht zu wissen, dass das die bleibende Wirkung sein wird, die Daenerys auf jemanden hat..."

Mehr gab es von ihr nicht zu hören. Allerdings gibt dieses Zitat viel Anlass zur Spekulation. Wird das Ende von Daenerys Targaryen in "Game of Thrones" dramatisch, womöglich sogar tödlich? Hat sie Angst davor, dass Zuschauer sie nur noch mit ihrem Ende in der Serie in Verbindung bringen, weil sie eine folgenreiche, womöglich fatale Entscheidung trifft? Vieles deutet daraufhin, dass nur einer der beiden Targaryens das Finale überlebt. Entweder Jon oder Dany. Zusammen sprachen die beiden Darsteller mit dem Hollywood Reporter über die Dreharbeiten an Staffel 8:

"Szenen, die vor fünf Jahren ein eintägiger Dreh gewesen wären, erstrecken sich jetzt über fünf Tage", sagte Harington im November 2018. Emilia Clarke sprang ihrem Schauspielpartner zur Seite: "Jede Entscheidung, jedes Gespräch, jede Einstellung hat diese Atmosphäre von "das ist es". Alles fühlt sich intensiver an."

Bleibt nur festzuhalten: Auch ein schreckliches Ende fühlt sich intensiv an.

Drama, Emotionen und Gefühlschaos im Finale

Foto: Sender, Nathalie Emmanuel spielt Missandei in "Game of Thrones"
Immer wieder betonen Macher und Darsteller die "Intensität", die großen Gefühle und das herzzerreißende Drama in der letzten Staffel. Es fing an mit Produzent Bryan Cogman, der über die sechs finalen Episoden sagte: "Es ist eine unglaublich emotionale, eindringliche und bittersüße letzte Staffel."

Jason Momoa, der einstige Khal-Drogo-Darsteller, meinte: "Es wird eine Menge Leute ziemlich fertig machen." Momoa war für ein Reunion-Special noch einmal am Set der Serie und berichtete daraufhin, die letzte Staffel werde "das Großartigste sein, was jemals im TV ausgestrahlt wurde. Es wird unglaublich."

Später meldete sich Serien-Mastermind David Benioff zu Wort. Er gab an: "Die letzte Staffel hat so lange gedauert, weil es das Größte ist, was wir je gemacht haben." Außerdem sei es "ziemlich außergewöhnlich, was die Crew und die Schauspieler geschaffen haben". Sobald die Leute es im Fernsehen sehen, würden sie "verstehen, warum es so lange gedauert hat."

John Bradley, der in "Game of Thrones" die Rolle des Samwell Tarly verkörpert, stimmt mit ein. "Jede einzelne Episode in der achten Staffel wird monumental sein!" Und weil das alles noch nicht genug ist, setzt Missandei-Darstellerin Nathalie Emmanuel noch einen drauf: "Es wird unglaublich aufregend und herzzerreißend sein. Die Menschen werden von der letzten Episode begeistert sein." Dass widerspricht zwar dem, was Kit Harington über das Ende von GoT erzählt hat, aber wie wir anfangs bereits meinten: Alle Aussagen über den Ausgang der Geschichte sind mit Vorsicht zu genießen. Zum Ende ist nur eines sicher: Es wird am 19. Mai 2019 in den USA zu sehen sein, hierzulande strahlt Sky die Serie aus.

Ab dem 14. April geht es los, dann bekommen wir - wieder so eine Äußerung - sechs Episoden zu sehen, wo jede einzelne "wie ein Kinofilm" aussehe. Die letzte Staffel "Game of Thrones" läuft in Deutschland immer parallel zur US-Ausstrahlung (ca. 3 Uhr nachts) bei Sky und am Folgetag um 20.15 Uhr in der deutschen Synchronfassung auf Sky Atlantic HD.