Oh, wie schön war "Vampire Diaries"! Die Geschichte der Serie rund um Elena (Nina Dobrev) und die Vampire Stefan (Paul Wesley) und Damon (Ian Somerhalder) hat auch heute, über fünf Jahre nachdem die letzte Folge im TV lief, eine große Fangemeinde. Und obwohl die Macherin Julie Plec nicht glaubt, dass vor allem die Beziehung zwischen Elena und Damon heute noch so möglich wäre, sind die treuen Fans trotzdem weiterhin sehr bei der Sache. Während der ersten Staffel fiel es den Machern deshalb sogar schwer, ihren eigentlich Plan in die Tat umzusetzen.
Fans liebten Damon einfach zu sehr
Im Podcast "EW Binge" von Entertainment Weekly erzählten die Macher Plec und Kevin Williamson, wie sie den Start der erfolgreichen Serie erlebt hatten. Ihr Konzept war eigentlich sehr klar: Stefan sollte der gute Vampir sein und Damon der Antagonist, der Gegner in der Serie. Die Fans waren allerdings sehr begeistert von Damon – offenbar zu begeistert, denn wie Plec sagt: "Wir hatten diesen unglaublichen Bösewicht, der in den Augen der Zuschauer nichts falsch machen konnte." Williamson drückt das Problem so aus: "Du kannst keinen heißgeliebten Bösewicht haben. Großartig, dass er ein Fanliebling war, aber das verhindert eine gute Geschichte und echte Fallhöhen." Also beschlossen sie Damon aufzudrehen: "Lassen wir ihn etwas richtig Falsches machen, das man ihm nicht verzeihen wird. So erkaufen wir uns ein weiteres Jahr mit Damon als Bösewicht und Stefan als Held", sagte Plec. Die Fans machten ihnen dennoch einen Strich durch die Rechnung.
Macher zweifelten an sich selbst
Und obwohl beide der festen Überzeugung waren, dass sie ihn böse genug ausgestaltet hatten, reagierten die Fans trotzdem völlig überraschend, so Plec: "Sie sagten: ‚der arme, arme Damon, er wird so falsch verstanden. Er liebt Elena einfach so sehr.'" Tatsächlich gibt es mehrere Momente vor allem zu Beginn der Serie, wo Damon sich nicht unbedingt so benimmt, als würde er Elena wirklich lieben – Mord gehört unter anderem dazu. "Und wir dachten nur: ‚Was haben wir falsch gemacht? Wir haben eigentlich das perfekte Paar für toxische Männlichkeit geschaffen. Die Frauen liebten ihn und wir verstanden es überhaupt nicht." Im Weiteren erklären sie sich damit, dass sie eigentlich einen "Bad Boy" geschrieben hatten, den sie so gar nicht wollten. Damit hat sicher auch die Wahl von Ian Somerhalder als Schauspieler zu tun, der die Attitüde von Damon perfekt rüberbringt – zu perfekt vielleicht.